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BERLIN
Kommentar zum Hackerangriff: Wir stehen ganz am Anfang
Bernhard Junginger
Foto: Bernhard Weizenegger | Bernhard Junginger
Bernhard Junginger
 |  aktualisiert: 02.04.2019 14:09 Uhr

 

Die Drohung „Wir wissen, wo Du wohnst“, ist alles andere als harmlos. Sondern eine der gemeinsten überhaupt. Nicht ohne Grund benutzen sie Kriminelle oder Extremisten jeglicher Couleur, um ihre Opfer, politische Gegner oder Vertreter des Staats einzuschüchtern.

Auf die Betroffenen kann sie verheerende Wirkung haben. Schlaflosigkeit, Angstzustände, Panik, ein ständiges Gefühl der Unsicherheit, der Schutzlosigkeit, selbst in den eigenen vier Wänden. Umso schlimmer, wenn die Sorge um Partner und Kinder hinzukommt. Der Online-Angriff auf Hunderte Politiker und Prominente ist deshalb in höchstem Maß erschreckend.

Unzählige Informationen, die aus gutem Grund nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren, sind nun im Umlauf: Private Adressen und Telefonnummern, Nachrichten, sensible Papiere und vieles mehr. Stalking, Belästigung, Telefonterror und wahrscheinlich zahlreichen weiteren Straftaten öffnet das Tür und Tor. Es ist ein entsetzlicher Vorgang, zumal er in seiner Dimension bisher einzigartig scheint. Doch aus heiterem Himmel kommt er nicht.

Wie unsicher unsere eigenen Daten in sozialen Medien sind, wie wenig selbst der Staat auf seine digitalen Geheimnisse aufzupassen vermag, ist hinlänglich bekannt. Wenn der Fall eines zeigt, dann nur, dass wir in der Debatte um die Cyber-Sicherheit erst ganz am Anfang stehen.

 
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Bernhard Junginger
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  • Apfelkorn
    Die Attacken des "Homo logicus".
    Die Hacker sind auf ihre Leistungen stolz. Zeigen sie zudem eine wahre Liebe zu ihrem Vaterland, so sind sie wahre Helden, denn sie verfügen über entsprechenden Nationalstolz. haben sie die eigenen technischen, algorithmischen und waffentechnischen Prinzipien ihrer Nation verinnerlicht, so sind sie wahre Patrioten.
    Für Ruhm und Ehre tun sie alles. Sie fangen an, Orden, Preise und Titel einzuheimsen, so wie andere Leute Briefmarken sammeln. Ihr Selbstwertgefühl entspricht dem einer "blauen Mauritius".
    Der Frieden unter den Kulturvölkern hat aber nur dann eine Chance, wenn die egoistischen Unzulänglichkeiten der kalten, militärischen Kriegsführung in die Defensive geraten, und die gekränkte Eitelkeit von Hegemonisten so ausgetrocknet werden, dass sie in nutzbringendere Impulse verwandelt werden.
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  • DFR4
    Jahrelang hat man uns vorgebetet, wer nichts zu verbergen habe, der habe auch nichts zu befürchten. Besonders aus den Reihen der CDU habe ich dieses Mantra vernommen, das ist mir noch gut in Erinnerung. Was also soll an der Veröffentlichung dieser Daten schlecht sein?

    Ich meine, die Herren werden doch nichts zu verbergen haben, oder? Und man kann ja sicher davon ausgehen, dass man an seinen eigenen Standards gemessen wird, oder nicht? Sonst wäre das ja alles blödes Geschwätz gewesen, das die Verachtung der Politiker für den Normalbürger offenlegen würde, und das wollen wir natürlich niemandem unterstellen.
    (Liebe Deutsche , wählt einfach weiter wie bisher. Aber bitte wundert Euch nicht wenn in 5-10 Jahren euer Land Anderen gehört und ihr/euere Kinder für den "Euro" gerade stehen müsst.
    Grüsse aktuell wieder aus Griechenland. )
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