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Würzburg
Standpunkt: Ohne ist besser
Die Faszination des (Musik-)Theaters besteht darin, dass alles handgemacht ist.
Ralph Heringlehner
Ralph Heringlehner
 |  aktualisiert: 02.04.2019 14:18 Uhr

Die Faszination des (Musik-)Theaters besteht darin, dass alles handgemacht ist. Da entfalten sich Geschichten direkt vor den Zuschauern. Da stehen Sängerinnen und Sänger auf der Bühne, deren Stimmen selbst große Säle füllen und bis in die letzte Reihe Emotionen erzeugen können. Ohne Mikrofon, ohne Verstärker.

Natürlich geht mal ein Wort unter, weil eine Figur im Sinne des Regiekonzepts nicht optimal zum Zuschauerraum postiert ist. Da kommt auch mal ein Ton nicht supersauber, weil der Sänger ungünstig stehen, sitzen oder liegen muss. Mikroports – kleine, drahtlose Mikrofone – können dem abhelfen. Aber muss das überhaupt sein? Dass nicht immer alles perfekt ist, ist doch Teil des Live-Erlebnisses!

Verstärkung sorgt bisweilen für ein etwas synthetisches Musiktheatererlebnis. Etwa, wenn in Ensembleszenen die Stimmen nicht von dort kommen, wo die Figuren auf der Bühne stehen, sondern pauschal von vorne aus Lautsprechern. Mag das auch nicht wirklich ein gravierendes Problem sein - es fühlt sich irgendwie nicht richtig an. Nicht echt.

 Also weg mit den Mikroports! Dass Operette auch unverstärkt flott, witzig und modern gespielt werden kann, hat nicht zuletzt das Mainfranken Theater oft genug bewiesen.

 
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