Der Ring von Tiffany's, der Antrag auf dem Eiffelturm – am besten bei Sonnenuntergang und vor allem ohne störende Touristen. Dieses Bild von einem perfekten Heiratsantrag spukt in den Köpfen vieler Männer umher, wenn sie die Frage aller Fragen planen. Aber ist die Erwartungshaltung bei Frauen an Ihren Zukünftigen auch heutzutage noch so hoch?
Deutsche Brautpaare mögen es traditionell
Der Heiratsantrag ist einer der wichtigsten Momente im Leben. Dementsprechend konservativ ist das Ergebnis einer Studie von Statista bei der Frage, wer den Antrag machen soll. Die Mehrheit möchte den Mann in der aktiven Position sehen. Allerdings hat das traditionelle Klischee Risse bekommen: Schon 27 Prozent der Befragten haben nichts dagegen, wenn der Antrag von der Frau ausgeht.
Auch der Brautvater spielt beim Antrag ein Rolle: So möchten Frauen und Männer fast gleichermaßen, dass der Zukünftige zuerst beim Vater der Braut um die Hand seiner Tochter anhält.
Sind Diamanten noch immer die besten Freunde einer Frau?
Laut Studie finden nur 18 Prozent der befragten Frauen einen kostspieligen Verlobungsring notwendig, Männer sehen einen "großen Klunker" hingegen als wichtiger an. Sollte Ihre Partnerin oder Ihr Partner keinen großen wert auf Materielles legen, achten Sie darauf, dass der Ring eine emotionale Bedeutung besitzt. Beispielsweise sind Erbstücke oder auch antike Schmuckstücke eine sehr persönliche Alternative zu einem neu gekauften Ring.
Schließen Sie auch nicht aus, dass sich die zukünftige Braut ihren Verlobungsring nach dem Antrag selbst aussucht. Viele Frauen möchten diese gerne in Kombination mit dem Ehering auch nach der Hochzeit weitertragen – da sollten die Ringe auch zueinander passen. Für den Antrag selbst kann der Mann einen "Übergangsring" besorgen.
Auch geht die Meinung bei der Wahl des Ortes auseinander: Während 52 Prozent der befragten Männer einen besonderen Platz bevorzugen, sprechen sich nur 37 Prozent der Frauen dafür aus.
Wollen Frauen überhaupt einen pompösen Antrag?
"Und, ist er auf die Knie gegangen? Wie war es?" Dieser Befragung der Freundinnen und Familie kann wohl keine zukünftige Braut aus dem Weg gehen, sobald die Verlobung verkündet ist. Doch wie wichtig ist es der Frau, mit einer zum neidisch werdenden Anekdote aufzuwarten? Laut Statista: Gar nicht mehr so sehr. Von den 1021 Befragten meinen 21 Prozent der Frauen, dass es keinen besonderen Ort, wertvollen Ring oder die Erlaubnis des Vaters Bedarf. Hingegen haben sich nur 13 Prozent der Männer für einen einfachen Antrag ausgesprochen. Die Erwartungshaltung scheint offensichtlich auseinander zu gehen.
Paare sollten miteinander reden
Natürlich ist der größte Bestandteil des Hochzeitsantrags der Überraschungsmoment. Nichtsdestotrotz sollten Paare im Vorfeld ihre persönliche Erwartungshaltung besprechen bzw. Wünsche äußern. Damit schränken Sie das Risiko ein, einen Reinfall zu erleben. Beispielsweise gibt es Frauen, die einen intimen Moment schätzen und sich nichts Schlimmeres vorstellen können, als vor fremdem Publikum oder auch vor der eigenen Familie einen Antrag zu bekommen.
In der Regel haben Sie als Paar schon einige Zeit miteinander verbracht, sind herumgereist und haben gemeinsame Lieblingsplätze. Nutzen Sie dieses Wissen, um einen geeigneten Ort zu finden. Dieser muss auch nicht am anderen Ende der Welt sein – für manche Paare ist sogar die eigene Wohnung perfekt.
Der Überraschungseffekt muss trotz Kommunikation untereinander nicht verloren gehen. Es bleibt noch genug Freiraum für eine kreative Umsetzung, die beide glücklich und den Antrag zu einem unvergesslichen Moment macht.
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