
Auch beim zweiten Freiwasser-Weltcup des Jahres in Golfo Aranci konnte Leonie Beck vom SV 05 Würzburg das 10-Kilometer-Rennen gewinnen. Darüber informiert der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) in einer Pressemitteilung. Nach ihrem Sieg vor zwölf Tagen in Ägypten setzte sich die in Italien trainierende 25-Jährige am Samstag auf Sardinien erneut gegen die versammelte Weltspitze durch und schlug nach 1:56:17,4 Stunden vor den beiden Italienerinnen Ginevra Tadeucci (1:56;18,6) und Gulia Gabrielleschi (1:56:20,5) an. Wegen der niedrigen Wassertemperatur von nur 17,3 Grad war laut Regelwerk diesmal das Tragen von Neoprenanzügen vorgeschrieben.
„Das Feld war mit 64 Teilnehmerinnen ungewohnt groß und ich steckte auch erst hinten im Gewühl fest, aber in der fünften von sechs Runden bin ich dann einfach mal nach ganz vorn gegangen. Zum Glück konnte ich die Position dann bis ins Ziel verteidigen“, wird Beck in der Mitteilung des DSV zitiert: „Ich bin mit diesem Saisonstart natürlich sehr zufrieden.“ Der Weltcupgesamtsieg nach insgesamt fünf Saisonrennen ist mit 50.000 US-Dollar dotiert.
Dass Lea Boy (1:56:20,6) den Schlussprint um die Medaillen denkbar knapp verlor, war für Becks Würzburger Vereinskollegin letztlich zu ertragen. Denn auch als Vierte konnte sie die nationalen Konkurrentinnen Jeannette Spiwoks (Zwölfte in 1:56:36,3) und Celine Rieder (Fünfzehnte in 1:56:57,5) distanzieren und sich so für die Weltmeisterschaften in Fukuoka (Japan, 14. – 30. Juli) empfehlen. Im ersten Weltcuprennen in Soma Bay (Ägypten) war Boy als Elfte noch hinter den beiden Landsfrauen (auf Rang sieben und acht) angekommen. Für die WM-Nominierung wird vom DSV jedoch die Summe der Platzierungen aus den beiden ersten Weltcuprennen herangezogen. Die offizielle Nominierung für alle WM-Disziplinen inklusive Staffel findet am Monatsende statt.
Florian Wellbrock verzichtet auf einen Start in Sardinien
Bei den Herren verzichtete Auftaktsieger Florian Wellbrock nach einer Erkältung zwar auf einen Start in Sardinien („Wir wollen vor dem Höhentrainingslager kein Risiko mehr eingehen“), trotzdem konnte das DSV-Team im Regen von Golfo Aranci einen Podestplatz bejubeln. Denn Teamweltmeister Oliver Klemet schlug nach 1:47:20,5 Stunden als Dritter hinter Kristof Razovszky (HUN/1:47:17,6) und Domenico Acerenza (ITA/1:47:20,1) an. Die erste internationale Einzelmedaille bringt dem 21-Jährigen von der SG Frankfurt zugleich auc das WM-Ticket, denn auch diesmal ließ er seine Teamkollegen Rob Muffels (Achter in 1:48:58,2), Niklas Frach (Rang 13 in 1:49:02,3), Linus Schwedler (Rang 16 in 1:49:93,2) und Ben Langner (Rang 51 in 1:50:50,8) klar hinter sich.