Meistens kommt Adam W. (Name von der Redaktion geändert) zu Familien, die niemand anderes gefunden haben. Als Pflegehelfer zieht er bei Senioren und Seniorinnen zuhause ein. Er soll ihnen den Alltag erleichtern, sie umsorgen, sie waschen, ihnen Essen zubereiten oder in der Nacht für sie da sein. Doch gern lässt fast niemand den unfreundlichen, ungepflegten Mann in sein Haus. Adam W. hat derweil gar nicht vor, die alten Menschen liebevoll zu pflegen - er verfolgt eigene Ziele.
In der neuen Folge von Mordsgespräche, dem Kriminalpodcast der Main-Post, geht es um einen Mann, der mehrere Menschen umbrachte, ohne dass es jemandem auffiel. Gerichtsreporter Manfred Schweidler berichtet von einem Fall mit vielen Schauplätzen, unter anderem dem kleinen Ort Wiesenbronn im Landkreis Kitzingen, wo im Januar 2018 Hans Bergmann (Name von der Redaktion geändert) stirbt - kurz nachdem Adam W. bei ihm eingezogen war.
Der Mörder hätte schon viel früher aufgehalten werden können
Die Familie trauert noch, als wenige Wochen nach dem Tod des Familienoberhauptes die Polizei vor der Tür steht - der Leichnam von Hans Bergmann soll ausgegraben und gerichtsmedizinisch untersucht werden. Es besteht der Verdacht des Mordes.
Adam W. wurde schließlich erwischt, nachdem er still und leise in der gesamten Bundesrepublik mehrere Menschen umgebracht hatte. Und es wird klar: Das Töten hätte schon viel früher beendet werden können.