Angesichts massenhafter Absagen, stellt sich die Frage, welche der angekündigten Veranstaltungen in der Region tatsächlich stattfinden können. Das neue "Festival Lied Würzburg", das von Donnerstag, 12., bis Sonntag, 15. März, an verschiedenen Orten in der Stadt Premiere hat, findet laut Organisator Alexander Fleischer statt, es würden keine kritischen Zuschauermengen erwartet. Allerdings ziehen die beiden Konzerte, die am Samstag im Kammermusiksaal der Musikhochschule am Residenzplatz stattfinden sollten, wegen deren Schließung für öffentliche Veranstaltungen ins Burkardushaus um, wo planmäßig auch die Konzerte am Sonntag erklingen.
Der Pianist und Liedbegleiter Fleischer, der an den Hochschulen in Würzburg und Mannheim unterrichtet und in Berlin Assistent von Thomas Quasthoff ist, hat einige Kolleginnen und Kollegen versammelt, die seine Leidenschaft für das Kunstlied teilen, für dessen Möglichkeit für das Intime, Filigrane ebenso wie für die großen dramatischen Momente, für die enge Verwobenheit von Stimme und Klavier, die organische Verbindung von Wort und Ton.
In Zeiten thematisch und konzeptuell möglichst stringenter, möglichst origineller, gerne auch experimenteller Programmgestaltung versteht sich diese erste Ausgabe eher als Einstieg und Überblick. Als Beginn des langfristig angelegten Versuchs, in Würzburg über die Jahre ein Stammpublikum für das Kunstlied zu gewinnen. Sechs Konzerte sind geplant, darunter am Freitag, 13. März, der möglicherweise größte Hit des Kunstlied-Literatur, Franz Schuberts "Winterreise" im Toscanasaal der Residenz mit dem Bariton Tobias Berndt und Alexander Fleischer am Klavier (Beginn: 19.30 Uhr).
Weitere Informationen und Karten auf der Homepage des Festivals unter www.festival-lied-wuerzburg.de und an der Abendkasse. Preise: 15 Euro pro Tag , 25 Euro für zwei Tage nach Wahl, 30 Euro für alle Konzerte