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München
Distanzunterricht: Söder nennt Schulstart in Bayern "ordentlich"
Eine Viertelmillion Schüler auf der umstrittenen Lernplattform mebis, die Notbetreuung an Kitas und Grundschulen stark genutzt: Wie die Staatsregierung die Lage bewertet.
Seit Montag lernen Bayerns Schüler zuhause: Eine Schülerin ist auf der Lernplattform 'mebis' unterwegs.
Foto: Stefan Puchner, dpa | Seit Montag lernen Bayerns Schüler zuhause: Eine Schülerin ist auf der Lernplattform "mebis" unterwegs.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:33 Uhr

Den Start in den Distanzunterricht an Bayerns Schulen nach den Weihnachtsferien hat der Ministerpräsident als "ordentlich" bezeichnet. Wie Markus Söder (CSU) zeigte sich am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts auch Bayerns Schulminister Michael Piazolo (FW) zufrieden: Perfektion gebe es auch in normalen Zeiten im analogen Unterricht nicht. Laut Piazolo hatten sich am Montag rund 253 000 bayerische Schüler auf der zuletzt fehleranfälligen Lernplattform mebis angemeldet. Bis auf ein kurzes Problem zur Mittagszeit habe die Einwahl aber meist problemlos funktioniert, so der Minister.

Piazolo: Eltern sollen sich wegen Laptops an Schulen wenden

Laut Piazolo sind in Bayern auch genügend Leih-Laptops für Schüler ohne eigene Geräte vorhanden. Sein Rat an betroffene Eltern: "Bitte wenden Sie sich bei Bedarf an die jeweiligen Schulleitungen." Die Kritik von Gemeindetagspräsident Uwe Brandl (CSU) an der Digitalisierung der Schulen wies Piazolo  zurück: Vielmehr seien die für die Beschaffung von Geräten zuständigen Kommunen "oft zu langsam" und nutzten Förderprogramme des Freistaats nicht, etwa bei Lüftern für Klassenzimmer.

Notbetreuung an Schulen und Kitas stark genutzt

Die im Vergleich zum Frühjahr jetzt relativ starke Nutzung der Notbetreuung vor allem an Grundschulen und Kitas will die Staatsregierung beobachten. Laut Piazolo werden derzeit rund neun Prozent der Grundschüler in den Schulen betreut. Die Notbetreuung solle nur von den Familien in Anspruch genommen werden, die es wirklich brauchen, mahnte Piazolo. Denn es gelte auch an den Schulen, Kontakte so weit wie möglich zu reduzieren.

Söder: Entlastung der Eltern von Kita-Gebühren möglich

Eine Entlastung der Eltern von Kita-Gebühren für die Zeit des Lockdowns wollte Bayerns Ministerpräsident am Dienstag "nicht grundsätzlich ausschließen". Dies sei allerdings nur möglich, wenn auch die Kommunen einen finanziellen Beitrag leisten, so Söder.

 
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  • Arcus
    Schulstart ordentlich holprig in Bayern. Wen wunderte im Lederhosenland ohne Laptop.
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  • klafie
    das getue von hr mp regt mich so langsam wirklich auf, dass ich jedesmal die nachrichten wegschalte.
    habe heute morgen erst mit einer ehem. schulkollegin gesprochen, die in aschaffenburg lehrerin an einem gymnasium ist. sie sagt, es herrschen kaotische zustände teilweise, da manche kinder nicht an die aufgaben herankommen, da es auch eltern gibt, die sich halt keinen computer oder lapetop leisten können. dann gibt es arbeiten die sie von zu hause überarbeiten müssen und so auch manche eltern dabei schlichtweg überfordert sind.
    punkt 2: heute abend hab ich mit einen ehem. arbeitskollegen telefoniert, er saß gerade
    mit seiner tochter und oma zusammen, da die kids nun auch noch zu hause ihre probearbeiten schreiben müssen. es handelte sich dabei um religion. war hatten dann telefonisch gemeinsam miteinander fragen bearbeitet, weil die kleine schlichtweg auch
    überfordert war, egal ob nun reli oder ein anderes fach, es geht einfach nicht, schulaufgaben von zu hause aus machen zu lassen!
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    den Schulstart kann man natürlich vernfünftig nennen wenn man seine Meinung auf die Befragung jeder stützt die vom Wohl und Wehe des Staates abhängen (verbeamtete Lehrer, Mitarbeiter im Kultusministerium).

    Unter der Hand höre ich von mir bekannten Lehrern und anderen Eltern ganz anderes...
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  • matthias.pfister@gmx.de
    „Ordentlich“ daneben würde ich sagen... keines der geschätzt 10 Systeme die meine Kinder benutzen funktioniert wirklich. Und das nach einem Dreivierteljahr Vorlauf. Die meisten Lehrer bemühen sich wirklich sehr so etwas Ähnliches wie Unterricht anzubieten. Unter dem Aufsatz des Kultusministeriums würde „gerade noch mangelhaft“ stehen.
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  • Faultier
    Zunächst muss ich sagen, dass das Homeschooling bei uns gut funktioniert. Ich habe Kinder an 3 verschiedenen Schulen, und es werden inzwischen zusätzlich zu Mebis andere Programme benutzt. Ich sehe das Problem eher darin, dass es nicht damit getan ist, wenn ein Schüler von der Schule ein mobiles Endgerät zur Verfügung gestellt bekommt. Es muss ja auch in Betrieb genommen und mit dem WLAN verbunden werden. Das ist oft gar nicht so einfach. Außerdem brauchen manche Schüler enge Anleitung und Kontrolle, weil sie sich nicht selbst motivieren können.
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  • vascodagama
    Das ist gerade zu absurd... Die Aussagen dieser Politiker erinnern an die Endzeit des Sozialismus in der DDR, Honecker & Co. wussten auch nicht, was im Lande wirklich vor sich geht und wie miserabel die Stimmung war....
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  • Einwohner
    Vielleicht hat die Familie Söder ja einen VIP-Zugang zu all den genutzten Tools
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  • mnundich@web.de
    Wo bitte lebt den der Mann, der bekommt ja gar nicht mehr mit was los ist. Ich könnte nur noch....
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    erbärmlich! Die Lehrer und Schulleitungen sind jetzt schon überfordert und können den Eltern jetzt schon kaum helfen und müssen Probleme bewältigen für die es kaum vernünftige Lösungen gibt!

    Davon abgesehen, dass sich viele bedürftige Eltern eher nicht an die Schule wenden wenn Gerätschaften fehlen, v.a. dann nicht wenn es sprachliche Hürden gibt oder diese zur bildungsfernen Schicht gehören oder aus Scham bzw. weil sie sich eh nicht mehr auf die Hilfe des Staates verlassen.
    Nicht vergessen darf man auch, dass gerade jügere Schüler diese Gerätschaften kaum bedienen können und auch Eltern nicht immer eine große Hilfe sind.

    Mebis wurde in der heuten PK auch als lapitar "altbacken" (o.ä. bezeichnet), kann mich noch gut an die PKs erinnern als Mebis noch als das "non plus ultra" gepriesen wurde.

    Die Folgen dieses Versagens werden einige Schüler ihr Leben lang zu spüren bekommen; genau wie die Gesellschaft! Dann ist es zu spät und es sind längst andere Politiker an der Regierung.
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  • cothromach
    Und ich denke, das sind auch die Gründe , weshalb in manchen Schulen einige Klassen fast komplett bis auf ein oder 2 Schüler in der Notbetreuung angemeldet sind und damit Präsenzunterricht erhalten, obwohl es zuhause durchaus Betreuungsmöglichkeiten gäbe. So funktioniert keine Pandemiebekämpfung!
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  • tabima
    Nur wird dies den Lockdown ins unendliche verlängern....also letztendlich erreichen die Eltern damit genau das Gegenteil....Und dank vieler Schüler im Lockdown müssen sich Lehrer aufteilen oder wie sollen Sie sonst noch alles für den Distanzunterricht ordentlich vorbereiten...
    Übrigens gab es in den Schulen zu Schuljahresbeginn eine schriftliche Abfrage bzgl. Zugang zu einem Laptop o.ä....wer dann seinen Bedarf nicht anmeldet ist selbst schuld.
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