
Nach einem Sieg gegen München und einem Unentschieden nach regulärer Spielzeit gegen Krefeld (10:10) sind die Würzburger Bundesliga-Wasserballer nach zwei Heimspielen im Wolfgang-Adami-Bad mit vier Punkten in die Saison gestartet.
Vier Punkte, weil ein Sieg in der Wasserball-Bundesliga seit dieser Saison nicht mehr nur zwei, sondern drei Punkte einbringt. Ein Unentschieden ergibt wie bisher einen Punkt. In Anlehnung an internationale Regeln hat die Deutsche Wasserball Liga zudem eingeführt, dass auf ein Unentschieden nach der regulären Spielzeit ein Fünf-Meter-Werfen folgt, um einen Sieger zu ermitteln. Wer das Fünf-Meter-Werfen gewinnt, bekommt einen weiteren Punkt.
Mit diesem Saisonstart sei er "extrem zufrieden", sagte SV-05-Trainer Matthias Försch. "Das war ein sehr starkes Wochenende von uns. Wir haben gezeigt, dass unser Saisonziel, unter die ersten Drei zu kommen, realistisch ist." Gegen München sei noch nicht alles rund gelaufen, für ein erstes Spiel sei das Auftreten aber "schon sehr gut" gewesen, fand Försch.
Premiere in Würzburg
Gegen Krefeld (Försch: "Wahrscheinlich die stärkste Mannschaft der Gruppe") habe das Team "eine sensationelle Leistung" gezeigt. Obwohl die Nullfünfer nie in Führung lagen, aber alle Rückstände aufholten, sei es eine enge Partie gewesen. Fünf Minuten vor Ende schien die vorzeitig entschieden (7:10). "Für uns war es aber noch nicht vorbei", berichtete Försch. 19 Sekunden vor Schluss erzielte Zsombor Lendvai das frenetisch bejubelte 10:10.
Was zum ersten Fünf-Meter-Werfen in der Geschichte der Wasserball-Bundesliga führte. Das bestätigte Rundenleiter Holger Sonnenfeld, der die Partie selbst als Schiedsrichter pfiff: "Das war tatsächlich die deutschlandweite Premiere." Was den einen oder anderen zunächst irritiert habe, sei schließlich "eine große Gaudi für alle" gewesen.
"Das ist dann halt wie eine Lotterie", meinte Försch, nachdem seine Spieler zuvor das Unentschieden gegen den haushohen Favoriten vom Niederrhein wie einen Sieg gefeiert hatten. "Es war sehr voll und laut", freute sich Försch, zugleich Wasserball-Abteilungsleiter beim SV 05, auch über das Interesse des Würzburger Publikums an beiden Heimspielen.
Am nächsten Samstag, 19. Oktober, treten die Nullfünfer auswärts beim SVV Plauen an (19 Uhr). Eine Woche später, am 26. Oktober, findet die zweite Pokal-Runde mit einer Auswärtspartie beim ASV Brandenburg an der Havel vor den Toren Berlins statt.
Wasserball: Bundesliga, Gruppe B, Männer
SV Würzburg 05 – SG Stadtwerke München 11:8 (2:3, 5:1, 2:4, 2:0)
Würzburg: Flammersberger – Tapaszto 1, Grosse, Urkiaga, Down, Fotak, Di. Vasilev, Thompson 3, Lendvai 3, Mate Laszlo 1, Da. Vasilev 3, Volkwein, Gamisch.
SV Würzburg 05 – SV Krefeld 14:15 n.F. (3:3, 0:1, 3:3, 4:3, 4:5)
Würzburg: Flammersberger – Tapaszto 4, Di. Vasilev 1, Urkiaga, Down, Fotak, D. Ivlev 1, Thompson 2, Lendvai 3, Mate Laszlo 1, Da. Vasilev 2, Volkwein, Gamisch.