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Würzburg/Berlin
Samstagsbrief: Herr Habeck, ihre Kollegin Baerbock ist die Richtige
Bei der Kür der grünen Kanzlerkandidatin musste der Vorsitzende Robert Habeck seiner Parteifreundin Annalena Baerbock den Vortritt lassen. Völlig zu recht, meint unser Autor.
Am Montag in Berlin: Robert Habeck präsentiert Annalena Baerbock, die Kanzlerkandidatin der Grünen.
Foto: Kay Nietfeld, dpa | Am Montag in Berlin: Robert Habeck präsentiert Annalena Baerbock, die Kanzlerkandidatin der Grünen.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:30 Uhr

Sehr geehrter Herr Habeck,

wie Sie am Montag in Berlin Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin der Grünen präsentierten, das fand ich sehr sympathisch. Mit klaren Worten, aber doch persönlich angefasst. Leicht ist es Ihnen - für jeden erkennbar - nicht gefallen. 

Gewirkt hat diese Szene auch, weil sie in so krassem Widerspruch stand zum Machtkampf, den sich Armin Laschet und Markus Söder um die Kanzlerkandidatur in der Union zeitgleich geliefert haben. Ich fand es richtig, dass der bayerische Ministerpräsident mit offenem Visier angetreten ist. Eine Auswahl unter zwei starken Bewerbern stärkt die Demokratie. Nur die Art und Weise des Verfahrens, den Kandidaten zu finden, das war – wenn es denn überhaupt ein Verfahren gewesen ist – verheerend. An den Folgen wird die Union noch lange leiden.

Robert Habeck im Mai 2019 im Wahlkampf in Würzburg.
Foto: Thomas Obermeier | Robert Habeck im Mai 2019 im Wahlkampf in Würzburg.

Ihr Problem soll das nicht sein. Umso überraschter war ich, als ich das Interview las, das Sie in dieser Woche dann der "Zeit" gegeben haben. So ein kurzer Blick ins Innere, das ist schon okay. Aber insgesamt kommt mir ihr Reden über den "bittersüßen Tag" der Entscheidung ein bisschen arg larmoyant vor. Und das Sticheln, das können Sie offenbar so wenig lassen wie CSU-Chef Söder: Den Eindruck zu erwecken, Baerbeck sei letztlich nur deshalb Kandidatin geworden, weil sie eine Frau ist, das ist ein Tritt gegen das Schienbein der politischen Partnerin.

Warum kein Mitgliederentscheid?

Es gibt viele Aktive in der grünen Partei, die sagen, Sie, lieber Herr Habeck,  seien zwar der bessere Politik-Erklärer. Doch in den Themen - von Klimaschutz bis Europa - sei eben Annalena Baerbock  deutlich kompetenter. Zudem komme sie ohne allzu viel Show aus. Vermutlich hätte sie auch einen Mitgliederentscheid gewonnen. Ein solcher hätte den Grünen, für die Basisdemokratie zum Erbgut gehört, gut angestanden, finde ich.

Vor vier Jahren, als es um deutlich weniger ging, da hat man sich eine Urwahl geleistet, um mit Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir zwei Spitzenkandidaten zu küren. Warum also diesmal keine Abstimmung zwischen Baerbock und Ihnen? So richtig erklären konnte mir das bislang niemand. Ist da im Rausch der guten Ergebnisse bei den letzten Wahlen sowie der aktuell glänzenden Umfragewerte ein wenig die Bodenhaftung verloren gegangen?  

Als größtes Defizit wird der 40-jährigen Baerbock von vielen Medien ihr relativ junges Alter und die mangelnde Erfahrung in der Exekutive vorgehalten. Tatsachen, die sich nicht leugnen lassen. Aber wenn man sieht, wie erfahrene und langjährige Amtsträgerinnen und vor allem Amtsträger Deutschland derzeit durch die Corona-Krise führen, da verliert ein solches Argument schnell an Gewicht. Baerbock-Fans verweisen ja gerne auf Barack Obama. Der habe es auch vom einfachen Abgeordneten direkt ins Weiße Haus geschafft.

Die Euphorie ist also groß bei den Grünen. Zugute kommt Ihrer Partei, dass es die größte politische Herausforderung der nächsten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, ist, den menschengemachten Klimawandel endlich wirksam einzudämmen. Eine Aufgabe, die viel konsequenter angegangen werden muss als bisher. In welcher Konstellation auch immer: Da werden starke Grüne gebraucht, eine Partei,  die - wenn sie sich ihrer Wurzeln besinnt - Ökologie als Topthema hat.

Um dabei erfolgreich zu sein, reicht keine One-Woman-Show. Das ist Ihre Chance, lieber Robert Habeck. Ihr Würzburger Parteifreund Patrick Friedl hat dieser Tage gesagt, Baerbock sei seine Wunsch- Kanzlerin. Aber auch Sie sollten einer künftigen Regierung angehören - als Superminister für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Da muss man erstmal durchatmen, bei so einem Titel. Friedl hat ihn mit Bedacht gewählt. In Österreich vereine die grüne Ministerin Leonore Gewessler genau diese Aufgaben. Und zwar sehr erfolgreich, sogar unter einem konservativen Kanzler Sebastian Kurz ...

Aus dem Kanzler-Duell wird ein Dreikampf

Ich freue mich jedenfalls auf den Wahlkampf. Er wird spannend werden wie selten. Ich rechne mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen um die Kanzlerschaft. Zwischen Annalena Baerbock und Armin Laschet. Und Olaf Scholz. Nicht so konservativ wie der CDU-Kandidat, erfahrener als die Grüne: Wenn es dem SPD-Finanzminister gelingen sollte, sich in den kommenden Wochen als Wiedergänger der scheidenden Angela Merkel zu inszenieren, dann wird aus dem Kanzler-Duell ein Dreikampf. Der Demokratie hierzulande täte es gut.

Lieber Herr Habeck, wenn Sie im Wahlkampf - so es denn pandemiebedingt möglich ist - wieder mal nach Mainfranken kommen, lade ich Sie ein, mit uns in der Redaktion zu diskutieren. Über die Grünen, den Wahlkampf und die Rolle von Robert Habeck.

Beste Grüße aus Würzburg,

Michael Czygan, Redakteur     

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  • G. L.
    Auf eigenen Wunsch hin gelöscht.
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  • C. W.
    Direktwahl wäre gut, nur nicht mit der Frau Bockbär, das würde uns teuer werden. Die ersten Auswirkungen merken wir schon am Benzinpreis und das ist nur ein kleiner Teil was uns noch erwartet, wenn diese Klimafaschisten an die Regierung kommen.
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    Die Grünen regieren noch nicht mal, sind aber schon schuld am Pfusch der Union?

    Wie geht das denn?
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  • H. M.
    Wer den Benzinpreis mit einer noch nicht einmal gewählten grünen Kanzlerin in Zusammenhang bringt, hat sich selbst abqualifiziert!!
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  • J. H.
    Deutschland hat nur 2 Chancen. Die Grünen gewinnen die Wahl nicht (was das Beste wäre) oder sie gewinnen und begreifen schnell wie die Welt der Politik und Wirtschaft funktioniert. Wenn man denen jedoch zuhört, gibt es keinen Grund zur Hoffnung. Belehrungen, Besserwisserei und Schulden ohne Ende sind dann an der Tagesordnung.
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    Baden-Württemberg ist ja auch schon dem Untergang nahe.

    Warum hört man statt Sachlicher Kritik ständig Schreckensszenarien? Gibt es wirklich so wenig sachlich zu kritisieren?
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  • J. H.
    Der Kretschmar hat es ja auch begriffen. Aber beim Rest der Grünen sieht es eher traurig aus.
    Begeistert vom Kurs in BW sind die wenigsten der Grünen.
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  • H. S.
    Pandemie.....Krise.....Bärbock! Und wann werden wir uns wieder erholen?
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  • R. E.
    Ich finde es schlicht GUT, wenn Habeck sich offen äußert, dass die Entscheidung nicht leicht war. Dass sich ein Redakteur wundert, dass Habeck sich offen zeigt, zeigt mir, dass er diese Offenheit wohl gar nicht mehr erwartet. Nehmen Sie Ihre Meinung im Herbst mit zur Wahl. Hauptsache Sie wählen.
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    Rezepte, wie wir sie von der Politik der FDP, CSU/CSU etc. kennen sind alles andere als dienlich, wenn es darum geht die Zukunft unseres Landes zu gestalten.
    Ja, Erfahrungen aus der Vergangenheit können sogar hinderlich sein. Aber auch das fehlen eines Grundgerüstes an Überzeugung (wie es uns Söder zeigt).
    Deshalb ist A. Baerbock die richtige Kanzlerin.
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  • R. S.
    Kanzlerin??? War die Wahl schon?
    Hab ich was verpasst?
    Ich erinnere sie daran, mein gar nicht lieber @arcus, dass sie bei der letzten Landtagswahl in Bayern auch schon die Grünen als Wahlsieger gesehen haben. Und wer regiert??
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    @ christinan_msp
    "Ja, die Grünen, das sind schon dumme Leute. Keine Ahnung von Garnix, aber in der großen Politik mitmischen...
    Wollen Sie hier ernsthaft auf diesem Niveau diskutieren? Oder nur mal rumstänkern?"

    Sicher nicht. Aber ich befürchte, dass Sie sich auf ein Niveau begeben wollen, auf dem Argumente nichts mehr zählen. Übrigens... Sie kennen mich nicht, möglicherweise bin bin ich sogar Wähler dieser Partei. Und könnte trotzdem mit Frau Baerbock als Kanzlerkandidantin nicht zufrieden sein, sondern Habeck für kompetenter halten. Von den Grünen als "dumme Leute" habe ich auch nicht gesprochen, ich bezog mich lediglich auf Äußerungen von Frau Baerbock, die eben eine gewisse Inkompetenz aufzeigen. Sorry - Energiewende zu wollen und einen Pumuckl nicht von einem Metall unterscheiden können oder irreale Angaben zur Stromspeicherung zu machen, zeugt nicht von Kompetenz in Kernfragen. Man kann Grüner sein, aber Frau Baerbock als Kanzlerin ablehnen. Soviel Diversität muss (!) sein!
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  • M. W.
    Mag sein. Ich würde aber auch nicht alles auf die Goldwaage legen. Falsch zitiert oder aus dem Kontext gerissen wird man schnell mal in den Medien.
    Und grundsätzlich hege ich erstmal keine Zweifel an jemandes politischer Kompetenz, der Politikwissenschaften studiert hat. Merkel hat Physik studiert und ist trotzdem eine gute Kanzlerin.
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  • F. H.
    @christian_msp
    Da wurde überhaupt nichts falsch zitiert oder aus dem Zusammenhang gerissen. Baerbock hat mehrmals von "Kobold" im Sommerinterview gesprochen. Und im DLF hat sie ebenfalls gezeigt, dass Sie weder gut gebrieft noch kompetent ist, was Energiethemen angeht. Das können Sie sich im Original anschauen oder anhören. Aber anscheinend haben Sie nur Internet und kommen auf "mainpost.de", haben aber keine Suchmaschine. Oder leben nach dem Motto: Alles, was nicht in mein Weltbild passt, gibt es auch nicht.
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  • M. W.
    Wie gesagt: Goldwaage. Zu wissen ob das chemische Element für die Batterien jetzt Kobold oder Kobald heißt, für was ist das nochmal genau wichtig? Dass man mit solch einem Versprecher den Spott der politischen „Gegner“ erntet, gehört leider zum normalen Geschäft. Und Kleingeister, die einem daraus einen Strick drehen wollen, bleiben nicht aus.
    Viel wichtiger in dem Zusammenhang sind doch Teamfähigkeit und Führungskompetenzen. Denn eine Bundeskanzlerin muss nicht alles wissen, sich aber unbedingt und in allen Situationen auf ihr Team verlassen können.
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  • G. T.
    "Wenn heute ein Mann im Wettbewerb um die Kanzlerkandidatur gewonnen hat, dann ist es Robert Habeck", finde ich gut und richtig. Wir brauchen einen anderen Politikstil (transparent, ehrlich, partnerschaftlich usw.), sowohl Anna-Lena Baerbock als auch Robert Habeck stehen dafür. Es reicht mit der überheblichen Politik eines Scheuer, der Milliarden versenkt und von Söder geduldet wird. Maskenaffaire, Asserbeidschan - Deals usw. zeugen für viel Erfahrung. Ich freue mich auf Anna-Lena als Kanzlerin!
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  • G. K.
    Das ist ja unfassbar … Nostradamus wäre stolz auf die Deutschen.

    So viel Weissagung. Und alle wissen ganz genau, dass Frau Baerbock ein Totalausfall sein wird …

    Weil … naja, weil halt … sie ist eine Frau, sie ist grün, sie ist jung, sie hat keine Ahnung von Physik und Chemie, von Umweltschutz schon mal gar nicht, sie will eine sozialistische Revolution starten – und außerdem hat der Putin keinen Kindertisch.

    Im Ernst jetzt? Wirklich sehr erwachsen!

    So ein Haufen Nonsens, nur um sich selbst einzureden, dass es nicht zu einer grünen Regierungsbeteiligung kommen kann/wird … weil das halt mit dem eigenen Weltbild einfach nicht zu vereinbaren ist. Und nicht sein kann was nicht sein darf. Wenn man es oft genug wiederholt, wird es ja vielleicht eine selbsterfüllende Prophezeiung … ? 😉

    Ich habe (u. a.) Kohl, Schröder und Merkel als Bundeskanzler überlebt – da werde ich mir jetzt aus Angst vor einer Annalena Baerbock auf gar keinen Fall in die Hose machen …
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  • C. W.
    In die Hose machen, das nicht, aber wenn die Grünen uns mit ihrem CO2 Zuschlag und der unbegrenzten Zuwanderung belasten, wird es teuer für uns, da verzichte ich lieber auf deren Klimazielen. Die Menschheit hat schon andere Sachen überstanden.
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    Grün kommt! BAERBOCK an die Macht!
    Zeit wird's!!!
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  • H. M.
    Wenn man sich so die Kommentare durchliest, bekommt man das Gefühl, dass wir noch in den 60er-Jahren leben. Allerdings ist in vielen Medien die Reaktion auf die Kanzlerkandidatin Baerbock ähnlich. Da ist die Rede von Hübsch, jung, zwei Kinder, Trampolinsportlerin etc.! Wäre das auch so, wenn Herr Habeck der Kandidat wäre? Ich glaube, Frau Baerbock wird wahrscheinlich von vielen unterschätzt. Warum sollen Kanzlerkandidaten bzw. -kandidatinnen 50 Jahre und älter sein? Wie Frau Baerbock den Posten -falls sie ihn wirklich bekommen sollte- mit ihrer Familie unter einen Hut bekommt, ist alleine Sache ihrer Familie und geht sonst niemand etwas an. Dass sie keine Regierungserfahrung hat, muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. Falls sie den Job nicht gut macht, dann findet unsere Demokratie ganz sicher eine Lösung. Also nicht alles so schwarz malen und mal abwarten ob sie überhaupt Kanzlerin wird.
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