Fußball, Kreisliga Würzburg 1, Männer
SV Heidingsfeld – ETSV Würzburg 0:3 (0:0)
Der ETSV Würzburg hat das Würzburger Stadtderby gewonnen. Heidingsfelds Trainer Christian Graf erklärte dazu: "Über 90 Minuten gesehen geht unsere Niederlage in Ordnung." Die Gäste von der Mergentheimer Straße hätten "von der ersten Minute an Druck gemacht". Die Gastgeber sahen sich in die eigene Hälfte zurückgedrängt und agierten somit aus einer kompakten Abwehr heraus.
ETSV-Trainer Gerald Spahmann sah bis zur Halbzeit "viel Mittelfeldgeplänkel, nach vorne waren wir nicht konsequent genug". In den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit stellte Graf "drei hochkarätige Torchancen" für seine Mannschaft fest: "Damit hätten wir das Spiel auf unsere Seite drehen können." Auch Spahmann fand: "Da hätten wir in Rückstand geraten können."
Kevin Völkers Distanzschuss lässt den Blauen Adler fliegen
Nach dem Seitenwechsel seien die Gastgeber laut ihres Trainers jedoch zu ungeduldig geworden und seien "zweimal ausgekontert" worden. Sehenswert war die Führung der Gäste, die Kevin Völker mit einem Lupfer aus 25 Metern ins gegnerische Tor erzielte. Auch der dritte Treffer sei nach einem Konter gefallen.
"Es ist natürlich sehr enttäuschend, dass wir so klar verlieren. Das war nach der ersten Halbzeit nicht absehbar", fand Heidingsfelds Trainer. Zudem sei die Partie für die Gastgeber in der zweiten Halbzeit von der Verletztung von Issam Ouali überschattet worden. "Wir wissen noch nicht, was passiert ist", befürchtete Graf eine schwerwiegende Folge.
ETSV-Kollege Gerald Spahmann freute sich darüber, dass seine Mannschaft die Auftaktniederlage gegen Giebelstadt "geraderücken" konnte: "Wir müssen uns alle erst mal finden. Das dauert. Die Jungs wollen aber an ihre vergangene Saison anschließend, das ist unser Anspruch."
Tore: 0:1 Kevin Völker (55.), 0:2 Kevin Völker (65.), 0:3 Maximilian Wolff (89.).
SpVgg Giebelstadt – FC Eibelstadt 5:0 (2:0)
Die Sportvereinigung aus Giebelstadt gewann auch ihr zweites Spiel. Gegen die Eibelstädter, die zum zweiten Mal als Verlierer vom Platz gingen, setzte sich der Aufsteiger souverän durch. "Die Liga kommt uns entgegen mit Mannschaften, die mitspielen wollen und sich nicht nur hinten reinstellen", erklärte Giebelstadts Spielertrainer Christian Steinmetz.
Seine "junge Truppe, die temporeichen Fußball spielen kann", erwischte im Heimspiel einen Traumstart, ging früh in Führung. "Das hat uns in die Karten gespielt", folgerte Steinmetz. In der Folge sei eine Mannschaft "nach Ballbesitz und Spielanteilen überlegen" gewesen.
Kurz vor der Halbzeit und kurz danach erhöhten die Giebelstädter ihren Vorsprung. Weitere Tore fielen, als die Gäste wegen Zehn-Minuten-Strafen in Unterzahl auf dem Feld standen. "Das waren sechs Punkte für den Klassenerhalt, erklärte Steinmetz.
Tore: 1:0 Robert Jakob (6.), 2:0 Jan Trutschel (40.), 3:0, 4:0 Asmir Tukar (46., 60.), 5:0 Niklas Pfarr (75.).
SG Randersacker – SV Kürnach 2:0 (1:0)
Es sei "ein gutes Spiel von beiden Seiten" gewesen, fand Randersackers Sportleiter Jochen Gruß. "Es ging in beide Richtungen." Kürnach musste auf einen Torjäger Peter Sachse verzichten, auch bei den Gastgebern habe mancher Akteur gefehlt.
Großen Anteil am Sieg hatte SG-Torhüter Nikolai Wirth. "Er hat viele Bälle rausgeholt und war kaum zu überwinden", lobte Gruß. Vor allem in der zweiten Halbzeit habe Kürnach gedrängt, "da hat ihnen im Abschluss nur das Quäntchen Glück gefehlt". Dennoch sei es "ein verdienter Sieg" gewesen, "vielleicht um ein Tor zu hoch", fand Gruß.
Tore: 1:0 Dennis Schmidt (31.), 2:0 Jeffrey Karl (60.).
SG Buchbrunn-Mainstockheim – SB Versbach 0:2 (0:1)
Der Bezirksliga-Absteiger wartet immer noch auf sein erstes Kreisliga-Tor. Die Probleme der vergangenen Saison hat die SG mit in die neue Liga genommen: zahlreiche Verletzte. Diesmal seien ein paar Rückkehrer dabei gewesen, "aber sie natürlich nicht fit", so Trainer Kabil Jabiri.
Anfangs hätten die Seinen sogar einige Chancen gehabt, diese aber nicht genutzt, ehe die Kondition und somit auch die Konzentration schwand. "Da fehlt vieles, wenn du jede Woche eine neue Elf hast", sagte Jabiri. "Wir haben zu viele falsche Entscheidungen getroffen, aber klar, wir sind auch gar nicht eingespielt." Versbach habe seine Möglichkeiten dagegen clever genutzt, zu entscheidenden Zeitpunkten seine Tore erzielt und verdient gewonnen.
Tore: 0:1 Nikita Ivonin (10.), 0:2 Gerhard Fink (47., Elfmeter).
SG Sommerhausen/Winterhausen – SV Sickershausen 3:0 (1:0)
Lange Zeit musste die gastgebende SG auf die Vorentscheidung warten. "Das ist das Einzige, was man uns vielleicht in diesem Spiel ankreiden kann: Dass wir es versäumt haben, früher das zweite Tor zu schießen", meinte Trainer Christian Kohl.
Das Aluminium bewahrte die Gäste in der zweiten Halbzeit vor weiteren Gegentoren. Die Sickershäuser seien allerdings "ein sehr guter Gegner" gewesen, stellte Kohl fest, weswegen das Spiel "lange auf der Kippe gestanden" sei. Erst als die Gäste nach einem Platzverweis (66.) nur noch zu zehnt waren, nutzte die Heimelf den Raum und erhöhte ihren Vorsprung.
Tore: 1:0 Daniel Keßler (22.), 2:0 Daniel Keßler (80., Elfmeter), 3:0 Philipp Kessler (90.+4).
SG Oberpleichfeld/Dipbach/Prosselsheim – FG Marktbreit-Martinsheim 3:0 (1:0)
Einen "absolut verdienten Sieg" sah SG-Trainer Steffen Rögele von seiner Mannschaft. Der hätte, fand er, sogar höher ausfallen können. Dagegen habe die Heimelf "nur wenig zugelassen, der Gegner hatte nur eine richtige Torchance nach einem Fehler von uns". Weil die Gastgeber den Gegner früh störten, hätten sie ihn zu Fehlern gezwungen.
Mit zwei Siegen startete die SG somit in die Saison. "Wenn wir die Intensität und Laufbereitschaft beibehalten, wird es schwierig, uns zu schlagen", meinte Rögele. Dennoch wolle er nicht allzu weit voraus, sondern lieber "von Spiel zu Spiel denken".
Tore: 1:0 Andreas Flockerzi (2.), 2:0 Andreas Flockerzi (58.), 3:0 Yannick Herbig (70.).
SV Sonderhofen – Dettelbach und Ortsteile 2:1 (0:1)
"Eigentlich", meinte SV-Trainer Christian Hofrichter, "haben es gut gemacht, sind aber trotzdem einem Rückstand hinterher gelaufen." Denn als die Sonderhöfer wegen einer Zehn-Minuten-Zeitstrafe in Unterzahl waren, brachte Fabian Kühnl mit einem 30-Meter-Schuss "in den Winkel", so Hofrichter, die Dettelbacher in Führung.
Danach hätten die Gäste ihren Vorsprung verteidigt, Sonderhofen sei "mit hohem Tempo angelaufen". Und fanden die Lücken im Abwehrbollwerk: Mit zwei Toren verwandelte Martin Eck den Rückstand in der zweiten Halbzeit in einen Sieg, den zweiten in dieser Saison.
Tore: 0:1 Fabian Kühnl (26.), 1:1 Martin Eck (70.), 2:1 Martin Eck (85.).
SV Gelchsheim – TSG Estenfeld 2:3 (2:2)
Kurz vor Schluss stellte Stefan Pröstler den zweiten Saisonsieg der Estenfelder sicher. Bereits in der ersten Halbzeit lagen sie auf Dreierkurs, nachdem Sven Burkard zweimal getroffen hatte, doch die Brüder Joachim und Steffen Barthel fingen den Rückstand wieder ein.
"Wir hatten den Gegner unter Kontrolle, geraten aber durch zwei eigene Fehler in Rückstand", fasste Gelchsheims Spielertrainer Joachim Barthel zusammen. Danach sei die Heimelf gut zurückgekommen, sei aber in der zweiten Halbzeit nicht mehr so zwingend vor dem Tor gewesen. Unter anderem scheiterte der SV am Pfosten. "Unglücklich trifft es ganz gut", kommentierte Barthel das späte Gegentor, das aus einem Eckball resultierte.
Tore: 0:1 Sven Burkard (18.), 0:2 Sven Burkard (30.), 1:2 Joachim Barthel (33.), 2:2 Steffen Barthel (42.), 2:3 Stefan Pröstler (88.).
