
Fabienne Dür ist die neue Leonhard-Frank-Stipendiatin des Würzburger Mainfranken Theaters. Die junge Autorin setzte sich, laut Mitteilung des Theaters, unter rund 30 Bewerberinnen und Bewerbern durch. Die gebürtige Berlinerin, Jahrgang 1993, überzeugte die Jury durch ihren außergewöhnlichen Umgang mit Sprache. „Fabienne Dür zeigt von der Figurenzeichnung bis zu den Dialogen ein besonderes sprachliches Talent", so Intendant Markus Trabusch.
Im Mittelpunkt des einjährigen Stipendiums, das durch den Theater- und Orchesterförderverein Würzburg ermöglicht wird, steht eine enge Zusammenarbeit mit der Dramaturgie des Mainfranken Theaters. Ziel ist, gemeinsam einen Theatertext zu entwickeln und bis zur Präsentationsreife – zum Beispiel im Rahmen einer Lesung oder Uraufführung – zu bringen.
Erste Uraufführung im Juni
Fabienne Dür studierte Theaterwissenschaft und Deutsche Philologie an der Freien Universität Berlin und assistierte parallel an verschiedenen Theatern. Seit 2016 studiert sie szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Einige ihrer Texte wurden an verschiedenen Theatern gelesen. Ihr erstes Theaterstück "Leben im Vakuum" wird im Juni 2019 am Theater Koblenz uraufgeführt. Im November 2018 erhielt Dür den Sonderpreis des Deutschen Kinder- und Jugendtheaterpreises des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Dür ist die zweite Leonhard-Frank-Stipendiatin. Stipendiat 2018 war Gerasimos Bekas. Dessen Stück „Sisyphos auf Silvaner“ bringt das Mainfranken Theater im April 2019 in den Kammerspielen zur Uraufführung. Bekas hat im Herbst auch einen fulminanten Debütroman vorgelegt. "Alle Guten waren tot"spielt zu großen Teilen in Würzburg.
Das Leonhard-Frank-Stipendium zur Förderung zeitgenössischer Dramatik unterstützt junge Literaten jeweils ein Jahr lang mit monatlich 500 Euro.