Bei Schüssen an einem Einkaufszentrum in München sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. 16 weitere Menschen wurden verletzt, drei von ihnen schweben noch in Lebensgefahr.
Am frühen Morgen gab die Polizei Entwarnung: Der Schütze, ein 18-jähriger Deutsch-Iraner, habe mit hoher Wahrscheinlichkeit alleine gehandelt und sich danach selbst erschossen. Seine Leiche wurde etwa einen Kilometer vom Olympia-Einkaufszentrum entfernt aufgefunden.
Die Landeshauptstadt rief den „Sonderfall” wegen einer „Amoklage” aus. Die Bürger wurden über das Smartphone-Warnsystem Katwarn aufgefordert, ihre Wohnungen nicht zu verlassen.
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Die Polizei spricht von einer „akuten Terrorlage”. Dazu sagte der Sprecher: „Wir gehen insofern von einem Terroranschlag aus, als wir mit unseren Maßnahmen bei dieser Annahme die höchstmögliche Wirkung erzielen und wir lieber zu viel als zu wenig Personal auf der Straße haben. Wenn sich herausstellt, dass es einen anderen Hintergrund hatte, haben wir den worst case auch abgedeckt.”
Unklar war zunächst, ob es in der Innenstadt eine weitere Schießerei gab. Auch dort kam es zu einem Großeinsatz der Polizei, nachdem Menschen schreiend und in Panik in Richtung Stachus geflohen waren. Die Polizei sprach zunächst von einem Fehlalarm, teilte dann aber auch in diesem Fall mit, dass die Lage noch unklar sei.
Panik in der Stadt
"Wir wissen derzeit nicht wo sich die Täter befinden. Passt auf Euch auf und meidet nach wie vor die Öffentlichkeit", schrieb die Polizei rund zwei Stunden nach Beginn der Schießerei auf Twitter. "Starke Polizeikräfte in der gesamten City. Wir fahnden mit Hochdruck nach den Tätern", twitterte die Polizei später. dpa-Reporter berichteten von Panik in Teilen der Stadt. Nach der Sperrung des Hauptbahnhofs seien die Menschen über die Gleise geflohen.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer und Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) setzten ein Krisentreffen in der Staatskanzlei an.
Von überall in der Stadt eilten Polizisten zu dem Einkaufszentrum. Vor dem OEZ waren zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Polizei und auch ein Krankenwagen zu sehen. Die Gegend war abgeriegelt. Über der ganzen Stadt kreisten Hubschrauber.
Schwer bewaffnete Polizisten patrouillierten auch in der U-Bahn-Station am Stachus. Der Marienplatz im Herzen der Stadt war am Abend wie leer gefegt.
Schießerei begann in Einkaufszentrum
Die Schießerei begann nach Angaben der Polizei bei einem Schnellrestaurant am Olympia-Einkaufszentrum. Es sei um 17.52 Uhr losgegangen, sagte Thomas Baumann, stellvertretender Sprecher des Polizeipräsidiums, am Freitag.
Das Olympia-Einkaufszentrum liegt mitten in einem Wohngebiet, zwei U-Bahn-Stationen vom Olympiastadion entfernt. Mit 135 Geschäften ist es eine der größten Shopping-Meilen in München.
Die Polizei rief dazu auf, keine Bilder vom Tatort zu veröffentlichen. "Bitte keine Fotos/Filme von polizeilichen Maßnahmen online stellen. Unterstützt nicht die Täter!", twitterte sie. Die Polizei hat ein Infotelefon für die Bürger geschalten. Telefon-Nr. (089) 29101910
Facebook aktivierte am Freitagabend den "Safety Check" ("Sicherheitscheck") für München, womit Bewohner mitteilen können, dass sie in Sicherheit sind. Zudem twitterten etliche Bewohner der Stadt den Hashtag #OffeneTür im Kurznachrichtendienst Twitter, um Menschen in München Unterschlupf zu gewähren oder zu suchen.
Erst am Montagabend hatte ein 17-jähriger Flüchtling mit einer Axt und einem Messer vier Touristen aus Hongkong in einem Regionalzug bei Würzburg schwer verletzt. Auf seiner Flucht aus dem Zug griff er zudem eine Spaziergängerin an. Einsatzkräfte erschossen den Jugendlichen. Offenbar hatte die Tat einen islamistischen Hintergund.
Hintergrund: Einkaufszentrum
Das Olympia-Einkaufszentrum ist 1972 zu den Olympischen Sommerspielen in München eröffnet worden. Es liegt mitten in einem Wohngebiet, zwei U-Bahn-Stationen vom Olympiastadion entfernt. Mit 135 Geschäften ist es eine der größten Shopping-Meilen in München. Die Bandbreite reicht von Kaufhof bis Karstadt, vom Apple Store bis zum Modeladen Zara, vom Elektronikmarkt bis zur Parfümerie. In dem großen Komplex gibt es auch mehrere Arztpraxen. Mehr als 50 Feste und Events im Jahr locken zusätzliche Besucher an. Für seine Erneuerung und Erweiterung wurde das Olympia-Einkaufszentrum jüngst mit dem ICSC-European Center Award ausgezeichnet.
http://www.blick.ch/news/ausland/taeter-ali-sonboly-18-lockte-muenchner-amok-seine-opfer-per-facebook-zum-mcdonalds-id5297555.html
http://www.blick.ch/news/ausland/verbindung-zu-breivik-liegt-auf-der-hand-dieses-bubi-ist-der-amoklaeufer-von-muenchen-id5298906.html
Ich erinnere an dieser Stelle nur an Erfurt 2002 und an Winnenden 2011, wo beide Täter Deutsche waren.
Zeugen sprachen von DREI Schützen.
Zeugen sprachen von LANGwaffen, der genannte Täter hatte eine Pistole.
Woher hatte er diese Waffe?
Die hatten bestimmt eine schwere Kindheit!!!