
Mit einem Sprung ins kalte Nass abtauchen: Für viele Menschen klingt das bei den derzeit hohen Temperaturen nach dem perfekten Ausgleich zum Alltag. Wassersportler, die den in den Sommerferien meist überfüllten Freibädern entfliehen wollen, zieht es häufig an natürliche Badegewässer. Doch was geht da angesichts der hohen Wassertemperaturen eigentlich noch? Ist das gesundheitlich – noch – unbedenklich?
Abstand zu Häfen und Wehren halten
Gute Wasserqualität in Unterfranken
Bei ihren Untersuchungen kamen die zuständigen Gesundheitsämter zu einem guten Ergebnis: Die Qualität der unterfränkischen Badeseen, zum Beispiel des Erlabrunner Sees im Landkreis Würzburg oder des Naturbadesees Arnstein (Lkr. Main-Spessart), ist zufriedenstellend bis exzellent. Kein einziges Gewässer wurde in der zuletzt im Mai aktualisierten Karte beanstandet. „Bakteriell gibt es da keine Probleme“, bestätigt Jürgen Schröer vom Gesundheitsamt in Schweinfurt. „Bei den derzeitigen Temperaturen gibt es zwar Algen, aber damit muss man rechnen.“
In diesen unterfränkischen Seen können Sie bedenkenlos baden:
Schwimmer schädigen Fische
Sicher schwimmen im Main
Wer sich bei heißen Temperaturen im Main abkühlen will, muss einiges beachten. Denn der Main gehört zu den Bundeswasserstraßen – auf ihm sind im Gegensatz zu Tauber, Fränkischer Saale, Wern und den anderen unterfränkischen Flüssen also Schiffe unterwegs.
Baden ist dort aber trotzdem erlaubt. Ausnahmen gibt es nur im Bereich von Häfen, Fähranlagen, Wehren und Schleusen. Dort ist das Schwimmen grundsätzlich untersagt. Außerdem gilt: Schiffe haben Vorfahrt. In ihren Kurs darf nicht hineingeschwommen werden. Schwimmer haben sich stets so zu verhalten, dass die Frachter oder Passagierschiffe ihren Kurs nicht ändern oder abbremsen müssen.
Zusätzlich beachten sollten Badegäste laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Schweinfurt: Durch vorbeifahrende Schiffe kann ein Sog entstehen, der Schwimmer in den Fluss ziehen kann. Außerdem nimmt durch den Sog der Pegel in Ufernähe ab, ist das Schiff vorbei drückt das Wasser wieder auf das Ufer zu. Vor allem kleine Kinder können davon überrascht werden.
Drohendes Fischsterben
Die Hitze und der Wassermangel in vielen Gewässern setzen den Fischen zu. Noch gibt es in Bayern allerdings kein großes Fischsterben wie im Hochrhein, wo am Wochenende eine Tonne toter Fische aus dem Wasser geholt wurde.