Mit dem Abbau von weltweit bis zu 15 000 Arbeitsplätzen - rund die Hälfte davon allein in Deutschland - will der ZF-Konzern in Friedrichshafen den Folgen der Corona-Krise entgegensteuern. Was das für die Werke in Schweinfurt mit zusammen gut 9000 Beschäftigten bedeutet, ist noch nicht klar. ZF-Chef Wolf-Henning Scheider schickte am Donnerstag einen Brandbrief an die 148 000 ZF-Mitarbeiter in 41 Ländern, der dieser Redaktion vorliegt.
In dem Schreiben teilt Scheider mit, dass der Stellenabbau bis 2025 durchgezogen werden soll, "um das Jahr 2020 zu bewältigen". Was ZF in dieser Hinsicht bislang getan habe, reiche "bei Weitem nicht aus". Als einer der größten Autozulieferer der Welt werde das Unternehmen "selbst 2022 beim Umsatz spürbar unter unseren Planungen liegen".
Scheider kündigte an, dass ZF Investitionen kürzen, Projekte streichen und sonstige Ausgaben massiv drücken müsse, um über die Runden zu kommen. Das Unternehmen werde heuer "hohe finanzielle Verluste" machen. Wie von ZF in Schweinfurt zu erfahren war, werden sich dort wie in den anderen Werken in Deutschland die Verantwortlichen so bald wie möglich mit Betriebsrat und Gewerkschaft zusammensetzen, um über die Vorgaben zu beraten.