Die Geburten steigen sowie die Kosten, die seit Jahren immer wieder Hebammen dazu zwingen, ihren Beruf aufzugeben – einen Beruf, der eigentlich unverzichtbar ist. Eine Entlastung ist zwar immer wieder im Gespräch, aber nicht in greifbarer Nähe. Ein Studium könnte den Beruf zwar aufwerten, befreit die Geburtshelferinnen allerdings nicht von schwierigen beruflichen Rahmenbedingungen.
Seit vielen Jahren ist bekannt, dass die steigenden Haftpflichtprämien eine große Belastung sind. Für die freiberuflichen Hebammen ist das dramatisch, denn sie dürfen nur arbeiten, wenn sie eine ausreichende Berufshaftpflichtversicherung abgeschlossen haben. Es scheitert also – wie so oft im Gesundheitssystem – am Geld. Dabei sollte eine moderne Gesellschaft nicht am Start ihrer Nachkommen ins Leben sparen.