Der Industriezulieferer Bosch Rexroth baut an seinem Stammsitz in Lohr (Lkr. Main-Spessart) etwa 230 Arbeitsplätze ab – und schafft gleichzeitig 100 neue. Das hänge mit der Neuausrichtung von vier Standorten in Deutschland, Slowenien und China zusammen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Auslöser sei die Tatsache, dass das Produkt "ctrlX Automation" am Markt gut ankomme und deshalb die Werke in Lohr, Erbach im Odenwald, Brnik in Slowenien und Xian in China dafür besser aufgestellt werden sollen. In Lohr mit seinen 5400 Beschäftigten und Brnik werde die Produktion von Steuerungen und Motoren bis Ende 2025 schrittweise gebündelt, "um Synergien zu nutzen".
Was Lohr mit Slowenien zu tun hat
In diesem Zusammenhang will Bosch Rexroth in Slowenien vier Werke zu einem zusammenlegen, um dort die Herstellung von Servomotoren zu zentralisieren. Für Lohr, wo bislang ebenfalls Servomotoren produziert wurden, heißt das: Ab 2024 fallen etwa 230 Stellen weg.
Das werde sozialverträglich erfolgen, so das Unternehmen. Gedacht werde dabei an Altersteilzeit und Vorruhestandsregelungen. Auch sollen den Betroffenen Arbeitsplätze in anderen Abteilungen angeboten werden.
Wo die neuen Stellen in Lohr geschaffen werden
Im Gegenzug zum Stellenabbau will Bosch Rexroth in Lohr bis Ende 2025 die Elektronikfertigung zusammenfassen. Mit der Folge, dass dort 100 Jobs geschaffen werden.
Die Aktiengesellschaft hat sich in den vergangenen Jahren vom reinen Hersteller von Maschinenteilen zu einem Softwareanbieter gewandelt, der Fabriken digitalisieren will. "ctrlX Automation" ist in diesem Licht zu sehen: Es geht dabei um Hardware und Software, mit der Kunden ihre Maschinen automatisieren können.