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Bayreuth
Journalist spielt Polizist beim Franken-Tatort
Einmal beim "Tatort" live dabei sein, wollte Main-Post-Kollege Andreas Jungbauer. Der Niederbayer spielt einen fränkischen Polizisten. Was er erlebt hat, erzählt er im Interview.
Redakteur Andreas Jungbauer spielt im neuen Franken-'Tatort' einen Polizisten.
Foto: Andreas Jungbauer | Redakteur Andreas Jungbauer spielt im neuen Franken-"Tatort" einen Polizisten.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 19.10.2020 11:11 Uhr

Am Sonntag um 20.15 Uhr läuft im ARD-Fernsehen der fünfte Franken-"Tatort". Diesmal ermitteln die Kommissare Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) und Felix Voss (Fabian Hinrichs) in Oberfranken, rund um Bayreuth. Die Folge mit dem Titel "Ein Tag wie jeder andere" verspricht ein spannender Thriller zu werden. Fernsehpremiere feiert dabei Reporter-Kollege Andreas Jungbauer. Der 47-Jährige spielt einen Polizisten. 

Frage: Andreas, wie wird man vom Journalisten zum "Tatort"-Polizisten?  

Andreas Jungbauer: Ich wollte schon immer mal als Komparse im "Tatort" mitspielen, um die Atmosphäre beim Drehen zu erleben. Deshalb habe ich mich in die Kartei der Produktionsfirma aufnehmen lassen. Eines Tages kam die Anfrage, ob ich Zeit hätte, für einen Tag nach Bad Berneck (Lkr. Bayreuth) zu kommen.

Und dann hat man Dir gleich die Polizisten-Rolle angetragen?  

Jungbauer: Es hieß im Vorfeld, infrage komme entweder der Kantinen-Koch oder ein Polizist. Beides war okay für mich.  Hauptsache "Tatort". Als ich dann morgens im stillgelegten Kurzentrum Bad Berneck ankam, hat mich die Produktion gleich zum Kleiderwagen geschickt und man hat mir eine Polizeiuniform – inklusive Pistole – gegeben.      

Musstest Du auch vorsprechen?

Jungbauer (lacht): Zum Glück nicht. Mit meiner niederbayerischen Sprachfärbung hätte ich sonst vielleicht Probleme bekommen. Ist schließlich der Franken-"Tatort".  

Was war Dein Job?

Jungbauer: In einer Szene stehe ich mit drei Kollegen als eine Art Begleitschutz neben den Kommissaren. In der zweiten trinken wir Polizisten in der Kantine Kaffee, während die Kommissare am Nebentisch diskutieren. Wir sollten still sprechen, also nur so tun als ob. Das ist harte Arbeit...

Musste bestimmt mehrfach gedreht werden.

Jungbauer: Klar, bis der Regisseur mit einer Szene zufrieden ist, dauert es. Es ist tatsächlich so: Die meiste Zeit des Drehtags verbringt man mit Warten.

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Kommt man als Komparse mit den Profi-Schauspielern ins Gespräch?

Jungbauer: Schon ein wenig. Vor allem Dagmar Manzel, die die Kommissarin Paula spielt, ist  umgänglich. Jeder duzt jeden. Da fällt immer mal wieder ein nettes Wort. Aber das muss auch reichen. Die Produktion macht Druck, damit die Konzentration erhalten bleibt.

Keine Selfies für die Familie?

Jungbauer: Bloß nicht. Das wäre eine Todsünde. Bilder posten vom Dreh ist auch verboten.

Erfährst Du denn vor Ort, wer der Mörder ist?

Jungbauer: Nein. Das ist schon komisch. Ich spiele meine Szenen, weiß aber überhaupt nicht, in welchem Zusammenhang sie stehen. Du weißt sicher mehr, Du hast den Film ja schon gesehen.

Und ich schweige.

Jungbauer: Ich lasse mich am Sonntag gerne, wie alle Fernsehzuschauer, überraschen. Und natürlich will ich auch wissen, ob und wie ich zu sehen bin. Oder ob man mich aus dem fertigen Film rausgeschnitten hat.

Keine Angst. So viel sei verraten: Du bist dabei.


Die Wiederholungen im TV:

  • Sonntag, 24.02.19 - 21:45 Uhr (ONE)
  • Sonntag, 24.02.19 - 23:45 Uhr (ONE)
  • Dienstag, 26.02.19 - 00:35 Uhr (Das Erste)
 
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