Die Quote könnte besser sein: 8,29 Millionen Zuschauer hatte der Franken-"Tatort" am Sonntagabend in der ARD. Damit stieß die sechste Folge mit dem Titel "Die Nacht gehört dir" auf weniger Resonanz als die fünfte, die vor einem Jahr gezeigt wurde: Über neun Millionen sahen damals den Thriller, der in Bayreuth spielte. Ihren Rekord erzielten die fränkischen Ermittler bei der Premiere 2015: Damals saßen 12,11 Millionen Menschen deutschlandweit vor den Bildschirmen.
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Der aktuelle Franken-"Tatort" über die Irrungen und Wirrungen der Liebe in Zeiten der Digitalisierung sorgte beim Publikum und bei der Kritik für ein gemischtes Echo. Während die einen in den Sozialen Netzwerken berichten, sie seien vor Langeweile eingeschlafen, fanden andere den Krimi mit seinem kritischen Blick auf Dating-Portale "spannend und berührend".
Auch die professionelle Kritik fällt zwiespältig aus. Die "Sächsische Zeitung" in Dresden spricht vom "bislang besten 'Tatort' des Jahres", beim Online-Portal "stern.de" wird hingegen die "etwas verschachtelte Erzählweise" beklagt.
Ab Dienstag wird in Bamberg erneut gedreht
Unterdessen meldet der Bayerische Rundfunk, dass bereits an diesem Dienstag in Bamberg und Umgebung die Dreharbeiten zum siebten Franken-"Tatort" beginnen. Unter dem Titel "Wo ist Mike?" inszeniert der mehrfache Grimme-Preisträger Andreas Kleinert ein Drehbuch von Thomas Wendrich ("NSU: Die Täter - Heute ist nicht alle Tage"). Erzählt wird die Suche nach einem fünfjährigen Jungen, der plötzlich verschwunden ist. Während die Kommissare um das Leben von Mike fürchten, beschuldigen sich die getrennt lebenden Eltern gegenseitig, für das Geschehen verantwortlich zu sein.
Prominente Besetzung
Als Schauspieler sind neben Dagmar Manzel (Paula Ringelhahn) und Fabian Hinrichs (Felix Voss) und dem Team der Franken-Kommissare unter anderem auch Andreas Pietschmann (Mikes Vater) und Sylvester Groth (Rolf Glawoegger) dabei.
Der gebürtige Würzburger Pietschmann begann seine Karriere im Theater Chambinzky in der Domstadt. Nach der Schauspielschule spielte er unter anderem am Hamburger Thalia Theater, bevor er vor allem Rollen fürs Fernsehen übernahm, unter anderem in Serien wie "GSG 9 - ihr Einsatz ist ihr Leben" (Sat.1) oder "Dark" (Netflix) sowie Filmen wie "Ku'damm 59" und "Gegen die Angst". Der 50-Jährige, der als Jugendlicher bei den Würzburger Kickers Fußball spielte, ist mit der Schauspielerin Jasmin Tabatabai liiert. Sie haben zwei gemeinsame Kinder.
Groth (61) war unter anderem in Filmen wie "Stalingrad", "In Zeiten des abnehmenden Lichts" oder dem Quentin-Tarantino-Klassiker "Inglourious Basterds" zu sehen. Im Fernsehen spielte er von 2013 bis 2015 im "Polizeiruf 110" aus Magdeburg den Hauptkommissar Jochen Drexler.