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München
Wieder mehr Schule im Klassenzimmer ab Mitte Februar?
Bayerns Schulminister Piazolo hofft schon bald auf mehr Präsenz-Unterricht vor allem für Grundschüler und Abschlussklassen. Doch es bleiben noch viele Unsicherheiten.
Ob ab Mitte Februar in Bayerns Klassenzimmern zumindest einige Stühle wieder von Schüler besetzt werden können, bleibt weiter offen.
Foto: Soeren Stache, dpa | Ob ab Mitte Februar in Bayerns Klassenzimmern zumindest einige Stühle wieder von Schüler besetzt werden können, bleibt weiter offen.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 09.02.2024 23:10 Uhr

Bayerns Schulminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hofft auf möglichst viel Präsenz-Unterricht in Bayerns Schulen nach dem aktuellen Lockdown: "Es ist unser Ziel, ab 15. Februar wieder deutlich mehr Schüler in die Klassenzimmer zu bringen", sagte er am Donnerstag in München. Im Blick seien dabei vor allem Grundschüler sowie Abschlussklassen.

Die derzeit bayernweit sinkenden Corona-Zahlen seien auch hier ein Grund zur Hoffnung, findet Piazolo: "Doch es bleiben nach wie vor viele Ungewissheiten." Letztendlich sei eine Öffnung der Klassenzimmer nur dann möglich,"wenn die Inzidenz-Werte es her geben", warnte er: "Und da kann sich in zwei Wochen noch viel tun."

Piazolo: Entscheidung über Schul-Öffnung nur zeitnah möglich

Er verstehe den Wunsch von Schülern, Eltern, Lehrern und Schulen möglichst früh über Schul-Öffnungen informiert zu werden. Die Dynamik der Pandemie lehre aber, "dass wir Entscheidungen oft leider nur sehr zeitnah treffen können." So könne er auch den Wunsch nach einem klaren "Fahrplan" für Bayerns Schulen bis zum Ende des Schuljahres nicht erfüllen: "Denn die Pandemie nimmt auf unsere Pläne leider keine Rücksicht."

Diese Unsicherheiten seien "nervig, aber unumgänglich", glaubt der Minister. Bestmöglich funktionieren könne Schule unter diesen Bedingungen deshalb nur "mit gutem Willen auf allen Seiten".

Einige Abschlussklassen schon ab Montag zurück in der Schule

Erst am Mittwoch hatte das Kultusministerium bestätigt, dass die Abschlussklassen an Gymnasien sowie an beruflichen Schulen ab kommendem Montag wieder in geteilten Klassen in die Schulen zurückkehren. Dies sei wichtig, um möglichst faire Bedingungen für die Abschlussprüfungen zu gewährleisten, erklärte Piazolo.

Der nun seit fast drei Wochen laufende Distanz-Unterricht von zuhause "läuft weitgehend gut", lobte der Schulminister: "Auch die Qualität hat sich im Vergleich zu Frühjahr deutlich verbessert." Sehr viele Lehrer trügen dazu mit großem Engagement bei. Richtig bleibe aber auch, dass selbst der beste Distanz-Unterricht die Schule im Klassenzimmer nicht ersetzen könne, räumte Piazolo ein.

Wichtig seien im Distanz-Unterricht vor allem eine klare Struktur des Lernens und viel persönlicher Kontakt zwischen Schülern und Lehrern. Dies gelte umso mehr, da nicht alle Schüler mit dem Distanz-Lernen gleich gut klar kämen: "Natürlich besteht die Gefahr, dass hier eine Schere auseinander geht", warnte Piazolo. Sein Haus versuche aber, mit intensiver Schulberatung gegenzusteuern: "Wir wollen keinen Schüler verlieren."

"Das ist abermals ein Vorstoß ohne Plan und Strategie", kritisiert die Grünen-Bildungsexpertin Gabriele Triebel. Piazolo müsse endlich "einen Inzidenz-Wert benennen, ab dem wieder in Schulen unterrichtet wird und eine Corona-Test-Strategie präsentieren, die ab der Wiedereröffnung für alle Schülerinnen und Schüler greift". Auch die Gewerkschaft GEW forderte einen konkreten Plan zur Rückkehr der Schüler in die Klassenzimmer: Piazolos "Aktionismus" gehe zudem vor allem zu Lasten sozial benachteiligter Kinder.

 
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  • NoNam
    Systematisch regelmäßig alle testen... AHA... Dann ja.
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  • redterry
    Bei allem Verständnis für die Kritik an Herrn P. und seiner "kurzfristigen Planung"- der hier verlangte "Öffnungsplan nach Fallzahlen" war bis einschließlich Herbst in Kraft, wurde jedoch ignoriert als die Fallzahlen stiegen.... Da hieß es "so lange wie möglich offen halten". Dabei haben sich viele Menschen gewünscht endlich auf Wechselunterricht gehen zu können.

    Mit einer halben Klasse lässt sich bekanntlich besser Abstand halten UND individueller arbeiten. Meiner Meinung nach, können damit viele (längst nicht alle!) Rückstände aufgeholt werden. Im Wechselunterricht war zumindest vor Ort(!) eine pädagogische Arbeit möglich, von der man seit Jahren träumt... Weniger Kinder, viel mehr Einfluss. Lieber alle zwei Wochen fördern können als alle Kinder wochenlang nicht zu Gesicht zu bekommen.
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  • FischersFritz
    Kann den Piazolo nicht endlich mal jemand abstellen? Dieses hilflose Gejammer und seine Beschwörungsrituale des Präsenzunterrichts sind doch inzwischen schlimmer als die Pandemie selbst.

    Dann auch noch dieses unfassbar schlechte Timing. Genau in dem Moment, als bei uns die ersten Fälle der Mutanten aufkommen, will Piazolo (wieder einmal) die Schulen öffnen. Und so jemand ist für die Bildung im Land verantwortlich?

    Kultusministerium und Lehrerschaft wollen so schnell wie möglich zurück in ihre heile analoge Welt des Präsenzunterrichts. Weit weg von den digitalen Fährnissen und Herausforderungen der modernen Welt.

    Inzwischen haben sich viele Kids besser auf die Situation eingestellt als ihre Lehrer. Sie organisieren sich virtuell selbst und gründen Hausaufgaben- und Lerngruppen. Finde ich super. Und was machen die Lehrer? Regen sich darüber auf, dass die Kids alle dasselbe Ergebnis abgeben.

    Man möchte sie schütteln, damit sie endlich aufwachen …
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  • poetry2000@web.de
    Wenn es dann wieder mit dem unsinnigen Wechselunterricht weitergeht und wir die Kids dann wieder im 2tägigen Rhytmus in die Schule schicken müssen macht es für mich keinen Unterschied mehr, wenn mein Kind dann den jeweils anderen Tag auch in die Notbetreuung geht. Alles andere ist sowieso nicht mehr zu organisieren. Und scheinbar ist die Ansteckungsgefahr ja dann auch gebannt. Also entweder ganz (weil sicher) oder doch weiterhin gar nicht (weil eben gefährlich).
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  • johannes.hellmuth@gmx.de
    ..... Logisch ist das nicht.
    Hört sich lustig an wenn jemand corona und Logisch zusammen bringt.
    Logisch ist da überhaupt gar nix
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  • Wiegut_1
    Die Firmen sollen am besten alle zu Homeoffice verpflichtet werden und die Abschlussklassen gehen in Wechsel-Präsenzunterricht.
    AHA. Logisch ist das nicht. Haben wir nun hochansteckende Mutanten vor der Türe (oder schon im Haus) oder nicht? Bei allem Verständnis für die Unwägbarkeiten einer Pandemie das ist aktionistisches Flickwerk. Es muss erst wieder was passieren. Die Schüler leben ja nicht im luftleeren Raum, sondern haben alle Eltern, die meist über 50 sind. In ein oder zwei Wochen werden alle Schulen für alle Schüler wahrscheinlich ohnehin wieder geschlossen.
    Die paar Tage Wechselunterricht machen auch nichts fairer. Höchstens gefairlicher zwinkern
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  • stefan.behringer@web.de
    Na hoffentlich erlaubt König Markus auch, dass wenigstens die Grundschüler wieder in die Schule dürfen. Piazolo selbst hat da vermutlich wenig zu plaudern.
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