Die Würzburger Kickers verstärken sich für das Meisterschaftsrennen in der Fußball-Regionalliga Bayern in der Offensive. Stürmer André Leipold wechselt auf Leihbasis bis Saisonende vom Zweitligisten Darmstadt 98 an den Dallenberg. Der 21-Jährige soll bei den Kickers Spielpraxis sammeln und, so hoffen es die Würzburger, seine Treffsicherheit unter Beweis stellen.
Der Stürmer galt in der Regionalliga-Saison 2021/22 als die Entdeckung der Vorrunde. Im Trikot von Wacker Burghausen gelangen ihm bei 22 Einsätzen neun Tore. Leipold wechselte im Januar 2022 in die 2. Bundesliga zu Darmstadt 98. Bei den Hessen kam Leipold, der in der Jugend beim FC Red Bull Salzburg, Bayern München und der SpVgg Unterhaching ausgebildet wurde und schließlich über die Zwischenstation DFI Bad Aibling in Burghausen landete, in dieser Saison aber nur zu vier Kurzeinsätzen. Ins Trainingslager nach Spanien ist Leipold gar nicht erst mitgereist. Vielmehr war ihm, laut dem Online-Portal "Lilien-Blog, eine Leihe zu einem anderen Klub angeraten worden. "André hat viel Potenzial und wir wollen ihm dabei helfen dieses voll auszuschöpfen", wird Kickers-Sportdirektor Sebastian Neumann in der Pressemitteilung zum Wechsel zitiert.
Die Verpflichtung von Leipold kann durchaus als Kampfansage der Kickers im Titelrennen verstanden werden. Schließlich hatte sich Trainer Marco Wildersinn durchaus Verstärkungen gewünscht, war mit direkten Forderungen angesichts der finanziellen Situation der Rothosen aber zurückhaltend gewesen. Nachdem mit dem Bad Mergentheimer Unternehmer Dominik Möhler ein neuer Anteilseigner 49 Prozent an der Profifußball AG vom bisherigen Investor Flyeralarm übernommen hat und damit auch eine Entschuldung des Zweitliga-Absteigers einherging, war offenbar wieder Geld für eine zusätzliche Verpflichtung frei geworden. In den letzten Spielen vor der Winterpause hatte Wildersinn gerade im Sturm improvisieren müssen, nachdem der bisherige Top-Torjäger der Rothosen Saliou Sané (15 Saisontreffer) mit einem Rippenbruch ausgefallen war.