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München
Distanz-Schule in Bayern weiter ab Corona-Inzidenz 100
Bundesweit sollen Schulen künftig bis zu einer Inzidenz von 200 offen bleiben. Schulminister Piazolo sieht aber vorerst keinen Grund die bayerischen Regeln zu ändern.
Ab welcher Inzidenz bleiben Bayerns Klassenzimmer leer? Der Bund will die Schulen künftig bis Inzidenz 200 offenhalten. Doch Bayerns Schulminister Piazolo hält vorerst an Inzidenz 100 fest. 
Foto: Julian Stratenschulte, dpa | Ab welcher Inzidenz bleiben Bayerns Klassenzimmer leer? Der Bund will die Schulen künftig bis Inzidenz 200 offenhalten. Doch Bayerns Schulminister Piazolo hält vorerst an Inzidenz 100 fest. 
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:46 Uhr

In Bayerns Schulen bleibt es trotz der Berliner Debatte um bundeseinheitliche Corona-Vorgaben vorerst bei der regionalen Inzidenz-Schwelle von 100 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner für einen Wechsel in den Distanzunterricht. Dies bekräftigte Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) nach einer Kabinettsitzung in München.

Berlin will die Schulen bis zu einer Inzidenz von 200 offenhalten

Der Berliner Gesetzesentwurf, den das Bundeskabinett am Dienstag verabschiedet hat, will die Schulen bis zu einer Inzidenz von 200 im Präsenz- oder Wechselunterricht offenhalten. "Eine unmittelbare Auswirkung auf Bayern sehe ich zunächst nicht", sagte Piazolo. Seiner Ansicht nach werde sich das Gesetzgebungsverfahren in Berlin zumindest noch bis Ende nächster Woche hinziehen. Das bayerische Kabinett könne sich deshalb mit möglichen Folgen für Bayern frühestens am 27. April beschäftigen.

Und auch dann sei es durchaus möglich, dass die Staatsregierung an der aktuellen bayerischen Regelung festhalte, betonte Piazolo. Gerade bei den Schulen werde Bayern "eher auf der sicheren Seite" bleiben, bekräftigte er.

Derzeit bestimmt in Bayern die jeweils aktuelle regionale Inzidenz am Freitag über den Schulbetrieb in der folgenden Woche: Liegt dieser Wert über 100, gehen alle Jahrgangsstufen außer den Abschlussklassen, den 11. Klassen Gymnasium und den 4. Klassen Grundschule in den Distanzunterricht. Unter Inzidenz 100 gilt für alle Jahrgangsstufen Wechsel- oder Präsenzunterricht mit Testpflicht in der Schule. Laut Piazolo sind in dieser Woche bayernweit 49 Prozent der Schüler im Distanzunterricht und 51 Prozent im Wechsel- oder Präsenzunterricht. Angesichts landesweit steigender Inzidenzen dürfte aber bereits nächste Woche die Mehrzahl der Schüler wieder Fernunterricht von zuhause bekommen.

Koalition aus CSU und Freie Wählern über bundesweite Vorgaben uneinig

Ob Bayern bei der Schulöffnung überhaupt von der Bundesvorgabe abweichen könnte, blieb zunächst offen. Zudem sind sich die bayerischen Koalitionspartner CSU und Freie Wähler über die Notwendigkeit deutschlandweit geltender Regeln uneins: "Es ist absolut richtig, dies bundeseinheitlich zu machen", erklärte Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU). "Die Freien Wähler sehen Bundes-Regelungen sehr kritisch", hielt Piazolo dagegen. Dies gelte besonders bei den Vorgaben für die Schulen: "Ist hier eine Bundesvorgabe notwendig? Ich glaube nein", so der Schulminister.

 
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  • home@schaefenacker.de
    Wieder einmal eine völlig unverständliche Entscheidung von Herrn Prof. Dr. Piazolo. Sein Personal (Lehrer) schütteln den Kopf über sachfremde Entscheidungen, Eltern sind nur noch genervt über die Unfähigkeit des bayrischen Kultusministeriums. Leider traut sich Herr Dr. Söder nicht dieser politischen Unfähigkeit Einhalt zu gebieten und diesen unsäglichen Minister zu entlassen. Diese habilitierte Lehr-Inkompetenz, fern jeglicher Realität, hat einen Namen: Piazolo. Leerkompetenz trifft es besser.
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  • daniel.englbauer@churchsol.de
    Man möchte meinen, Hr. Piazolo hat jetzt endgültig den Bezug zur Realität verloren. Quasi das ganze Land ( = BRD, nicht Freistaat) schreit nach bundeseinheitlichen Regelungen, weil einfach keiner mehr durchblickt, die Leute aber *irgendetwas* brauchen, um sich orientieren zu können - und Hr. Piazolo? "Ich glaube nein."
    Könnte der Herr Kultusminister nicht bitte einfach abgelöst werden? Schon klar: bayrischer Kultusminister ist im Moment kein Traumjob (weil man ja den transpirienden Aspiranten für die Kanzlerkanditatur beschädigen könnte), aber sind uns unsere Kinder nicht auch ein bisschen 'was wert?
    Aber so typisch Freie Wähler: erst die Partei, dann lange nix, dann vielleicht die Menschen, die die Politik ausbaden "dürfen".
    Wo sind die Könner?!?!?!
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  • Werner12
    Das Gesetz sagt nur ab 200 geht kein Präsenzunterricht mehr, wer schon ehr darauf verzichtet umso besser und sicherer für die Eltern. Wir sind froh das bei uns jetzt Distanzunterricht ist. Besser wie alle paar Wochen in Quarantäne sitzen. Ist unseren Kindern jetzt schon 3 mal passiert weil Klassenkameraden positiv waren.
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  • stefan.behringer@web.de
    Wenn der Schulbus um 07.30 fährt. Die Schule dauert bis 12 Uhr. Die Mittagsbetreuung bei manchen Kindern (z. B. berufstätige Eltern, Alleinerziehende) bis 16 Uhr. Dann mit dem Schulbus heim.
    Doch selbst wenn es nur von 07.30 bis 12.30 wäre, ist es sehr lange - haben Sie schon mal 5 STudnen lang die Maske aufgehabt, a-broenner?
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  • a-broenner@t-online.de
    Welcher Erstklässler ist so lange in der Schule?
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  • stefan.behringer@web.de
    Nicht wenige. Diejenigen, die in der Mittagsbetreuung sind.
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  • daniel.englbauer@churchsol.de
    Alle, die eine Ganztages-Schule besuchen. Noch Fragen, Kienzle?
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  • phlox77
    Bei uns ist dir Ganztagesklasse aktuell nur bis 13 Uhr... also nix mit Ganztagsschule.
    In Anbetracht der maskenpflicht aber ganz gut so.

    Mittsgsbetreuung bzw notbetreuung nutzen hier im Moment wirklich nur sehr wenige. Eben weil wir alle wissen wie anstrengend 8-9 Stunden nonstop mit Maske .
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  • tabima
    Förderschule täglich von 8.00 bis 15.30....Schulpersonal mit Maske, Schüler sehr viele OHNE Maske, kaum AHA Regeln (können viele Schüler einfach nicht), Test erst im Laufe des Vormittags, alle in einem Klassenzimmer in der Notbetreuung....
    Bei einer Notbremse ab 200 sind wir noch nächstes Jahr im Lockdown Modus....so wird das nichts. Schüler stehen trotz Osterferien ganz oben in der Inzidenz - siehe LGL
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  • jebusara@web.de
    Gute Frage! Denn In der Schule sein bedeutet heutzutage nicht unbedingt auch Unterricht zu haben. Die Kinder sind in der Schule in der Betreuung. Ob man das gut finden muss sei dahin gestellt denn Schule ist eine Einrichtung zum lernen und nicht um Kinder aufzubewahren. Ganztagsschule heisst also Schule + Betreuung und nicht den ganzen Tag Schule wie der Name irrtümlich suggeriert.

    Ich persönlich finde den Alleingang der Bayern gut. Kinder sind nicht immun gegen das Virus, sie können es - völlig symptomlos und daher unbemerkt - genauso verbreiten wie Erwachsene. Kein Präsenzunterricht schützt daher uns alle vor Ansteckung. Lernen kann man auch Zuhause und das oft besser als in der Schule.
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  • stefan.behringer@web.de
    Stets werden bundeseinheitliche Regelungen besprochen, um dann doch für Bayern wieder eine (strengere) Sonderregel zu treffen.
    Und im Ergebnis hat das bislang dazu geführt, dass die Infektions-Zahlen in Bayern in jeder Phase der Pandemie überdurchschnittlich hoch waren.
    Eine Schulpolitik, mit der sich Politiker profilieren wollen - aber nicht für Kinder!
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  • matthias.pfister@gmx.de
    Genau! Wenn einheitliche Regeln gelten sollen, dann erwarte ich auch Einheit. Und nicht ein Bayern Plus.
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  • peggy@myknauer.de
    Meine Erstklässler tragen im und außerhalb des Klassenzimmers teilweise von 08:30 - 16:30 Uhr eine Maske. In anderen Bundesländern gilt die Maskenpflicht nur im Klassenzimmer. Die Viertklässler und Notbetreuungskinder testen sich diese Woche dreimal in der Schule. Andere Bundesländer haben so viel Vertrauen in die Eltern, dass die Tests zu Hause durchgeführt werden dürfen.
    Trotz dieser Maßnahmen möchte die Landesregierung an der 100er-Inzidenz-Regel festhalten, obwohl die Bundesregierung die 200er-Regel vereinbart hat.
    Und trotz all‘ dieser schärferen Maßnahmen hat Bayern eine schlechtere Inzidenz, als andere Bundesländer.
    Lieber Herr Söder & Herr Piazolo: Hören Sie endlich auf „Sondersüppchen“ zu kochen und lassen Sie auf die schärferen Test- und Maskenregeln eine Erleichterung bzw. Gleichbehandlung bei der Inzidenz folgen. Ansonsten sieht bald keiner mehr den Sinn in den Maßnahmen, sondern nur noch die Schikane!
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