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WÜRZBURG
Sicherheitsbilanz: Unterfranken so sicher wie seit 20 Jahren nicht
Matthias Weber, Leiter Kriminalitsbekämpfung in Unterfranken, Polizeipräsident Gerhard Kallert, Polizeisprecher Philipp Hümmer
Foto: Manfred Schweidler | Matthias Weber, Leiter Kriminalitsbekämpfung in Unterfranken, Polizeipräsident Gerhard Kallert, Polizeisprecher Philipp Hümmer
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 27.04.2023 06:26 Uhr

Die Menschen in Unterfranken leben in einer der sichersten Regionen Deutschlands. Das ergibt sich aus der aktuellen Sicherheitsbilanz des Polizeipräsidiums Unterfranken für das Jahr 2017. Die Ordnungshüter registrierten die niedrigste Zahl an Straftaten seit 20 Jahren. Dieses Ergebnis gab Polizeipräsident Gerhard Kallert am Donnerstag in Würzburg bekannt.

Mehr als 1000 verkratzte Autos

Vermutlich wäre die Situation in Unterfranken noch besser, wenn der oder die Autokratzer der Polizei nicht die Bilanz drücken würde: 1.055 beschädigte Fahrzeuge bedeuten ebenso viele ungeklärte Straftaten in Unterfranken.

Insgesamt gab es in Unterfranken 2,5 Prozent weniger Delikte als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote lag (ohne ausländerrechtliche Verstöße) um 0,7 Prozent höher als 2016.

Immer weniger Einbrüche

Die jahrelangen Bemühungen zur Bekämpfung von Einbrechern tragen inzwischen Früchte. Während es im Jahr 1990 in Unterfranken noch über 1300 Einbrüche gab, waren es im vorigen Jahr nur noch ein Drittel: 433 Fälle, 14 Prozent weniger als im Vorjahr.

In keinem anderen Bundesland ist das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden, niedriger als in Bayern. 47 Einbrüche wurden 2017 pro 100.000 Einwohner registriert. 2016 hatte die Zahl noch bei 58 gelegen. Zum Vergleich: 2016 gab es in Bremen 459 Einbrüche pro 100.000 Einwohner, in Nordrhein-Westfalen 294 und in Niedersachsen 207.

Viele falsche Polizisten

Besorgniserregend zugenommen haben im Vorjahr die Fälle von Callcenter-Betrug. Während die Enkeltrickmasche langsam zurück geht, steigt die Zahl der Anrufe von falschen Polizisten, die Senioren ihr Erspartes aus der Tasche lockten: Die Masche, bei der ältere Menschen stundenlang mit Anrufen behelligt und in Angst und Schrecken versetzt werden, wurde 2016 erstmals hier versucht. Damals gab es 120 Fälle in Unterfranken. Im vorigen Jahr waren es schon mehr als viermal so viele: 564 Fälle mit einer Schadenssumme von über 560.000 Euro.

Deshalb haben Polizeipräsident Kallert und seine rund 3000 Mitarbeiter in Unterfranken folgendes Ziel vor Augen: Man werde Schwerpunkte setzen, um auf die Entwicklung im Bereich der Rauschgiftkriminalität und des Callcenterbetruges zu reagieren, “durch nachhaltiges, strategisches und konzeptionelles Arbeiten”.

 
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    Wäre der Polizeipräsident Polizeipräsident, wenn er die Zahlen nicht so verkaufen würde, wie es sein Dienstherr gerne sieht?
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  • M. K.
    Warum stellen Sie den Artikel unter eine Überschrift die einen völlig falschen Eindruck vermittelt?
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  • J. B.
    Und hat Herr Kallert auch darüber berichtet wie viele sexuelle Übergriffe es in Unterfranken gab? z.B. im Schwimmbad in Kitzingen?
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