Die WG Wue, wie sich die Wettkampfgemeinschaft Würzburg, bestehend aus Studenten der Uni Würzburg und der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt, nennt, steht bei den Uni-Europameisterschaften im Fußball als Gruppensieger im Viertelfinale. Nach einem knappen Erfolg gegen die Universität aus Jyvaskyla (Finnland), bei dem die Würzburger einen 0:1-Rückstand in den zweiten 35, der insgesamt auf 70 Minuten verkürzten Spiele, drehten, reichten zwei 1:1-Unentschieden gegen Porto und Zagreb, um als Gruppensieger der sehr ausgeglichenen Gruppe ins Viertelfinale einzuziehen.
"In anderen Gruppe gab es ein 6:0 und ein 7:0. Bei uns waren dagegen alle Spiele sehr eng", beschrieb Trainer Gerhard Bömmel die ersten drei Partien am Ruhetag, den die Würzburger mit einem Stadtbummel durch Tirana und einem kleinen Ausflug verbrachten.
Joker Hannes Glas sticht mit erstem Ballkontakt
In der ersten Partie gerieten die Würzburger durch die erste Torchance der Finnen nach der Pause in Rückstand. Tom Bretorius von Bayernligist FV 04 Würzburg glich diese mit einer sehenswerten Einzelaktion aus und der eingewechselte Hannes Glas (TSV Eisingen) sorgte mit seinem ersten Ballkontakt nach schöner Vorarbeit von Simon Schäffer (ebenfalls FV 04 Würzburg) für den Siegtreffer.
"Zagreb war die stärkste Mannschaft, weil sie sehr physisch und fit waren", beschrieb Bömmel den zweiten Gegner. Gegen die Kroaten ging Würzburg durch Schäffer in Führung, kassierte aber fünf Minuten vor Schluss den Ausgleich. Ein Lattentreffer Schäffers hätte die Partie nochmal drehen können, allerdings hätte auch Zagreb einige vielversprechende Chancen gehabt, berichtet Bömmel, der von einem gewonnenen Punkt sprach. "Danach musste ich die Jungs etwas aufrichten, denn wir hatten durch das Unentschieden noch alles in der eigenen Hand", erklärte der Würzburger Trainer.
Im Viertelfinale gegen niederländischen Vertreter
Im dritten Spiel in drei Tagen reichte ein weiteres 1:1 gegen Porto, um den Gruppensieg perfekt zu machen. Der ehemalige Abtswinder Roman Hartleb traf kurz nach der Pause zum Ausgleich. Am Freitag um 17 Uhr treffen die Würzburger Studenten auf die Universität aus Wageningen (Niederlande), die in Gruppe A mit vier Punkten Zweiter wurde und dabei den anderen deutschen Vertreter Heidelberg mit 1:0 besiegte. "Die dürfen wir auf keinen Fall unterschätzen", warnte Bömmel bereits. Ein mögliches Halbfinale fände am Samstag statt, das Finale am Sonntag.