zurück
MÜNCHEN
Söder will nicht mehr von „Asyltourismus“ sprechen
Michael Czygan
 und  dpa
 |  aktualisiert: 16.12.2021 11:36 Uhr

Markus Söder (CSU) will künftig auf den umstrittenen Begriff „Asyltourismus“ verzichten. Wörtlich sagte der Ministerpräsident am Mittwochabend im Landtag: „Für mich persönlich gilt: Ich werde das Wort Asyltourismus nicht wieder verwenden, wenn es jemanden verletzt.“ Diese Entscheidung sei unabhängig von seiner persönlichen Wertung, wichtiger sei aber, dass Wortdebatten sinnvolle Sachfragen nicht verhindern dürften.

Über die Wortwahl Söders war zuletzt viel diskutiert worden. Söder hatte den Begriff benutzt, um darauf hinzuweisen, dass es Asylbewerber gibt, die nach Deutschland einreisen wollen, obwohl sie bereits in einem anderen EU-Land vor Verfolgung sicher sind. Die SPD hatte Söder wegen der Wortwahl sogar mit einer Klage gedroht. FDP-Chef Christian Lindner warf ihm vor, er bediene sich der „politischen Gossensprache“.

Im Gespräch mit dieser Redaktion vor einer Woche hatte sich der CSU-Politiker noch nicht von dem Ausdruck distanzieren wollen. „Sagen Sie mir einen verständlicheren Begriff“, konterte Söder da auf die Frage, ob er mit seiner Wortwahl nicht das Geschäft der AfD betreibe. „Intellektuelle Diskussionen über Begrifflichkeiten“ würden nicht helfen, die bayerische Bevölkerung erwarte vielmehr, dass die Politik in der Sache diskutiert und Probleme löst, so der Ministerpräsident damals.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Michael Czygan
dpa
Alternative für Deutschland
CSU
Christian Lindner
Interviews
Markus Söder
Ministerpräsidenten
SPD
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • DFR4
    Das einzige Problem das die CSU hat ist dass sie nicht schon 2015 die "Herrschaft des Unrechts" beendet hat oder es zumindest versucht hat.

    Daher ist sie Teil der Katastrophe, hat sich sogar daran gewöhnt, und eiert jetzt halbherzig herum, aber mit viel Getöse. Respekt und Vertrauen gewinnt man so nicht zurück.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • hartmut.eppler@grabfeldradtouren.de
    Diese Wortklauberei zeigt, auf wessen Niveau das Gesamtbild der "Großpolitik"
    gesunken ist.

    Der "Asyltourimus" wird im Buch "Die Asylindustrie" von U. Ulfkotte beschrieben.

    Deutschlandfunk 2015: "Gewinn machen mit der Ware Mensch": Die steigende Zahl von Flüchtlingen stellt viele Gemeinden in Deutschland vor große Probleme bei der Unterbringung. Oft helfen private Firmen und Investoren. Bei Aufträgen für neue Flüchtlingsheime geht es um Millionen. Viele Bürger vermuten, dass einige Betreiber nur das schnelle Geld machen wollen.

    Tja, da dürfte MP M. Söder mit dem Wort "Asyltorismus"doch gar nicht so unrecht haben,
    wenn im Touristengeschäft, egal welche Richtung, nur an die Kohle gedacht wird.
    Es gibt unter anderem Radtouristen, Wellnesstouristen, Gesundheitstouristen u.s.w.

    Tja, erst kürzlich hatte Frau Nahles (SPD) Schichtpläne u.s.w. vorgeschlagen. Dann sollten diese doch eine Schichtzulage erhalten, damit deren politische Zukunft als "Schichttouristen" gesichert wird.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • R.Silber
    Dass es einen Asyltourismus gibt dies steht außer Frage. Linke-Grüne Zeitgenossen haben aber wissen lassen, dass dies eine Beleidigung gegenüber allen Asylsuchenden ist. Ich frage mich nur, warum in diesem Land permanent eine kleine Minderheit das Sprachrohr für den Rest der Gesellschaft übernimmt und damit meint, man repräsentiere die Mehrheit in diesem Land. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass bestimmte Medien dies im Sinne ihrer eigenen politischen Gesinnung nach außen tragen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • DieWahrheit
    Söder will nicht mehr von „Asyltourismus“ sprechen

    Tja,

    da sieht man was die Medien für ein Verantwortung haben, leider nehmen sie Sie nicht wahr!
    Deshalb zweifle ich die Medien insgesamt an, ich gehe sogar soweit zu sagen, das hat System!

    Und Sie, die Medien, machen es sich sehr leicht dabei.
    Machen eingefärbte Artikel, denn von objektiver Berichterstattung kann man kaum mehr sprechen, und schreiben, alle Anderen sind schuld!

    Warum sind Sie so, die Medienvertreter?

    Gruß
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • drummerboy
    Nicht dass ich ein Fan Söders bin. Jedoch finde ich es Bedenklich, dass die Diskussion nicht um die Sache an sich, sondern um Begriffe geht. Das ist in meinen Augen schlecht für eine offene Diskussion und Meinungsbildung. In diesem Zusammenhang möchte ich auch darauf aufmerksam machen, wie Sprache die öffentliche Meinungsbildung beeinflusst. So werden aus Linksradikalen "Aktivisten", wirklich Asylsuchende und Wirtschaftsmigranten werden mit dem Begriff "Flüchtlinge" in einen Topf geworfen, konservative Ansichten sind "(rechts-)populistisch, jedoch findet der Begriff Linkspopulist in den Medien keine Verwendung.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • DieWahrheit
    Tja drummerboy,

    da sieht man was die Medien für ein Verantwortung haben, leider nehmen sie Sie nicht wahr!
    Deshalb zweifle ich die Medien insgesamt an, ich gehe sogar soweit zu sagen, das hat System!

    Und Sie, die Medien, machen es sich sehr leicht dabei.
    Machen eingefärbte Artikel, denn von objektiver Berichterstattung kann man kaum mehr sprechen, und schreiben, alle Anderen sind schuld!

    Warum sind Sie so, die Medienvertreter?

    Gruß
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Muuuh
    Gut, dass der Söder eingesehen hat, dass "Asyltourismus" ein böses Wort ist. Das wird vielleicht noch Unwort des Jahres!
    Aber, wer glaubt Söder seine Volten noch. Viel opportunistischer geht es kaum. Seine Machtgier hat er nie verbergen können. Ob er mal ein guter Ministerpräsident sein wird, halte ich für fraglich...
    Den Kampf mit den Begriffen führen die Rechtsnationalen und Rechtsextremen weitaus schamloser als konservative oder liberale Leute.
    Ist doch dreist, wie hier mancher Kommentator die Tatsachen auf den Kopf stellt: Die Leute von der AfD und die von der CSU, die wie die AfD sein wollen, sind in ihrem Gesagten viel gewalttätiger als der Rest der politisch aktiven Menschen!
    Die Mehrzahl der Flüchtlinge flüchten vor Krieg und Hunger, Aktivisten sind in der Öffentlichkeit politisch tätig und Linksradikale gibt's fast keine mehr!
    Und die AfD ist eben nicht konservativ, sondern rechtspopulistisch mit absehbarer Radikalisierung! Wer Augen hat, zu sehen, der sehe!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • DieWahrheit
    Dieser Kommentar trägt nicht zu Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Arcus
    Söder, Seehofer, Dobrindt und Co habens bereits versemmelt. Die CSU wird bei 35-x landen. Die CSU braucht dringend eine personelle Erneuerung. Das Chaostrio und mit ihm die machtgeilen "Karrieristen" a la Bär&Co müssen ihre Posten räumen. Nur so kann die CSU wieder in der Mitte der Gesellschaft Fuß fassen.
    Es ist schon erstaunlich wie weit sich eine CSU vom braunen Mob treiben läßt und dabei ihre Wähler aus der Mitte vergißt. Die aber haben, salopp gesagt die Schnauze voll von so einer Partei.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • reutjo
    Dieses ….. (richtige Wort) alleine....

    entscheidet die Wahl nicht. Weder zu " deren ; noch zu " jenen Gunsten.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • foli
    So langsam klingeln wohl die Alarmglocken in der Führungsriege.
    Söder & Co haben sich völlig verrannt hat und die Strategie geht bei abschmierenden Umfragewerten nicht.
    Die BürgerInnen entscheiden darüber am 14.10. in der Landtagswahl.
    Aktuell sind nur noch 13 % der Bayern für eine Alleinregierung (SAT1 Umfrage).
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Erding
    Bürger entscheiden, nicht die Bürger!
    Viele gehen "einfach" nicht mehr zum Wählen. Und wenn´s sie es doch mal tun? Dann kommt die große Ratlosigkeit. Und alle Prognosen sind dann Makulatur. Die CSU steht so schlecht nicht da, wie manche dies uns vormachen wollen. Geschrei, getöns. Und dann wird über die wählenden Bürger geschimpft. Schafft doch die Wähler einfach ab und die Medien dann gleich mit. Wo bleibt denn heute noch der investigative Journalismus. Die wirklichen Journalisten werden doch zunehmend durch immer mehr freie Mitarbeiter ersetzt. Was soll da noch "G´scheidt´s rauskommen?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • mausschanze
    Sie sind für die Kommentarfunktion gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • mausschanze
    Sie sind für die Kommentarfunktion gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten