
Sehr geehrter Herr Lauterbach,
wir leben in Zeiten, in denen unsere Regierungspolitiker uns und unsere Kinder vor Gummibärchen schützen wollen. Und vor Schokoriegeln. Vor Doppelkeksen. Vor dem Genuss aller Süßigkeiten also, die zwar gut schmecken, aber den Zähnen genauso schaden wie dem Gewicht, woraus ein höheres Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen folgt. Wenn es nach Ihrem Ministerkollegen Cem Özdemir von den Grünen geht, werden deshalb bald Süßigkeiten-Werbespots im Fernsehen verboten – und zwar von 6 Uhr früh bis 23 Uhr nachts.
Sie, Herr Lauterbach, unterstützen das. "Kinder müssen geschützt werden“, haben Sie getwittert.
Bisher galt der SPD-Minister als Gesundheitsapostel. Passt die Legalisierung von Cannabis dazu?
Es ist nicht das erste Mal, dass Sie, Herr Lauterbach, uns fehlbare Bürgerinnen und Bürger vor einer schädlichen Lebensweise bewahren wollen. In Ihrer Funktion als SPD-Gesundheitsminister haben Sie uns schon zum Fleischverzicht aufgerufen, zum Radfahren animiert und sich dafür eingesetzt, Tabak und Alkohol aus dem Kassenbereich der Supermärkte zu verbannen. Man kann all diese Ihre Aussagen als hilfreich ansehen oder für Bevormundung halten. Sicher ist: Setzte man ihre alle Ihre Vorschläge um, lebte man gesünder.
Einst Droge, jetzt Genussmittel: gelungenes "Umstyling"
Umso unverständlicher ist es daher, dass Sie als Gesundheitsapostel der Legalisierung von Cannabis Ihren Segen geben. Gerade haben Sie gemeinsam mit Özdemir die überarbeiteten Legalisierungspläne vorgestellt. Diese Pläne sind zwar weniger weitreichend als ursprünglich von der Ampel vorgesehen. Werden sie aber Gesetz, verwandeln sie nichtsdestotrotz eine bisher verbotene Droge in ein legales Genussmittel. Das ist ein totaler Imagewandel –ein "Komplett-Umstyling“, um mit Heidi Klum zu sprechen.
Bisher "nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel" wird eine Art Lifestyle-Produkt
Und das Cannabis-Umstyling, das Sie und der Bundesernährungsminister präsentierten, beschränkt sich ja nicht auf einen juristischen Paradigmenwechsel, sondern inszeniert das bisher "nicht verkehrsfähige Betäubungsmittel“ als eine Art neues Lifestyle-Produkt. Dazu trägt die Idee von "Cannabis-Social-Clubs" bei. Denen dürfen bis zu 500 Mitglieder angehören, die gemeinschaftlich Cannabis anbauen und täglich in begrenzten Mengen an Mitglieder für den Eigenkonsum abgeben dürfen.

Ganz nebenbei werden aus bisherigen Drogendealern über Nacht "Social-Club-Gründer" oder "Club-Präsidenten" – ein gelungenes Umstyling einstiger Krimineller. "Der Kriminalität den Boden entziehen", nennen Sie das. Kann man machen. Man kann aber auch verärgert auflachen.
Künftig erlaubt: Mutti hegt ihre Hanfpflanzen, Papi geht in den "Cannabis Social Club"
Für meinen Teil, Herr Dr. Lauterbach, kann ich nämlich nicht nachvollziehen, dass Sie einerseits Kinder per Werbeverbot vor Gummibärchen und Fleischfrikadellen schützen, andererseits Kinder künftig einem legalisierten Kiffer-Milieu aussetzen wollen. Ich stelle mir vor, wie – der Ampel sei's gedankt – Mutti künftig im Wohnzimmer ihre drei erlaubten weiblichen Hanfpflanzen gießt, beleuchtet, düngt und erntet, Vati derweil im Auftrag des "Cannabis Social Clubs" handliche 25-Gramm-Cannabis-Päckchen für die 500 Club-Mitglieder zusammenstellt. Und ich stelle mir auch vor, wie die Eltern dann, komplett legal, am Wochenende auf der Wohnzimmercouch kiffen, was das Zeug hält.
Jetzt lernen Kinder, dass der Cannabisrausch voll legal ist
Man könnte jetzt einwenden, dass Kinder cannabisaffiner Eltern auch in der Vergangenheit die Rauschzustände ihrer Eltern aushalten mussten. Der Unterschied ist nur: Jetzt lernen Kids, dass solche Rauschzustände unter dem Segen der Regierung stehen. Das ist ein fatales Signal, das dazu führen könnte, dass künftige Generationen sich eher und öfter ihre Joints drehen.

"Kinder müssen geschützt werden", haben Sie gesagt, als es um Gummibärchen ging. Aber Hanfpflanzen im Haus sind okay?
Cannabis-Konsumenten haben ein höheres Risiko für Psychosen, Angststörungen, Depressionen
Herr Dr. Lauterbach, Sie als Arzt wissen doch, dass auch legalisiertes und kontrolliertes Cannabis die berauschende Substanz THC enthält, die die Reaktionszeit, die Lernleistung und das Gedächtnis beeinträchtigen kann und die das Risiko, eine Psychose zu erleiden, deutlich erhöht. Dies gilt insbesondere bei jugendlichen Cannabiskonsumenten, die auch ein größeres Risiko für Angststörungen, Depressionen und bipolare Störungen tragen.
Auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums wird vor Cannabis noch gewarnt
Woher ich diese Infos habe? Von den Seiten Ihres Bundesgesundheitsministeriums. Passt nicht gut zusammen mit den Legalisierungsplänen, oder? Wie werden Sie damit umgehen, Herr Lauterbach? Überdenken Sie die Pläne vielleicht doch noch mal? Oder nehmen Sie einfach die Informationen über störenden Studien von Ihrer Website?
Mit den besten Wünschen,
Gisela Rauch, Redakteurin
Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit sind indiffernet, unkalkulierbar und nicht so eindeutig wie beim Alkohol. Die Wirkungen von Cannabis sind auf jeden Menschen unterschiedlich und auch von der Art des konsumierten Produkts und der Dosis abhängig. Nachweislich leidet schon bei geringsten Mengen das Reaktionsvermögen, die Aufmerksamkeit und die Koordination!
Langfristiger Cannabiskonsum beeinträchtigt das Gehirn, die kognitive Funktion und das Gedächtnis!
Jetzt das Aber:
Beides ist schädlich!
Beides macht Menschen krank und abhängig
Sowohl der übermäßige Konsum von Bier und Wein als auch der übermäßige Cannabiskonsum können zu Sucht führen.
Nach Alkohol ist Schluss!
Nach Canabis kommen die anderen Drogen!
Zudem, und das ist entscheident, ist es Quatsch eine Sucht mit einer anderen aufzuwiegen und gut zu schreiben!
Wehret den Anfängen! Außer man ist Kiffer und braucht die Ware
„Nach Canabis kommen die anderen Drogen!“ – so eine Pauschalbehauptung ist nicht zielführend. Sie entspringt vermutlich irgendwelchen irrationalen Ängsten, unter anderem vor Kontrollverlust. Dabei ist gerade die Kriminalisierung von Konsumenten der Grund, warum wir als Gesellschaft manche Menschen an die Kriminalität verlieren.
Mannmannmann, Mic_Ro … schon beeindruckend, mit welcher Überzeugung Sie hier immer wieder Ihre Meinung als Tatsache verkaufen.
Stimmt aber leider trotzdem nicht …
„Cannabis ist mehr eine Übergangs- als eine Einstiegsdroge, da die ersten konsumierten Substanzen meist Alkohol und Tabak sind. Cannabis steht also an dritter Stelle in der Konsumabfolge.“
(Prof. Dr. med. Rainer Thomasius, Ärztlicher Leiter am Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)
Falls Sie es nachlesen wollen: https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/sucht/wie-gefaehrlich-ist-cannabiskonsum/
Folgende Faktoren begünstigen jedoch die Entwicklung einer Sucht: Genetische Veranlagung (vererbte Anlagen), neurobiologische Faktoren (Substanzen, die bestimmte Regionen im Gehirn beeinflussen können), Umweltfaktoren (familiäre, soziale und kulturelle) und psychologische Faktoren (z. B. Persönlichkeitsmerkmale, kognitive Faktoren, psychische Erkrankungen, mangelnde Stressresilienz, etc.). Diese Faktoren stehen in Wechselwirkung mit den anderen Faktoren.
Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit sind indiffernet, unkalkulierbar und nicht so eindeutig wie beim Alkohol. Die Wirkungen von Cannabis sind auf jeden Menschen unterschiedlich und auch von der Art des konsumierten Produkts und der Dosis abhängig. Nachweislich leidet schon bei geringsten Mengen das Reaktionsvermögen, die Aufmerksamkeit und die Koordination!
Langfristiger Cannabiskonsum beeinträchtigt das Gehirn, die kognitive Funktion und das Gedächtnis!
Jetzt das Aber:
Beides ist schädlich!
Beides macht Menschen krank und abhängig
Sowohl der übermäßige Konsum von Bier und Wein als auch der übermäßige Cannabiskonsum können zu Sucht führen.
Nach Alkohol ist Schluss!
Nach Canabis kommen die anderen Drogen!
Zudem, und das ist entscheident, ist es Quatsch eine Sucht mit einer anderen aufzuwiegen und gut zu schreiben!
Wehret den Anfängen! Außer man ist Kiffer und braucht die Ware
Weder macht Cannabis häufiger abhängig als beispielsweise Alkohol, noch lässt sich die Theorie/Meinung des Cannabis als „Einstiegsdroge“ belegen (siehe z. B. https://arud.ch/blog/mythos-einstiegsdroge-cannabis).
Und niemand versucht, eine Sucht mit der anderen aufzuwiegen – sondern es macht einfach keinen Sinn, eine Substanz wie Cannabis zu kriminalisieren.
Die Rechtschreibung gerät komplett aus den Fugen 😄!
aber bezüglich der kriminalisierung sind wahrscheinlich weder Sie, noch in der richtige Ansprechpartner.
Wenn GWM das Zeug aus gesundheitlichen Gründen braucht, dann wird er seine Quellen haben! Der Arzt jedenfalls verschreibt die Substanzen doch wenn medizinisch notwendig oder? Dann hätten wir ja schon die Entkriminalisierung!
Allerdings würde ich auf Ihre Schweizer Quelle nicht soviel Augenmerk legen. Je nach Interesse und Auftraggeber werden Sie zu dem Thema Expertisen in jede Richtung finden!
Aber ich möchte trotzdem darauf hinweisen, dass es nicht sinnvoll ist, in einer Diskussion etwas einzubrigen weil es woanders etwas gibt oder erlaubt ist und nicht erlaubt werden soll! (Weil in der Schweiz Tempo 100 ist, fahren wir jetzt bei uns alle Tempo 100)
Für den einen oder anderen Rechtschreibfehler entschuldige ich mich natürlich, aber wenn der Sinn rüber kommt passt es ja trotzdem!
Die Hauptmetaboliten von THC, dem psychoaktiven Wirkstoff von Cannabis, sind 11-OH-THC und THC-COOH.
Entscheidend ist:
Diese Metaboliten werden im Körper für eine lange Zeit gespeichert und können bei wiederholtem Konsum über einen längeren Zeitraum nachgewiesen werden.
Im Straßenverkenr oder zwischenmenschlichen Spannungen kann das auch Tage danaach noch zu katastrofalen Reaktionen führen!
Die Auswirkungen von Alkohol und Cannabis auf den Straßenverkehr sind sehr unterschiedlich.
Alkohol wirkt als zentralnervöses Systemdepressivum und beeinträchtigt die Reaktionszeit, das Sehvermögen, die Koordination und das Urteilsvermögen. Die Fahrtauglichkeit ist bereits ab einem Blutalkoholgehalt von 0,5 Promille deutlich eingeschränkt. Das Fahren mit einem höheren Blutalkoholgehalt ist folglich illegal.
In Maßen konsumiert, kann Alkohol eine entspannende und stimmungsaufhellende Wirkung haben und positive soziale Auswirkungen haben, wie z.B. die Förderung sozialer Bindungen und die Reduzierung von sozialen Hemmungen.
Abbau im Körper (Infos aus dem Netz)
Alkohol wird im Körper hauptsächlich in der Leber durch ein Enzym namens Alkoholdehydrogenase (ADH) abgebaut. Dabei wird der Alkohol in Acetaldehyd umgewandelt, welcher dann weiter in Essigsäure umgewandelt wird, die vom Körper leicht ausgeschieden werden kann.
Der Abbau von Alkohol erfolgt mit einer durchschnittlichen Rate von etwa 0,1 bis 0,2 Promille pro Stunde, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Geschlecht, Gewicht, Körpergröße, Leberfunktion und Alkoholkonsum.
Das heißt. Es ist berechenbar und baut sich linear ab. Das ist ein ganz entscheidender Faktor!
„Die Diagnose ‚Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol‘ war 2017 der zweithäufigste Behandlungsgrund in deutschen Krankenhäusern. Bei etwa 1,4 Millionen Menschen liegt ein Alkoholmissbrauch vor, etwa 1,6 Millionen Menschen gelten sogar als alkoholabhängig. Jährlich sterben in Deutschland über 20.000 Menschen an den Folgen Ihres Alkoholkonsums.
Aber der hohe Alkoholkonsum hat auch Folgen für alle Menschen. Einer aktuellen Untersuchung zufolge kostet schädlicher Alkoholkonsum die Gesellschaft jedes Jahr knapp 57 Milliarden Euro. […]
Besonders im Straßenverkehr ist Alkohol gefährlich: Mehr als 17.000 Menschen wurden 2018 in Deutschland bei sogenannten Alkoholunfällen verletzt. 244 Menschen starben an den Folgen eines Unfalls, bei dem Alkohol am Steuer eine Rolle spielte.“
(Auszug aus https://www.kenn-dein-limit.de/alkoholkonsum/alkoholkonsum-in-deutschland/)
Vorweg, jede art von Drogen oder Alkohol wirkt sich auf den MEnschen aus. Es kommt auch auf die Mengen an. Und ich verhramlose Alkohol nicht, aber die "neutrale" Wissenschaft zum Thema Drogen lassen eine deutliche Haltung zu.
Es ist nicht sinnvoll, den Konsum von Marihuana und Cannabis mit dem Konsum von Alkohol zu vergleichen und zu bewerten, da beide Substanzen unterschiedliche Auswirkungen auf den Körper und die Gesellschaft haben.
Stattdessen sollten die Fakten und Risiken jeder Substanz einzeln betrachtet werden.
Hier sind einige Fakten, die für den Konsum von Alkohol sprechen - sofern man das befürworten nennen kann:
Gesellschaftliche Akzeptanz:
Der Konsum von Alkohol ist in vielen Gesellschaften sozial und kulturell akzeptiert und wird oft als Teil sozialer Ereignisse betrachtet. - was es nicht besser macht!
-> Fortsetzung
https://de.wikipedia.org/wiki/Cheech_und_Chong