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München
Kommentar zum Abi-Streit: Schüler stehen sich selbst im Weg
Statt für gemeinsame Interessen zu kämpfen, verheddert sich die Schülervertretung in internen Auseinandersetzungen. Das schwächt ihre Position erheblich.
In München arbeitet das Kultusministerium gemeinsam mit Lehrern, Schülern und Eltern an einem Fahrplan, unter welchen Bedingungen das Abitur dieses Jahr stattfinden kann.
Foto: Tobias Kleinschmidt, dpa | In München arbeitet das Kultusministerium gemeinsam mit Lehrern, Schülern und Eltern an einem Fahrplan, unter welchen Bedingungen das Abitur dieses Jahr stattfinden kann.
Moritz Baumann
Moritz Baumann
 |  aktualisiert: 15.05.2020 02:10 Uhr

Was für ein Chaos. Die Bezirksschülersprecher schicken einen offenen Brief gen München, kurz darauf distanziert sich der Landesschülerrat davon. Der Minister unterbricht sein Wochenende und verkündet, dass eine Lösung schon auf dem Tisch liegt. In Zeiten maximaler Ungewissheit schafft das kein Vertrauen. Im Gegenteil. Die Abiturienten, die vor der wichtigsten Prüfung ihrer Schullaufbahn stehen, haben mehr Klarheit verdient. Das gilt im Übrigen auch für die anderen Schularten.

Umso wichtiger wäre eine Schülervertretung, die mit einer Stimme spricht. Doch statt für gemeinsame Interessen zu kämpfen, verheddern sich Bezirks- und Landesebene in internen Auseinandersetzungen. In der Politik würde man wahrscheinlich von Machtkämpfen sprechen. 

Das Ministerium sagt "Danke"

Die Schülerschaft wirkt gespalten: Wünschen sie sich ein Durchschnittsabitur oder wollen sie die Prüfungen jetzt möglichst schnell hinter sich bringen? Wollen sie die Punkte aus dem laufenden Halbjahr noch einbringen oder die Klausuren ausfallen lassen? Was bleibt, ist der Eindruck, dass die Schüler selbst nicht wissen, was sie wollen. Das Kultusministerium bedankt sich: Solange die Schülervertreter untereinander streiten, muss man nicht größer mit ihnen diskutieren.

 
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  • juergenmagic@t-online.de
    Richtig, man muss auch an alle anderen Schüler denken, die in den anderen Schularten eine Abschlussprüfung schreiben. Hier sieht man aber, wie die Gesellschaft denkt. Ohne Abi geht nix. Mir persönlich ist ein guter Haupt- oder Realschüler, den man im Beruf auch zu was gebrauchen kann, weitaus lieber. Abi heißt ja nicht, dass diese Leute dann auch zu was zu gebrauchen sind.
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  • die-appels@gmx.de
    Und immer wieder die neugscheiten alles besserwisser , noch nix geleistet nur dem Bürger auf der Tasche gelegen , aber Forderungen stellen , das ist die richtige Start ins "Berufsleben"
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  • Doedi.wue
    Und nachdem es heute von Seiten des Ministeriums und der Schulen üblich ist den Schwierigkeitsgrad der Abiturprüfung auf das Bildungsniveau der zu prüfenden Schüler herabzusetzen,ist es sicher daß fast alle das Abitur schaffen und die Hochschulreife erhalten werden.Der Wettkampf um die „besten Abiturienten“ unter den Schulen trägt dazu bei,daß der Notenschnitt derart“gerichtet“ wird daß es geradezu leicht sein wird ein Numerus-Clausus Fach an der Uni zu belegen!Selbst bei der Neuanlage der Approbationsordnung für zB. Zahnmediziner wird tunlichst nicht mehr auf die Bedürfnisse der zukünftigen Patienten und ihren Krankheiten Wert gelegt,sondern die Unfähigkeit der Studierenden ist Massstab für die „Anforderungen“ und zu erbringenden „Leistungen“ während dieses Hochschulstudiums.Deutschland mit seiner angeblichen Elite steuert bösen Zeiten entgegen!!!Jeder Absolvent einer Fachoberschule zB.,hat zum Erreichen seines Zieles stets mehr Leistung zu erbringen als ein Gymnasiast,auch im Studium
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  • downhiller
    Es gibt auch andere Prüfungen.
    Man kann es nicht mehr hören.
    Schreibt Euer Abi und gut ist.
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  • b.schlusche@gmx.net
    Schlimm, dass es immer nur ums *ABITUR* geht!!! Realschüler, Wirtschafts- und Mittelschüler, Berufsschüler usw müssen scheinbar keine Abschlussprüfungen schreiben.
    Ich kanns bald nicht mehr lesen!!!
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  • Uncle-Sam@kabelmail.de
    Die zukünftige "Unterklasse" interessiert halt niemanden mehr in Deutschland. Das ist der übriggebliebende Rest, wenn die Elite ausgesiebt ist. Ohne Abi biste nichts, kannste nichts und wirste nichts. Wichtig sind hier nur noch die weltfremden Gescheidhaferl. Ganz wichtig, das die jetzt ihren Abschluß kriegen, damit sie dann mind. ein Jahr Zeit haben erstmal nichts zu machen (nennt man glaub ich "orientieren"). Aber mit der gern genommenen Weltreise wird´s erstmal nix. Das freut mich am meisten.
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  • juergenmagic@t-online.de
    Es entsteht der Eindruck, dass man bei "Wünsch Dir was" ist. Aber irgendwie spiegelt das doch die heutige Generation wieder. Anspruchsdenken hoch 10, aber bei der Gegenleistung hapert es. Wobei ich ausdrücklich nicht alle in einen Topf werfe, da es wie überall im Leben solche und solche gibt. Ok die Krise erfordert schon eine andere Vorgehensweise, aber was sich hier abspielt, spiegelt den Egoismus einiger Schülervertreter wider. Hauptsache ich kriege mein Ding durch und hol den größten Vorteil für mich aus der Sache raus. Von Gemeinsamkeit keine Spur. Zu den "Fridays for Future" nur eines: Es ist zwar schön, dass sich die Jugend für Klimaschutz engagiert, aber immer während der Unterrichtszeit ist für mich Schwänzen. Wären auch so viele auf der Straße, wenn dass Samstag Nachmittag stattgefunden hätte? Das mal auch zum Nachdenken.
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  • al-holler@t-online.de
    "Dass die Schüler selbst nicht wissen, was sie wollen..." - was ich natürlich nicht anzweifle, wenn es so iin der MainPost steht - kann doch nur eines bedeuten:
    ein starkes Zeichen der Unreife dieser Leute. Gebt ihnen halt noch ein Jahr Zeit, dann wären sie wieder auf dem "Reife"stand von G9....
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Diejenigen die oftmals behaupten "mit einer Stimme zu sprechen" belügen doch oft diejenigen denen sie das sagen bzw. belügen sie sich selbst!

    Da sind mir offen ausgesprochene Ansichten lieber! - sie sind wenigstens ehrlich und fördern die Meinungsbildung.
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  • steffen.cyran@freenet.de
    An diesen Streitigkeiten erkennt man gut die Unreife dieser Altersklasse.

    Kein Wunder daß dann auch solche Auswüchse wie "Fridays for Future" entstehen.

    Und auch die Frage der Absenkung des Wahlalters ist hiermit beantwortet.......
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  • RProkopf
    gut, dass es so kluge Menschen gibt
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  • Braun_Matthias@hotmail.com
    Es ist noch genügend Zeit für die Abi Vorbereitungen in Bayern. Diskussionen führen auch nicht weiter. Es sind nun einmal besondere Umstände .
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    In dieser einmaligen Sache ist verständlich, dass die Meinungen innerhalb der Schülerschaft unterschiedlich ausfallen - selbst auf "höchster Schülerebene".

    Junge engagierte Leute haben eben noch Charakter und stehen zu ihrer eigenen Meinung! Man könnte klar mit "einer Stimme" sprechen. Das würde aber bedeuten, dass ähnlich wie in der großen Politik die eigene Meinung wenig zählt und man sich dem "Fraktionszwang" bzw. der Mehrheit unterordnet nur um die eigene "Karriere" nicht zu beschädigen.

    Bzgl. des "Abi-Streit" scheint es eh viele verschiedene Meinungen zu geben - quer durch das Parteienspektrum.

    Meine Meinung ist folgende: da es so ausschaut als würden die fehlenden Schulwochen bis zum Abitur (fast?) vollständig nachgeholt werden können und zudem unverhofft noch zusätzliche Lernzeit durch die ausgefallenen Schulwochen für die Abiturienten zur Verfügung stand sollte man doch meinen, dass der diesjährige Abiturjahrgang eine sehr gute Vorbereitungszeit hatte!
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