
Dass die Menschen in Richard Wagners "Tristan und Isolde" allgemein wenig zu lachen haben, schlimmer noch, dass ihnen alles verwehrt bleibt, was sie sich erträumen, das hat sich längst in den Inszenierungen niedergeschlagen. Unbehaustheit, wohin man blickt. Peter Sellars setzt die Liebenden in Paris in einem schwarzen Raum aus, Katharina Wagner sperrte sie in ihrer Bayreuther Inszenierung (2015 bis 2019) gar in eine Art Strafgefangenenlager und quälte sie mit Suchscheinwerfern. Immerhin, Dmitri Tcherniakov gönnt dem Paar an der Berliner Staatsoper Unter den Linden eine Überfahrt auf einer Oligarchen-Jacht und ein Beisammensein in einer hübschen Villa.
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