
Eine der schillerndsten Figuren in der bayerischen Unternehmenslandschaft wird von der Bildfläche verschwinden: Michael Stoschek kündigte am Donnerstag in München seinen Rückzug als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des Autozulieferers Brose an. Stoschek ist der Enkel des Firmengründers Max Brose, gilt als kantig und hat sich in den vergangenen Jahrzehnten sowohl als Unternehmer als auch als Förderer von Sport und Sozialem bundesweit einen Namen gemacht.
Wer wird Stoscheks Rolle übernehmen?
Mit ihm ist unter anderem der Erfolg der Bundesliga-Basketballer in Bamberg verbunden, deren Namensgeber Brose ist. Stoschek wird im Dezember 70 Jahre alt – Grund für ihn, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in München davon zu sprechen, die Schlüsselposition im stark wachsenden Unternehmen mit seinen weltweit 25 000 Mitarbeitern in naher Zukunft als Altersgründen abzugeben. Wann und „an wen, kann ich heute noch nicht sagen“, so Stoschek.
Brose will fränkischen Basketball noch mehr fördern
Er ließ aber durchblicken, dass entweder eines seiner beiden Kinder oder das Kind seiner Schwester Christine Volkmann einmal den Vorsitz der familiendominierten Gesellschafterversammlung übernehmen wird. Die Brose-Gruppe hat ihren Sitz in Coburg und große Werke unter anderem in Bamberg und Würzburg. Stoschek kündigte am Donnerstag auch an, dass Brose sein Engagement im fränkischen Basketball deutlich ausbauen werde, um einen Gegenpol zur Sportstadt München zu bilden.