Zuletzt ist es ruhig geworden um die lange krisengeschüttelte BayernLB. Im Frühjahr erklärte Landesbank-Chef Johannes-Jörg Riegler sogar, er lege endlich eine „völlig von Altlasten befreite Bilanz“ vor.
In der Tat hat die staatliche Bank, die 2008 dank der Hilfe der bayerischen Steuerzahler mit zehn Milliarden Euro vor dem Ruin gerettet worden war, den Großteil der alten Probleme inzwischen abgeräumt: Ein Portfolio mit faulen US-Hypothekenpapieren wurde im Oktober 2014 endgültig abgestoßen – mit einem Gesamtverlust von rund 3,6 Milliarden Euro. Zudem wurde die verlustreiche MKB-Bank 2014 an den ungarischen Staat verkauft. Unter dem Strich blieb hier ein Minus von etwa 2,1 Milliarden Euro.
Und im Jahr 2015 wurde durch einen Vergleich mit der Republik Österreich auch noch das größte Verlustgeschäft der bayerischen Nachkriegsgeschichte endgültig beendet: das Engagement bei der 2007 vom Land Kärnten erworbenen Skandalbank Hypo Alpe Adria (HGAA), das letztendlich einen finanziellen Schaden von rund fünf Milliarden Euro hinterließ. Verkauft wurden zudem unter anderem die Wohnungsgesellschaft GBW oder die Landesbausparkasse LBS.
Ob die Sanierung der Landesbank tatsächlich schon abgeschlossen ist, liegt dagegen wohl eher im Auge des Betrachters: Von der von der EU-Kommission auferlegten Rückzahlungsverpflichtung der Staatshilfe in Höhe von fünf Milliarden Euro sind zwar bereits vier Milliarden Euro geleistet. Doch die letzte Milliarde fehlt noch – und diese letzte Hürde, die bis 2019 genommen werden muss, könnte noch eine schwierige werden. Denn das dafür notwendige Geld kann die Bank wohl nicht mehr aus einmaligen Verkaufserlösen generieren. Sie muss es vor allem aus dem regulären Geschäft erwirtschaften.
Kenner der Bank gehen davon aus, dass Gewinne von jährlich gut 500 Millionen Euro nötig sind, um die geforderte Rückzahlung leisten zu können. Die Bank muss nämlich auch noch unter anderem die stillen Einlagen des Freistaats mit zehn Prozent verzinsen – auch das eine Vorgabe der EU.
2015 blieb nach Steuern zwar tatsächlich ein Gewinn von 488 Millionen übrig. 336 Millionen Euro stammten allerdings alleine von der erfolgreichen Direktbank-Tochter DKB. Auch im ersten Halbjahr 2016 blieb die Bank mit unter dem Strich 319 Millionen Euro Gewinn nach Steuern auf Kurs. Doch das Marktumfeld mit Niedrigzins und allgemein unsicheren Rahmenbedingungen bleibt schwierig. Üppige Erträge auch in den nächsten Jahren sind deshalb kein Selbstläufer.
„Auch die letzte Milliarde werden wir noch lösen“, gibt sich Landesbank-Chef Riegler trotzdem zuversichtlich. Darüber hinaus könne man den Weg in die Zukunft ohne die Altlasten nun endlich „wie alle Banken ohne schwere Mühlsteine um den Hals gehen“. Aber auch so werde dieser Weg – wie für alle klassischen Kreditinstitute – „schon schwer genug“, räumt er ein.
Wie wird also eine Bayerische Landesbank in zehn Jahren aussehen? Wird sie noch dem Freistaat gehören? Wird sie mit anderen öffentlichen Banken fusionieren? Oder gar privatisiert? „Die Bank wird ganz anders aussehen, als wir alle uns das heute vorstellen“, glaubt Riegler. Die Veränderungen auch in der Bankbranche etwa durch „Fintechs“, also neue rein digitale Konkurrenten, sei extrem dynamisch. „Die gesamte Bankbranche wird sich radikal verändern, das betrifft nicht nur die BayernLB“, sagt der Landesbank-Chef.
Seine Bank sieht er für den Wettbewerb jedenfalls nicht schlecht gewappnet: Mittelgroße Banken wie die BayernLB hält Riegler „für das Geschäftsmodell der Zukunft“. Dazu komme die gute wirtschaftliche Basis in Bayern. Wenn sich die Landesbank zudem auf die ursprüngliche Aufgabe einer Bank besinne – die Finanzierung der Realwirtschaft – dann sei ihm vor den Herausforderungen nicht bange, beteuert Johannes-Jörg Riegler: „Denn gute Banken wird man auch in Zukunft brauchen.“
Auf jeden Fall nicht die sog. Finanzexperten der sog. Opposition; von denen hört man zu diesem Thema schon verdächtig lange nix mehr und als Wahlkampfthema taugt die Sache schon lange nicht mehr.
Ihre Lobhudelei auf Söder und Seehofer ist ja fast nicht mehr aus zu halten! Es ist nicht anders als in anderen Wirtschaftsbetrieben, die wirklich Leidtragenden sitzen ganz unten in der Rangfolge.
Ansonsten will ich Ihnen jetzt doch mal was verraten, was andere längst geschnallt haben und mir nicht mehr antworten: Ich (bin übrigens mehrere) schreibe(n) "so 'n Zeug" meist ja nur, um Widerspruch zu erzeugen - und das funktioniert ja auch (noch), zumindest manchmal.
Kennen Sie da - diese Frage ist aber rein rhetorisch und erwartet ernsthaft keine Antwort - einen Betroffenen oder sind gar selbst betroffen, oder - sorry - babbeln Sie da nur was nach, was eine paar Magazine und auch Zeitungen so geschrieben haben.