Das Geheimnis ist gelüftet: „mut“ nennt sich die neue Partei der Landtagsabgeordneten Claudia Stamm. Erstmals will die Vereinigung bei der Bayern-Wahl im Herbst 2018 antreten. Die gebürtige Würzburgerin Stamm wurde von den acht Gründungsmitgliedern in einem Münchner Wirtshaus („wie es in Bayern so üblich ist“) zur Co-Vorsitzenden gewählt. Sie teilt sich das Amt mit dem Münchner Soziologen Stephan Lessenich. Weitere Vorstände sind Nicole Britz und Axel Schweiger.
Stamm (46) war Ende März bei den Grünen ausgetreten– vor allem aus Protest gegen die Flüchtlingspolitik der Partei. Grundpfeiler von „mut“ sollen soziale Gerechtigkeit, gesellschaftliche Vielfalt, eine menschenwürdige Asylpolitik, Friedenspolitik und ökologische Nachhaltigkeit“ sein. Derzeit arbeite man unter Hochdruck an einem Grund-Programm.
Bei einem Parteitag im Herbst soll es breit diskutiert werden, so Stamm. Es bestehe weiterhin viel Interesse an der neuen Partei. Regionalkonferenzen, wie vor vier Wochen auch in Würzburg, erlebten großen Zuspruch. „Die Aufbruchstimmung ist groß.“ Die Partei biete jetzt die Strukturen, um die Arbeit mit noch mehr Rückenwind fortzuführen.
„mut“, erläutert die Vorsitzende, stehe für die Verben mitbestimmen, umsteuern und teilen – „allesamt entscheidend für ein menschenwürdiges Miteinander, wie wir es uns wünschen“. „mut“ und „Mut“ lüden zudem zu allerlei Wortspielen ein.
Hoffentlich bekommen Sie es nicht mit der ehemaligen Dittelbrunner FDP-Gemeinderätin Marianne Blank, die unter diesem Kürzel gegen alles auftrat, was da nur funkte. MUT stand bei ihr für "Mensch und Technik".
Seinerzeit hatte sie ihr Gemeinderatsmandat vorzeitig niedergelegt und hat sich in ihre angestammte Heimat - in Norddeutschland - zurückgezogen. Ihr Stallgeruch weht aber bis zum heutigen Tag durch das Rathaus in Hambach...