
Die sogenannte "Hundekot-Attacke" des mittlerweile entlassenen Ballettchefs der Staatsoper Hannover gegen eine Kritikerin der FAZ im Februar hat die Frage nach dem Verhältnis von Kritik und Kunst und insbesondere von Kritikern und Kritikerinnen und Kunstschaffenden aufgeworfen. Das Mainfranken Theater veranstaltet im Würzburger Burkardushaus unter dem Titel "Blamage, eine Frechheit!" eine Podiumsdiskussion zum Thema. Der ursprünglich geplante Termin 15. Mai musste allerdings wegen des angekündigten Bahnstreiks auf den 30. Mai, 19 Uhr, verlegt werden.
"Es gehört zu meinen Pflichten, Schönes zu vernichten", singt Georg Kreisler in seinem Chanson "Der Musikkritiker" – eine eher bösartige Beschreibung eines Metiers, das via "Hundekot-Attacke" neu ins Rampenlicht gerückt ist. Laut Ankündigung sollen Fragen erörtert werden wie: Wie hat sich Kunstkritik im Laufe der Geschichte verändert? Welche Wechselwirkungen zwischen Kunst und Kritik existieren beziehungsweise können entstehen? Und welche gesellschaftlichen Dynamiken prägen dieses Verhältnis? Darüber diskutieren Kritikerinnen und Kritiker und Kunstschaffende.
Auf dem Podium sitzen Dorte Lena Eilers (Professorin für Kulturjournalismus an der Theaterakademie August Everding), Detlef Brandenburg (freier Journalist, unter anderem für Die deutsche Bühne), Mathias Wiedemann (Chefreporter Kultur, Regionalredaktion Main-Post) und Michaela Schneider (freie Journalistin, unter anderem für das Main-Echo). Es moderiert Uwe Friedrich, Kritiker und freier Journalist bei Deutschlandradio Kultur. Das Publikum im Saal ist eingeladen, sich am Gespräch zu beteiligen.
Karten für 6 Euro unter Tel. (0931) 3908-124 oder karten@mainfrankentheater.de