Wörtlich schreibt mir Herr J.S. aus Würzburg: „Der unerwünschte Herr Merz erscheint in der Main-Post (19.11./S 2) natürlich mit einem ausnehmend hässlichen und abstoßenden Foto. Man erkennt die Absicht und man ist verstimmt. Objektiver Journalismus sieht anders aus. Aber das Bild war ja auch auf der Meinungsseite abgedruckt. Jetzt wissen wir: Meinung kann man auch als Bild ausdrücken.“ Richtig: Das kann man. Das sollte dann aber erkennbar gemacht sein.
Politiker müssen nicht schön sein
Aber trifft das auf das Foto von Merz zum Beitrag (online) „Warum Friedrich Merz zur Oberschicht gehört“ so zu, wie es J.S. beschreibt? Ich jedenfalls habe ihm geantwortet, dass er in das Foto zu viel hineindeute. Ich sehe Herrn M. darauf nicht häßlich, sondern angemessen dargestellt. Es zeigt ihn als konzentrierten Redner. Das muss dann nicht von Schönheit getragen sein. Bei Politikern suche ich anderes. Schön oder nicht, das ist ohnehin fast nur Geschmackssache.
"Viele Medien finden Frau AKK supertoll"
Leser J.S. gibt in unserem Schriftwechsel (noch vor der Hamburger Entscheidung der CDU-Delegierten) zu, dass es am Auge des Betrachters liegt und schließt nicht aus, dass er etwas hineininterpretiert habe. Ihm sei eben aufgefallen, dass in vielen Medien, auch im Fernsehen, kein gutes Haar an Merz gelassen werde, während alle „Frau AKK“ supertoll finden. Die Mundpartie, von Merz, die habe auf ihn den Eindruck gemacht, als würde da einer gerade hetzen und agitieren.
Wie auch immer: Zu bezweifeln ist, dass das Merz-Foto der dpa, das gewiss nicht nur diese Zeitung genutzt hat, einen Einfluss auf die Entscheidung der CDU-Delegierten in Hamburg hatte. Die würden sich den Vorwurf gewiss verbieten. (Der komplette Artikel zu Merz aus der Zeitung am Ende dieses Beitrages)
Besser aufpassen
Eine weitere Anmerkung aus der Leserschaft betrifft ebenfalls ein Foto, aber in einer anderen Themenwelt. Frau E.T. teilt mit, dass sie sich oft über mangelnde Recherchen ärgere, obwohl sie diese Zeitung sehr gerne lese. Der Bericht, „Neun Tipps für Saunagänger“ (26.11.), sei noch vollkommen korrekt. Darin heißt es, dass der ganze Körper nicht direkt mit dem Holz in Berührung kommen darf, also auch nicht die Füße. Aber auf dem dazugehörigen Foto falle sofort auf, dass die nackten Füße der abgebildeten Frau direkt auf dem Holz stehen. Sie fragt: „Kann man da nicht ein wenig besser aufpassen?“ (Sauna-Beitrag am Ende des Textes in Kopie).
Ja, Frau E.T., gut aufpassen muss man. Lassen doch auch beide Zuschriften die hohe Aufmerksamkeit erkennen, die Bildern zukommt.
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Anton Sahlender, Leseranwalt. Siehe auch: www.vdmo.de
Anton Sahlender, Leseranwalt
Aber es ist halt wie immer: wenn Sie nicht mehr weiter wissen, werden Sie unsachlich (wie z.B. auch schon damals vor einigen Jahren, als sich ein forist auf Prof. Ockenfels berief und sie die Diskussion damit brutal abwürgten, dass Sie diesen (Ockenfels) als einen "aus der rechten Ecke" bezeichneten); das ist bei jemandem, der die Gespräche am Marktplatz in geradezu arrogant-überheblicherr Weise als "Geschwätz" abtut, aber auch schon egal.
Egal oder vielleicht sogar recht wird es Ihnen vmtl. auch sein, dass ich ab sofort auch nicht mehr "bis in ie dritte Ebene" durchsteige, es macht einfach keinen Sinn mehr, sich damit bzw. dem hinteren Teil de Zeitung zu beschäftigen
Guten Tag - forever
P.S.: Wenn ich mird die Wahlen so anschaue, sind die "Schwätzer" die Mehren - und die überzeugen Sie so nicht.