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München
Bayern untersagt Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen
10.03.2020, Bayern, München: Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, nimmt nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts an einer Pressekonferenz teil. Thema der Sitzung war unter anderem der Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Bayern. Foto: Sven Hoppe/dpa
Foto: Sven Hoppe | 10.03.2020, Bayern, München: Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, nimmt nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts an einer Pressekonferenz teil.
dpa
 |  aktualisiert: 15.03.2020 02:10 Uhr

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus untersagt der Freistaat Bayern Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen zunächst bis einschließlich 19. April. Das Gesundheitsministerium wurde beauftragt, solche Großveranstaltungen bis zum Ende der Osterferien zu untersagen, teilte die Staatskanzlei nach der Kabinettssitzung am Dienstag in München mit. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) betonte, das betreffe auch alle sportlichen Großveranstaltungen.

Für Veranstaltungen mit 500 bis 1000 Personen sollen die Behörden eine Risikobewertung vornehmen. «Im Zweifel lieber absagen», sagte Söder. Bei Veranstaltungen unter 500 Personen soll es weiterhin die Entscheidungen jedes einzelnen sein, ob diese durchgeführt oder besucht werden.

Staatliche Theater geschlossen

Der Freistaat selbst schließt von diesem Mittwoch (11. März) an bis zum 19. April alle staatlichen Theater, Konzertsäle und Opernhäuser. An den Hochschulen für angewandte Wissenschaften sowie an den Kunst- und Musikhochschulen wird der Beginn der Vorlesungszeiten auf den 20. April verschoben.

Generelle Schulschließungen wird es nach Worten Söders in Bayern aber aktuell nicht geben. Es bleibe hier beim bisherigen Vorgehen, sagte er. Derzeit hätten 52 Schulen geschlossen, berichtete er.

Söder und Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) betonten, man wolle das öffentliche Leben nicht lahmlegen. Auch die bayerischen Kommunalwahlen an diesem Sonntag sollen wie geplant stattfinden.

Söder betonte: «Es gibt keinen Anlass zur Panik, aber zu sehr ernsthafter Sorge.» Man wolle nicht «überdrehen», aber die Herausforderung keinesfalls unterschätzen. Man hoffe auf das Beste, stelle sich aber auf Schlimmeres ein. «Es gibt keinen Anlass für Hamsterkäufe», fügte Söder hinzu, es gebe aber Anlass für «vollste Konzentration».

 
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