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Würzburg
Reise-Tipps: Deutschland für Entdecker
Deutschland als Urlaubsland ist 2020 beliebter denn je – an den deutschen Urlaub-Hotspots könnte es darum dieses Jahr eng werden. Höchste Zeit, neue Ziele in der Heimat zu entdecken.
Im August kann man in der Lüneburger Heide in einem lilafarbenen Heidemeer spazieren gehen.
Foto: Philipp Schulze (dpa) | Im August kann man in der Lüneburger Heide in einem lilafarbenen Heidemeer spazieren gehen.
Silke Schmitt
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:35 Uhr

Sonnenuntergang am Strand, Wandern durch tiefe Wälder, im Kajak breite Flüsse entlang gleiten: Urlaub in Deutschland muss kein bisschen langweilig sein. Corona-bedingt sind deutsche Urlaubsziele dieses Jahr attraktiver denn je und viele Deutsche nutzen die Möglichkeit das eigene Land als Urlaubsort kennen zu lernen.  

Tatsächlich rechnet die Touristikbranche mit einem regelrechten Ansturm auf beliebte Urlaubsorte in der Bundesrepublik. Das macht sich jetzt, kurz vor den Sommerferien, zum Beispiel dadurch bemerkbar, dass auf den Ostfriesischen Inseln für einige Zeiträume keine Unterkünfte mehr zu kriegen sind. Damit der Urlaub trotzdem Entspannung bringt, haben wir ein paar Urlaubsorte in deutschen Landen zusammengestellt, die auch in diesem Jahr nicht überlaufen und vielleicht sogar noch ein wenig schöner sind, als das Altbekannte.

Nordfriesische Insel Pellworm

Vor Pellworm lädt das endlose Watt zum Wandern ein.
Foto: KTS Pellworm | Vor Pellworm lädt das endlose Watt zum Wandern ein.

Als eine der weniger bekannten deutschen Inseln, fehlt Pellworm jeglicher Glamour, den Touristen auf Sylt oder Norderney erleben. Selbst in der Hauptsaison fühlt man sich als Urlauber hier noch unter Einheimischen. Ob man morgens im einzigen Supermarkt der Insel einkauft oder am Hafen die Krabben frisch vom Kutter holt - überall hört man die Insulaner plattdeutsch sprechen. Mit knapp 40 Quadratkilometern ist Pellworm circa halb so groß wie Würzburg und lässt sich leicht mit dem Fahrrad erkunden. Highlights sind die Wattwanderung zur Hallig Hooge mit Knut Knutsen, auch bekannt als Knut "Barfuß" und ein Besuch bei Arno im "Hafen Pub", der es einst durch "TV Total" zu kurzzeitiger Berühmtheit brachte.

Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal

Die Burg Stahleck steht bei Bacharach mitten im oberen Mittelrheintal. Hier kann man auch übernachten.
Foto: Andreas Arnold | Die Burg Stahleck steht bei Bacharach mitten im oberen Mittelrheintal. Hier kann man auch übernachten.

Seit 2002 gehört die Region am Rhein zwischen Bingen und Koblenz zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Burgen auf hohen Felsvorsprüngen, die am Ufer gedrängten Dörfer und die Hänge voll Weinreben inspirierten Heinrich Heine nicht umsonst zu seinem Loreley-Lied. Hier erleben Besucher Rheinromantik pur.

Ein guter Ausgangspunkt für Entdeckungsreisen ist die von Weinbau und Fachwerk geprägte Stadt Boppard. Wanderungen führen zum Beispiel von Buchholz, das man nach einer kurzen, steilen Eisenbahnfahrt erreicht, durch die Ehrbachklamm zur Ehrenburg (hier kann man bogenschießen, Brot backen und das Mittelalter-Flair genießen) und weiter an die Mosel. Für Radler gibt es in der Gegend unzählige Mountainbike-Strecken und Genuss-Runden am Rhein entlang - zum Beispiel von Boppard nach Oberwesel, einem sehenswerten kleinen Weinort. Auf den 20 Kilometern hat man einen tollen Blick auf die allgegenwärtigen Burgen und Festungen oberhalb des Rheins.

Urlaub auf dem Bauernhof

Urlaub auf dem Bauernhof ist auch in der Rhön möglich. Hier auf Schmidts Ferienhof in Ostheim vor der Rhön. 
Foto: Ines Renninger | Urlaub auf dem Bauernhof ist auch in der Rhön möglich. Hier auf Schmidts Ferienhof in Ostheim vor der Rhön. 

Warum das Airbnb oder die Ferienwohnung nicht statt in der Großstadt oder an der Küste, auf einem Bauernhof irgendwo im Nirgendwo mieten? Die Vorteile: Die Kinder sind den ganzen Tag damit beschäftigt, die Hühner zu füttern, die Kälbchen zu streicheln oder die Umgebung zu erkunden und fallen am Abend erschöpft und glücklich ins Bett. Für die Eltern heißt das Entspannung pur, Ruhe und bei Bedarf die eine oder andere Fahrradtour in den nächsten Ort oder durch die Landschaft.

Wem das alles ein wenig langweilig erscheint, bucht eine Unterkunft in der Nähe eines Badesees, eines Freizeitparks oder einer Großstadt und bringt so etwas Unterbrechung ins Nichtstun. Einige Landwirte bieten ihren Gästen zudem die Möglichkeit beim Füttern zu helfen oder generell einen Einblick in die Landwirtschaft zu bekommen. Wer also schon immer mal um fünf Uhr morgens zum Melken aufstehen wollte, ist hier richtig. 

Pirna und Nationalpark Sächsische Schweiz

Morgennebel im Nationalpark Sächsische Schweiz. Der Herbst ist für die Wanderer zwischen den Sandsteinfelsen die Hauptsaison.
Foto:  Matthias Hiekel (dpa) | Morgennebel im Nationalpark Sächsische Schweiz. Der Herbst ist für die Wanderer zwischen den Sandsteinfelsen die Hauptsaison.

Fährt man südöstlich von Dresden ein Stück weiter die Elbe hinauf, gelangt man nach Pirna. Die kleine Kreisstadt ist deutlich gemütlicher und ländlicher gelegen als Dresden, dabei aber nicht weniger schön.Von hier aus gelangt man mit dem Zug und der Fähre zu den schönsten Wanderwegen durch den Nationalpark Sächsische Schweiz, auf denen sich laut der offiziellen Webseite des Parks schon diverse Künstler "zu unsterblichen Werken inspirieren ließen".

Die berühmte Basteibrücke im Elbsandsteingebirge ist ohne Frage ein Must-See, doch in der Gegend gibt es noch viel mehr zu entdecken. In dem kleinen Dorf Schmilka an der tschechischen Grenze etwa, lohnt es sich, in den Biergarten der noch funktionierenden Schmilkischen Mühle einzukehren und den Mahlsteinen beim Mahlen zuzuschauen. Von hier bietet sich eine Kayaktour über die Elbe nach Königstein an, um den Fluss und die Landschaft einmal aus einer anderen Perspektive zu erleben. Am Ziel angekommen, wartet die Festung Königstein und ein toller Blick über die Elbe. Für Abenteurer und Sportbegeisterte gibt es in der Region außerdem einige Klettersteige, für die man mitunter schwindelfrei sein sollte.

Die Lüneburger Heide

Die Heidelandschaft rund um Schneverdingen lässt sich prima auf einem der vielen Radwege der Region erkunden.
Foto: epr/Erlebniswelt Lüneburger Heide GmbH | Die Heidelandschaft rund um Schneverdingen lässt sich prima auf einem der vielen Radwege der Region erkunden.

Ungefähr 50 Kilometer südlich von Hamburg liegt die Lüneburger Heide – eine flache, offene, teils mit Wald bewachsene Gegend. Die Landschaft zwischen Aller und Wendland wird vor allem durch die Heidschnucken, eine heimische Schafrasse, gepflegt. Zwei Naturparks wurden zu ihrem Erhalt angelegt, dort kann man endlos Rad fahren und auf Sandwegen spazieren gehen. Wer hier her kommt, sollte unbedingt einen Halt in Lüneburg machen, sich eine der schönsten Innenstädte Norddeutschlands anschauen und am Stint, dem kleinen Hafen, eine Pause einlegen. In der Gegend gibt es außerdem viele Freizeitparks, wie den Heide Park in Soltau und den Serengeti Park in Hodenhagen. Schnell buchen sollten Reisewillige für den August, denn in diesem Monat blüht die Heide in leuchtendem Lila und zieht mehr Touristen an, als in anderen Monaten. 

 
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