Das Handwerk in Unterfranken trauert um einen seiner einst ranghöchsten Vertreter: Rolf Lauer ist tot. Er starb nach schwerer Krankheit am Mittwoch im Alter von 68 Jahren, wie die Handwerkskammer in Würzburg mitteilte. Lauer war von 2005 bis 2017 ihr Hauptgeschäftsführer gewesen.
Nachfolger Ludwig Paul würdigte am Freitag Lauer als einen "pragmatischen Impulsgeber des Handwerks". "Rolf Lauer hat sich immer leidenschaftlich und mit großem persönlichem Engagement" für das Handwerk und die wirtschaftliche Entwicklung der Region eingesetzt, ergänzte Kammerpräsident Walter Heußlein.
Rolf Lauer und seine Karriere
Geboren in Euerdorf (Lkr. Bad Kissingen) kam Lauer im Oktober 1979 als Diplom-Kaufmann zur Handwerkskammer, die heute knapp 19 000 Betriebe in Unterfranken vertritt und etwa 200 Mitarbeiter hat. Nach diversen Stationen wurde er 2002 stellvertretender Hauptgeschäftsführer, drei Jahre später dann Hauptgeschäftsführer.
Bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand Anfang 2018 würdigten ihn ranghohe Vertreter der unterfränkischen und bayerischen Wirtschaft. Vor allem bei der Nachwuchsgewinnung, Fachkräftesicherung und Digitalisierung habe Lauer "wegweisende Grundsteine" gelegt, so die Kammer in ihrer Mitteilung.
Lauer war ein Mann der ruhigen Worte. Für seinen Einsatz erhielt er mehrere Auszeichnungen, darunter das Handwerkszeichen in Gold des Zentralverbandes ZDH (2015) und den Titel "Ehrenmeister des unterfränkischen Handwerks" (2018).