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Würzburg
Fasching, Fastnacht, Karneval: Wer sagt was?
Die närrische Zeit hat uns wieder im Griff. Doch je nach Region nennt man sie unterschiedlich. Wo sagt man Fasching, Fastnacht, Karneval? Und wo kommen die Wörter her?
Ein Zuschauer trägt am 02.03.2014 beim Faschingsumzug in Würzburg eine bunte Narrenkappe. (Symbolfoto) Daniel Peter/dpa
Foto: Daniel Peter | Ein Zuschauer trägt am 02.03.2014 beim Faschingsumzug in Würzburg eine bunte Narrenkappe. (Symbolfoto) Daniel Peter/dpa
Ralf Zimmermann
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:33 Uhr

Die närrische Zeit: Mal beginnt sie am Dreikönigstag, dem 6. Januar, mal am Martinstag, dem 11. November. Und genauso uneinig wie bei ihrem Beginn sind sich die verschiedenen Regionen in Deutschland bei der Bezeichnung der närrischen Zeit: Fasching, Fastnacht, Karneval sind die Wörter, die am häufigsten benutzt werden. Wo genau sagt man was?

Wo feiert man Fasching?

Fasching ist das Wort, das in Deutschland zur Benennung der närrischen Zeit am weitesten verbreitet ist: Es wird in der ganzen Osthälfte Deutschlands verwendet, also in Bayern, den neuen Bundesländern, aber auch in Schleswig-Holstein und in Teilen Baden-Württembergs und Hessens. Auch in Österreich wird das Wort Fasching für die närrische Zeit benutzt.

Für die Herkunft des Wortes Fasching gibt es zwei mögliche Erklärungen: Es könnte auf das alte Wort vastganc zurückgehen, das „schwärmerisches Treiben zu Fastnacht“ bedeutet hat. Es könnte aber auch auf vastschanc zurückgeführt werden, den Ausschank des Fastentrunkes vor der vierzigtägigen Fastenzeit vor Ostern.

Im Westen heißt es Karneval

Karneval wird vor allem in Westdeutschland benutzt, in Nordrhein-Westfalen ist es die am häufigsten verwendete Bezeichnung für die närrische Zeit. Man verwendet es aber auch in Teilen von Rheinland-Pfalz, Hessens und Niedersachsens.

Das Wort Karneval geht vermutlich zurück auf das Lateinische carne levare, was wörtlich „Fleisch wegnehmen“ bedeutet und den Zeitraum unmittelbar vor der Fastenzeit oder den letzten Tag vor der Fastenzeit bezeichnet. Als falsch hat sich die Herkunft des Wortes aus dem Lateinischen carrus navalis, „Narrenschiff“, herausgestellt, obwohl vielen die Erklärung angesichts der Karnevalszüge in Köln oder Düsseldorf logisch erscheinen könnte.

Im Südwesten feiert man Fastnacht

Das Wort Fastnacht mit seinen verschiedenen Varianten, wie zum Beispiel Fasnacht oder Fasnet, findet man in großen Teilen Baden-Württembergs, im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Vereinzelt findet sich das Wort aber auch in Franken, in den neuen Bundesländern und in Schleswig-Holstein. In der Schweiz ist Fastnacht fast flächendeckend das Wort für den Zeitraum vor der Fastenzeit.

Auch das Wort Fastnacht hat natürlich etwas mit der Fastenzeit zu tun: Es geht zurück auf das alte Wort vastnaht, die Nacht oder der Vorabend vor der Fastenzeit.

Anders als der Beginn des Faschings, des Karnevals oder der Fastnacht steht deren Ende übrigens fest: Sie endet am Abend vor Aschermittwoch. Am Aschermittwoch beginnt in der katholischen Kirche die vierzigtägige Fastenzeit vor Ostern, die am Karsonntag endet.

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