
Die Polizeidienststellen in Unterfranken bekommen Verstärkung: 67 neue Polizistinnen und Polizisten wurden diese Woche von Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner (CSU) in Würzburg begrüßt. Bei einem Empfang im Rathaus hieß der Abgeordnete aus dem Stimmkreis Bad Kissingen gemeinsam mit Polizeipräsident Detlev Tolle die Beamtinnen und Beamten willkommen, die neu zugeteilt und von anderen Verbänden hierher versetzt wurden.
Neue Höchstmarke an Polizeistellen
Bereits im Frühjahr war eine ähnliche Zahl von Polizistinnen und Polizisten Unterfranken zugeteilt worden. "Das Polizeipräsidium kann sich in diesem Jahr über rund 120 neue Kolleginnen und Kollegen freuen. Das sind mehr als die Abgänge infolge von Ruhestandsversetzungen", betonte Innenstaatssekretär Kirchner und verwies darauf, dass die Bayerische Polizei mit mehr als 44.500 Stellen eine neue Höchstmarke an Stellen verzeichne. Kirchner ist sich sicher: "Mit mehr Polizeipräsenz in Stadt und Land stärken wir das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und damit auch das Vertrauen in unseren Staat."
Genau darauf zielt eine Forderung von Gewerkschaftsseite ab. Torsten Grimm, unterfränkischer Bezirkschef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), freut sich zwar über die Verstärkung, betont aber auch: Die Personalzuteilung entfalte nur Wirkung, wenn die zusätzlichen Kräfte tatsächlich auch "auf der Straße ankommen" und die Verstärkung nicht durch zusätzliche Aufgaben für die Polizei wieder kompensiert werde. Grimm, der auch Personalratsvorsitzender bei der unterfränkischen Polizei ist, appelliert daher an die Staatsregierung: Das Programm zur personellen Verstärkung müsse auch 2023 fortgesetzt werden.
Nach Angaben aus dem Innenministerium wurden von 2008 bis 2022 rund 22.000 Polizistinnen und Polizisten neu eingestellt. "Mehr Personal gleich mehr Polizeipräsenz gleich noch mehr Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger", hatte Innenminister Joachim Hermann (CSU) betont.