In Bayerns Schulen bleibt es trotz der Berliner Debatte um bundeseinheitliche Corona-Vorgaben vorerst bei der regionalen Inzidenz-Schwelle von 100 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner für einen Wechsel in den Distanzunterricht. Dies bekräftigte Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) nach einer Kabinettsitzung in München.
Berlin will die Schulen bis zu einer Inzidenz von 200 offenhalten
Der Berliner Gesetzesentwurf, den das Bundeskabinett am Dienstag verabschiedet hat, will die Schulen bis zu einer Inzidenz von 200 im Präsenz- oder Wechselunterricht offenhalten. "Eine unmittelbare Auswirkung auf Bayern sehe ich zunächst nicht", sagte Piazolo. Seiner Ansicht nach werde sich das Gesetzgebungsverfahren in Berlin zumindest noch bis Ende nächster Woche hinziehen. Das bayerische Kabinett könne sich deshalb mit möglichen Folgen für Bayern frühestens am 27. April beschäftigen.
Und auch dann sei es durchaus möglich, dass die Staatsregierung an der aktuellen bayerischen Regelung festhalte, betonte Piazolo. Gerade bei den Schulen werde Bayern "eher auf der sicheren Seite" bleiben, bekräftigte er.
Derzeit bestimmt in Bayern die jeweils aktuelle regionale Inzidenz am Freitag über den Schulbetrieb in der folgenden Woche: Liegt dieser Wert über 100, gehen alle Jahrgangsstufen außer den Abschlussklassen, den 11. Klassen Gymnasium und den 4. Klassen Grundschule in den Distanzunterricht. Unter Inzidenz 100 gilt für alle Jahrgangsstufen Wechsel- oder Präsenzunterricht mit Testpflicht in der Schule. Laut Piazolo sind in dieser Woche bayernweit 49 Prozent der Schüler im Distanzunterricht und 51 Prozent im Wechsel- oder Präsenzunterricht. Angesichts landesweit steigender Inzidenzen dürfte aber bereits nächste Woche die Mehrzahl der Schüler wieder Fernunterricht von zuhause bekommen.
Koalition aus CSU und Freie Wählern über bundesweite Vorgaben uneinig
Ob Bayern bei der Schulöffnung überhaupt von der Bundesvorgabe abweichen könnte, blieb zunächst offen. Zudem sind sich die bayerischen Koalitionspartner CSU und Freie Wähler über die Notwendigkeit deutschlandweit geltender Regeln uneins: "Es ist absolut richtig, dies bundeseinheitlich zu machen", erklärte Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU). "Die Freien Wähler sehen Bundes-Regelungen sehr kritisch", hielt Piazolo dagegen. Dies gelte besonders bei den Vorgaben für die Schulen: "Ist hier eine Bundesvorgabe notwendig? Ich glaube nein", so der Schulminister.
Könnte der Herr Kultusminister nicht bitte einfach abgelöst werden? Schon klar: bayrischer Kultusminister ist im Moment kein Traumjob (weil man ja den transpirienden Aspiranten für die Kanzlerkanditatur beschädigen könnte), aber sind uns unsere Kinder nicht auch ein bisschen 'was wert?
Aber so typisch Freie Wähler: erst die Partei, dann lange nix, dann vielleicht die Menschen, die die Politik ausbaden "dürfen".
Wo sind die Könner?!?!?!
Doch selbst wenn es nur von 07.30 bis 12.30 wäre, ist es sehr lange - haben Sie schon mal 5 STudnen lang die Maske aufgehabt, a-broenner?
In Anbetracht der maskenpflicht aber ganz gut so.
Mittsgsbetreuung bzw notbetreuung nutzen hier im Moment wirklich nur sehr wenige. Eben weil wir alle wissen wie anstrengend 8-9 Stunden nonstop mit Maske .
Bei einer Notbremse ab 200 sind wir noch nächstes Jahr im Lockdown Modus....so wird das nichts. Schüler stehen trotz Osterferien ganz oben in der Inzidenz - siehe LGL
Ich persönlich finde den Alleingang der Bayern gut. Kinder sind nicht immun gegen das Virus, sie können es - völlig symptomlos und daher unbemerkt - genauso verbreiten wie Erwachsene. Kein Präsenzunterricht schützt daher uns alle vor Ansteckung. Lernen kann man auch Zuhause und das oft besser als in der Schule.
Und im Ergebnis hat das bislang dazu geführt, dass die Infektions-Zahlen in Bayern in jeder Phase der Pandemie überdurchschnittlich hoch waren.
Eine Schulpolitik, mit der sich Politiker profilieren wollen - aber nicht für Kinder!
Trotz dieser Maßnahmen möchte die Landesregierung an der 100er-Inzidenz-Regel festhalten, obwohl die Bundesregierung die 200er-Regel vereinbart hat.
Und trotz all‘ dieser schärferen Maßnahmen hat Bayern eine schlechtere Inzidenz, als andere Bundesländer.
Lieber Herr Söder & Herr Piazolo: Hören Sie endlich auf „Sondersüppchen“ zu kochen und lassen Sie auf die schärferen Test- und Maskenregeln eine Erleichterung bzw. Gleichbehandlung bei der Inzidenz folgen. Ansonsten sieht bald keiner mehr den Sinn in den Maßnahmen, sondern nur noch die Schikane!