Während Bundeskanzlerin Angela Merkel an diesem Sonntag die Namen der künftigen CDU-Minister bekannt gab, ist weiterhin offen, wer die Ministerien übernimmt, die der Koalitionsvertrag der CSU zuschreibt.
„Posten soll man erst verteilen, wenn eine Regierung auch steht“, sagte CSU-Chef Horst Seehofer jetzt der „Augsburger Allgemeinen“. Eine Äußerung, die von vielen als Rüge für Merkel verstanden wird. Der Noch-Ministerpräsident, der selbst in Berlin Innen- und Heimatminister werden möchte, will den Mitgliederentscheid der SPD abwarten, bevor er frühestens nächsten Sonntag die Namen für das Verkehrs- und Entwicklungshilfeministerium preisgibt.
Favoritin aus Unterfranken
Für letzteres ist die Unterfränkin Dorothee Bär die Favoritin. Als Staatssekretärin im Verkehrsministerium hat sie bereits Regierungsverantwortung gesammelt, außerdem ist sie die einzige Frau in der CSU-Landesgruppe, der man ein solches Amt zutraut. Der Geschlechterproporz im Kabinett spielt laut Beobachtern in Berlin eine wesentliche Rolle. Zuletzt schrieb „Zeit online“, die Berufung der 39-Jährigen aus Ebelsbach (Lkr. Haßberge) sei „wahrscheinlich“.
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Weil Seehofer dem Vernehmen nach Andreas Scheuer, seinem bisherigen Generalsekretär, die Übernahme des Ministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur versprochen haben soll, bliebe für Bär das Entwicklungshilfeministerium. Dieses Amt würde indes auch der bisherige Inhaber, der schwäbische CSU-Politiker Gerd Müller, gerne behalten. Dem Allgäuer bescheinigen nicht nur Parteifreunde, er habe als Minister einen guten Job gemacht.
Die Dritte nach Bötsch und Glos
Für Dorothee Bär wäre die Berufung ins Bundeskabinett ein weiterer Karriereschub. Seit 2002 gehört sie dem Bundestag an. Die Ebelsbacherin wäre erst die dritte Ministerin aus Unterfranken nach dem Würzburger Wolfgang Bötsch, der von 1993 bis 1997 unter Helmut Kohl Bundespostminister war, und dem Prichsenstädter Michael Glos, von 2005 bis 2009 Wirtschaftsminister unter Angela Merkel.
Wenn sie denn wirklich Entwicklungshilfeministerin werden sollte, kann sie in Unterfranken gleich mal anfangen mit der Entwicklung. Das hat's nämlich bitter nötig.
Ob es nun mit oder ohne Frau Bär gelingt, bleibt beim Betrachten des gesamten Prozesses nur Kopfschütteln, Unverständnis und viele Fragezeichen. Also mal ehrlich: das ist doch nicht mehr lustig.
Das der Entwicklungshilfeminister nicht so oft in Talkshows angefragt und somit die Frau Bär nicht mehr so oft zu ertragen ist, kann man als kleinen Trost sehen.
Hier hast Du meine volle Zustimmung ! ! !
Selbst hat sie gefordert (überall nachlesbar), dass Praktikanten eine Vergütung erhalten sollten. Mir hat sie ein Praktikum zugesagt. Auf Nachfrage, ob eine Vergütung gezahlt wird, die die Wohnungskosten in Berlin deckt, wurde mir schriftlich mitgeteilt, dass Frau Bär Praktikanten nicht finanziell entlohnt, sondern sch mit Geschenken, wie politischen Büchern bedankt.
Das ist kein Witz und ein klassischer Fall von "Wasser predigen und Wein trinken."
Unfassbar..!
Solche Politiker haben wir schon genug.