WÜRZBURG
Leistungsschutzrecht: Worum geht es in dem Streit?
Der Begriff klingt sperrig und versprüht den Geist von Ärmelschonermentalität. Doch das Thema Leistungsschutzrecht ist alles andere als ein Langweiler. Seit Wochen kochen die Emotionen hoch, wo immer darüber diskutiert wird.
Vor allem Presseverleger und Suchmaschinenanbieter wie Google streiten erbittert darum, ob diese künftig dafür zahlen müssen, wenn sie journalistische Inhalte als Suchergebnisse anzeigen. Ein entsprechendes Gesetzesvorhaben ist kürzlich im Bundestag auf den Weg gebracht worden. Worum geht es ? Um den Schutz von Presseerzeugnissen im Internet zu verbessern, „soll ein Leistungsschutzrecht für Presseverlage eingeführt werden“, begründen die Initiatoren von CSU und FDP ihren Gesetzesvorstoß.
Mit diesem, heißt es, werde den Presseverlagen das ausschließliche Recht eingeräumt, „Presseerzeugnisse zu gewerblichen Zwecken im Internet öffentlich zugänglich zu machen“. Das bedeutet: Anbieter von Suchmaschinen wie Google sollen künftig Lizenzgebühren dafür entrichten, dass sie mit Presseinhalten Geld verdienen – oder eben auf die Nachrichten verzichten. Betroffen von diesem Vorhaben sind alle Angebote, die Online-Artikel „aggregieren“, also bündeln und in kurzen Auszügen aufbereitet darstellen.
Die Lizenzpflicht beginnt erst dann, wenn der Anbieter Artikelausschnitte („Snippets“) „zu gewerblichen Zwecken“ veröffentlicht. Im Musikgeschäft kennt man ein solches Recht schon lange: Wird ein Lied aufgenommen, haben an dieser einen Aufnahme (je nach Produktionsverträgen) das Label, die Studiomusiker oder die Produzenten auch noch ein Leistungsschutzrecht – zusätzlich zu den Urhebern von Melodie und Text. Vor allem Google wehrt sich vehement gegen ein solches Gesetz. Nach Meinung des Internetgiganten „bedeutet das Leistungsschutzrecht weniger Informationen für Bürger und höhere Kosten für Unternehmen“.
Die Gesetzesinitiative der schwarz-gelben Koalition hat auch im Bundestag für eine kontroverse Debatte gesorgt. Während Abgeordnete der Koalitionsparteien Google vorwarfen, sich „auf Kosten deutscher Verlage Einnahmen zu sichern“, verurteilte die Opposition den Gesetzentwurf als „rückwärtsgewandt und innovationsfeindlich“.
Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) ist besonders die Google-Kampagne gegen das Leistungsschutzrecht ein Dorn im Auge: „Die Initiative ist ebenso dreist wie durchsichtig. Sie beruht offensichtlich auf dem doppelten Missverständnis, das Netz für eine Google-Domäne zu halten und beides zusammen für den virtuellen Gesetzgeber.“ Dagegen kritisierte Lars Klingbeil (SPD) das Leistungsschutzrecht als Eingriff in die Informations- und Kommunikationsfreiheit.
Ob das Gesetz noch in der laufenden Legislaturperiode verabschiedet wird, ist ungewiss. Zunächst einmal sollen sich die Fachausschüsse damit befassen.
Mit diesem, heißt es, werde den Presseverlagen das ausschließliche Recht eingeräumt, „Presseerzeugnisse zu gewerblichen Zwecken im Internet öffentlich zugänglich zu machen“. Das bedeutet: Anbieter von Suchmaschinen wie Google sollen künftig Lizenzgebühren dafür entrichten, dass sie mit Presseinhalten Geld verdienen – oder eben auf die Nachrichten verzichten. Betroffen von diesem Vorhaben sind alle Angebote, die Online-Artikel „aggregieren“, also bündeln und in kurzen Auszügen aufbereitet darstellen.
Die Lizenzpflicht beginnt erst dann, wenn der Anbieter Artikelausschnitte („Snippets“) „zu gewerblichen Zwecken“ veröffentlicht. Im Musikgeschäft kennt man ein solches Recht schon lange: Wird ein Lied aufgenommen, haben an dieser einen Aufnahme (je nach Produktionsverträgen) das Label, die Studiomusiker oder die Produzenten auch noch ein Leistungsschutzrecht – zusätzlich zu den Urhebern von Melodie und Text. Vor allem Google wehrt sich vehement gegen ein solches Gesetz. Nach Meinung des Internetgiganten „bedeutet das Leistungsschutzrecht weniger Informationen für Bürger und höhere Kosten für Unternehmen“.
Die Gesetzesinitiative der schwarz-gelben Koalition hat auch im Bundestag für eine kontroverse Debatte gesorgt. Während Abgeordnete der Koalitionsparteien Google vorwarfen, sich „auf Kosten deutscher Verlage Einnahmen zu sichern“, verurteilte die Opposition den Gesetzentwurf als „rückwärtsgewandt und innovationsfeindlich“.
Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) ist besonders die Google-Kampagne gegen das Leistungsschutzrecht ein Dorn im Auge: „Die Initiative ist ebenso dreist wie durchsichtig. Sie beruht offensichtlich auf dem doppelten Missverständnis, das Netz für eine Google-Domäne zu halten und beides zusammen für den virtuellen Gesetzgeber.“ Dagegen kritisierte Lars Klingbeil (SPD) das Leistungsschutzrecht als Eingriff in die Informations- und Kommunikationsfreiheit.
Ob das Gesetz noch in der laufenden Legislaturperiode verabschiedet wird, ist ungewiss. Zunächst einmal sollen sich die Fachausschüsse damit befassen.
Lesen Sie hier den spannenden Schlagabtausch zum Leistungsschutzrecht:
- PRO: Für ein faires Internet und guten Journalismus (von Gastautor Christoph Keese)
- Blog von Christoph Keese
- KONTRA: Die Probleme der Verlage kann das Gesetz nicht lösen (von Gastautor Stefan Niggemeier)
- Blog von Stefan Niggemeier
Themen & Autoren / Autorinnen
Das ist ja wohl der Gipfel Unverfohrenheit!
Um in Google News aufgenommen zu werden, muss man sich AKTIV ANMELDEN!
Heißt: Erst meldet ihr euch bei Google News an und wollt dann Geld dafür, dass sie das machen, worum ihr sie gebeten habt?!
Wenn ich jetzt schreibe, was ich davon halte wird nicht nur mein Post gelöscht, sondern mich erwartet auch noch ein Strafverfahren...
WI-DER-LICH!
Mein Urheberrecht wurde übrigens vor Kurzem von einem Mainpost Redakteur frech verletzt, er veröffentlichte ungefragt eines meine Fotos. Auf meine Rückfrage kamen nur Frechheiten. Wo bleibt denn da bitte die Fairness?
Man kann durch eine spezielle Datei auf der Homepage bewirken, dass Google und andere SUchmaschinen, diese Seite nicht weiter durchsuchen. Warum wird nicht von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht? Warum wurde das in dem Artikel nicht erwähnt?
Krokodilstänen sag ich nur....Da lasst Euch mal was besseres einfallen!
Mir persönlich ist es egal, ob ich im Internet oder in der Tageszeitung erfahre, dass ein Unbekannter vor Tante Erna´s Haus gesch... hat! Deswegen würde ich auch keine Zeitung abonnieren.
Es gibt genügend Medien um alles WICHTIGE zur erfahren. Liebe Verleger, überlegt euch eine völlig neue Geschäftsidee, bevor ihr den letzten Euro ausreizen wollt. Das macht euch sicher auch nicht interessanter!
Hier habe ich wieder aufgehört zu lesen.
Warum?
Wenn ihr nicht wollt, dass Google eure Einträge indiziert, könnt ihr das per robots.txt verhindern. Das wurde nicht gemacht. Also WOLLT ihr, dass Google eure Seite indiziert und euch damit Views/PIs bringt. UND ihr wollt, dass ihr für diese Dienstleistung auch noch Geld bekommt.
Das ist, als wolle der Kneipenwirt von den Taxifahrern Geld, weil ohne die Kneipe hätte der Taxifahrer ja keine Gäste, die zu betrunken sind um Auto zu fahren.
Übrigens: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-und-belgische-Zeitungsverlage-schliessen-Frieden-1767764.html
Man kann nur hoffen, dass Google möglichst schnell alle Verlage aus dem Index wirft, die das LSR bzw. wenn es kommen sollte Geld von Google wollen.
Aber: ihr solltet euch überlegen, ob ihr euch damit nicht selbst um euer Geld und eure Kunden bringt.
Gruß
Frankenpatriot
http://www.mainpost.de/ueberregional/meinung/Leitartikel-Guter-Journalismus-hat-seinen-Preis;art9517,6997879
Gruß
Michael Reinhard
Der Artikel ist ja auch stark pro-lastig, es wird z.b. völlig außer acht gelassen, dass das LSR alle Nutzer sozialer Medien kriminalisiert...
Die Verlage werden sich da n fettes Ei legen wenn dann Google Geld bezahlen müsste und daher auf Listung der news verzichtet. Würde ein Sonderkonjunkturprogramm für die Blogosphäre und den Niedergang des Verlagswesen nochmal beschleunigen...