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Unterm Strich
Glosse am Morgen: Warum Markus Söder Avocados an Dorothee Bär schickt
Die CSU diskutiert darüber, ob man parallel Schnitzel und Avocados mögen kann? Unser Autor wundert sich: Der Parteichef verschickt deshalb sogar kleine Päckchen.
Mag Avocados und Schnitzel – und hat von CSU-Chef Markus Söder deshalb ein kleines Päckchen ins Büro bekommen: Die unterfränkische CSU-Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär.
Foto: Bär | Mag Avocados und Schnitzel – und hat von CSU-Chef Markus Söder deshalb ein kleines Päckchen ins Büro bekommen: Die unterfränkische CSU-Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:16 Uhr

Die auch an dieser Stelle bereits diskutierte Frage, warum die CSU nach Aussage von Parteichef Markus Söder keine Avocado-Partei sein will, bewegt offenbar die Christsozialen auch intern. Söder hatte auf dem Würzburger Parteitag bekanntlich erklärt, seine Partei sei "nicht in der Avocado-, sondern in der Schnitzel-Etage" zuhause. Weniger die auf der Hand liegende Frage, was eine Avocado-Etage überhaupt sein könnte, bestimmt aber offenbar die CSU-interne Debatte. Sondern eher die Sorge, Schnitzel- und Avocado-Esser gegeneinander auszuspielen.

Dorothee Bär findet, man kann Schnitzel und Avocados mögen

Die unterfränkische CSU-Vize Dorothee Bär zum Beispiel ist der Ansicht, dass man sehr wohl Schnitzel wie Avocados mögen kann. Sie habe Söder deshalb gesagt, berichtet Bär, dass sein Avocado-Vergleich nicht nur sie selbst, sondern auch alle Mitarbeiterinnen in ihrem Büro geärgert habe. Die kämen alle aus Franken – und würden ebenfalls weder Avocados noch Schnitzel verschmähen.

Söder, dem sonst nicht ganz ohne Grund eine weitreichende Kritik-Resistenz unterstellt wird, scheint dies zu denken gegeben zu haben. Er habe sich jedenfalls erkundigt, welches andere Gemüse er denn stattdessen zur Abgrenzung der CSU von Nicht-Fleisch-Essern politisch in Stellung bringen könnte, so ist zu hören. Er habe schließlich aber eingesehen, dass zu einer Volkspartei heute auch Obst- und Gemüse-Esser gehörten.

Söders kleine Wiedergutmachung: ein Päckchen mit Avocado-Aufstrich

Mehr noch: Wenig später kam in Bärs Bundestagsbüro eine kleine Kiste mit Avocados und Avocado-Aufstrich an. Dazu ein handgeschriebenes Kärtchen  – von Markus Söder. "Kleine Wiedergutmachung" habe draufgestanden. Da behaupte noch jemand, Männer seien ab einem gewissen Alter nicht mehr lernfähig.

 
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  • F. H.
    Ach wie rührend.... Avocados passen immer, saisonunabhängig - brauchen aber leider viel Wasser bei der Produktion und haben einen langen Transportweg. Wir freuen uns schon auf den Bericht über die Päckchen zum Beginn der Weinlese, der Kirschen-, Apfel- und Kartoffelernte. Das wäre dann sogar noch mit einem besseren Umweltbewusstsein kombinierbar.
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  • J. H.
    Söder glaubt also nicht, dass die CSU wie eine Avocado ist: außen schwarzbraun, innen ein bisschen grün mit einem sturen harten Kern. Dass er sich da mal nicht täuscht.

    Oder doch wie ein Schnitzel: nach aussen viel braune, billige Panade, mit ein paar schwarzen Stellen, nach innen farblos. Das ganze in Fett gebraten, auf die altmodische Art.

    Passt irgendwie beides. Jetzt kriege ich Hunger, Mahlzeit!
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  • D. H.
    Muss Frau Bär langsam in Stellung gebracht werden, falls sie doch noch CSU-Generalsekretärin wird.?
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  • h. k.
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