In der Drittliga-Tabelle liegen die Würzburger Kickers auf Platz zehn. Allerdings trennen die Rothosen nur drei Punkte von den Aufstiegsrängen. Sollte die Saison in der Corona-Krise mit Geisterspielen fortgesetzt werden, die Kickers könnten sich also durchaus noch Chancen ausrechnen, den Sprung in die Zweite Liga zu schaffen. Einen Lizenzantrag für das Bundesliga-Unterhaus hatten die Würzburger Ende Februar bei der Deutschen Fußball-Liga DFL abgegeben. An diesem Montag kam nun Post aus Frankfurt: die Kickers haben die Spielberechtigung erhalten. Allerdings ist davon auszugehen, dass sie zu jenen Klubs gehören werden, die Bedingungen erfüllen müssen, um, im Falle einer sportlichen Qualifikation, auch in der zweiten Liga spielen zu dürfen.
Die DFL hatte am Montag mitgeteilt, dass keinem der 49 Bewerber für eine Erst- und Zweitliga-Lizenz die Spieleralaubnis im ersten Schritt des Lizensieungsverfahrens verweigert wurde, allerdings seinen einige Klubs mit Bedingungen oder Auflagen belegt worden. Welche Klubs dies waren, das erklärte die DFL nicht. Auch die Kickers äußerten sich bislang nicht. Von den 13 Drittligisten, die sich um eine Lizenz bemüht hatten, haben bislang nur der Tabellenzweite Waldhof Mannheim und der FC Ingolstadt ein Statement abgegeben. Man müsse einige Auflagen im "administrativen Bereich" erfüllen, heißt es von dort. Während Bedingungen fristgerecht erfüllt werden müssen werden müssen, damit die Spielerlaubnis erteilt wird, sind Auflagen während der kommenden Saison einzuhalten.
Größtes Hemmnis für die Rothosen im Bemühen um eine Zweitliga-Zulassung dürfte das Stadion sein. Für die zweite Bundesliga gilt eine Mindestkapazität von 15 000 Besuchern. Außerdem schreiben die Regularien eine Überdachung über allen Plätzen vor. In die Flyeralarm Arena passen maximal 13 090 Zuschauer. Derzeit ist die Besucherzahl allerdings aufgrund behördlicher Auflagen verringert. Lediglich die Sitzplätze auf der Haupttribüne sind überdacht. Die von der Stadt verantwortete Suche nach einem Standort für einen möglichen Neubau ist noch nicht abgeschlossen.
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Am Montagnachmittag startete die möglicherweise entscheidende Video-Konferenz der Drittliga-Manager, in der es um die Fortführung des Spielbetrieb in der Corona-Krise geht. Während sich die Kickers zusammen mit den vier weiteren bayerischen Drittliga-Vereinen eindeutig für eine Fortführung der Saison mit Geisterspielen ausgesprochen haben, dringen acht andere Klubs, darunter auch der Tabellenzweite aus Mannheim, auf einen Abbruch. Die beiden derzeit Erstplatzierten sollten, so ihr Vorschlag, trotzdem aufsteigen dürfen. Absteiger soll es indes keine geben. Auch alle vier Teams, die derzeit auf einem Abstiegsplatz stehen, unterstützen diesen Vorschlag.