
Der finanziell in Bedrängnis geratene Würzburger Fußballverein (WFV) erhält von der Stadt Würzburg keine Finanzspritze. In einem Eilantrag zur Stadtratssitzung forderten CSU, Freie Wähler und FDP, dem Verein "zeitnah" einen Zuschuss von 80.000 Euro auszuzahlen - nach vorheriger Prüfung der Finanzsituation des Vereins.
Stadtrat hat entschieden
Jetzt hat der Stadtrat entschieden: Der finanziell stark angeschlagene Fußball-Bayernligist Würzburger FV erhält keine kurzfristige Finanzspritze in Höhe von 80.000 Euro. Ein entsprechender Eilantrag der CSU hat am Donnerstagabend in nicht öffentlicher Sitzung des Stadtrats keine Mehrheit erhalten, wie Stadt-Sprecher Georg Wagenbrenner mitteilte.
Georg Wagenbrenner, Pressesprecher der Stadt Würzburg, wollte unter Verweis auf die Nichtöffentlichkeit der Sitzung, es ging darin auch um die Finanzen des Vereins, keine weiteren Auskünfte geben. "Wir gehen aber davon aus, dass das Thema in den Haushaltsberatungen der kommenden Woche wieder ein Rolle spielen wird", so Wagenbrenner.
Unterschiedliche Meinungen über die Beschlüsse
Wie bereits berichtet, gab es im Vorfeld unterschiedliche Meinungen über die Beschlüsse für den Haushalt des laufenden Jahres. Nach Ansicht der Antragsteller sei klar gewesen, dass der im Herbst 2017 beschlossene Zuschuss von 80.000 Euro ohne Eigenleistungen des Vereins ausgezahlt werden solle. Mit dem Geld sollten Sanierungsmaßnahmen auf dem Sportgelände unterstützt werden.
Bei der Stadt sieht man das anders und beharrt auf den in den Sportförderrichtlinien der Stadt festgesetzten Eigenanteil des Vereins von 40 Prozent. Einen Eigenanteil zu erbringen, ist dem Verein in der jetzigen Situation aber nicht möglich.
Wird kommende Woche ein neuer Antrag gestellt?
Die stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende Judith Jörg hatte gemeinsam mit ihrem Fraktionskollegen Wolfgang Roth, Josef Hoffmann (FWG) und Joachim Spatz (FDP) den Antrag gestellt. "Wir waren selbstverständlich dafür", sagte sie am Freitagmittag auf Anfrage. "Aber der Antrag wurde abgelehnt. Wir warten jetzt ab, was die Prüfung des Vereins ergibt und wie der finanzielle Sachstand ist", so Jörg. "Dann behalten wir uns vor, dann im Rahmen der Haushaltsberatungen der kommenden Woche einen neuen Antrag zu stellen."
Wo würde es sonst anfangen und wo würde es sonst aufhören, weil dann kann ja jeder kommen und um Geld bitten.
Ein Fass ohne Boden ...