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Fußball: Bayernliga
Würzburger FV bekommt im Bayernliga-Auswärtsspiel bei Fortuna Regensburg "mal so richtig eine aufs Maul"
Es ist die höchste Niederlage in 14 Jahren Bayernliga. Trainer Philipp Eckart findet dazu klare Worte. Wie er das Ergebnis einordnet und was er jetzt von seiner Mannschaft fordert.
Trainer Philipp Eckart (rechts, Archivbild) nahm nach der Niederlage gegen den SV Fortuna Regensburg kein Blatt vor den Mund. Der Würzburger FV verlor das Bayernliga-Auswärtsspiel mit 0:6.
Foto: Julien Becker | Trainer Philipp Eckart (rechts, Archivbild) nahm nach der Niederlage gegen den SV Fortuna Regensburg kein Blatt vor den Mund. Der Würzburger FV verlor das Bayernliga-Auswärtsspiel mit 0:6.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 04.10.2024 02:41 Uhr

Nicht die beengten Platzverhältnisse, nicht die starke Form des Gegners, nicht die englische Woche und auch nicht die Aufstellung, die dieselbe wie in zahlreichen Spielen zuvor war: Beim Würzburger FV gab es nach dem 0:6 (0:3) beim SV Fortuna Regensburg "überhaupt keine Ausreden", stellte FV-Trainer Philipp Eckart klar.

Es war die höchste Niederlage in der Fußball-Bayernliga Nord seit dem Aufstieg 2010, und wenn es für die Blauen an diesem Nachmittag überhaupt etwas ansatzweise Positives gab, so war es höchstens der Aspekt, dass diese Pleite von Regensburg eine Niederlage in gleicher Höhe gegen die Würzburger Kickers II von Mai 2017 in dieser Kategorie übertünchte.

WFV hätte führen können

Eigentlich hatte es Eckart gar nicht erwähnen wollen, doch in der ersten Viertelstunde waren die Würzburger die bessere Mannschaft und hätten in dieser Phase durchaus in Führung gehen können, wodurch die Partie womöglich einen anderen Verlauf genommen hätte.

Doch Regensburgs Torjäger Fabian Ziegler erzielte seine Saisontore neun und zehn, wodurch der gastgebende SV mit 2:0 in Führung lag. Der erste Schuss aufs Würzburger Tor war gleich ein Treffer, der nächste entstand nach einem individuellen Fehler. "Beide Tore fielen aus dem Nichts. Aber danach waren wir gar nicht mehr da, jeder hat nur noch für sich gespielt. Das hat sich in der zweiten Halbzeit so fortgesetzt", sagte Eckart.

Kurz vor dem Seitenwechsel erhöhte Regensburg auf 3:0. "Natürlich wollten wir trotz des Rückstands zumindest die zweite Hälfte für uns entscheiden. Im Fußball kann es schnell gehen. Aber wir waren so weit davon entfernt, hier etwas zu holen, wie die Erde vom Mond", verglich Eckart. Die Gastgeber erhöhten ihren Sieg um drei weitere Tore: "Das war eine hochverdiente Niederlage. Wir haben mal so richtig eine aufs Maul bekommen."

Einmaliger Totalausfall

Dennoch stellte Eckart fest: "Alles, was bislang gut war, kann nicht auf einmal schlecht sein. Obwohl ich es hasse wie die Pest zu verlieren, ist mir so ein einmaliger Totalausfall lieber, und wir raufen uns jetzt wieder zusammen. Es geht um Grundlegendes wie Zweikämpfe und Einsatzbereitschaft, nicht um irgendwelchen Firlefanz. Nur wenn man dazu nicht bereit ist, wird es eben schwierig, denn von selbst fliegt uns nichts zu."

Für die siegreichen Regensburger war dies der sechste Sieg in Serie, zugleich die neunte ungeschlagene Partie. In der Bayernliga-Tabelle rückten sie dadurch als Siebter bis auf einen Punkt an den WFV heran, der mit 22 Punkten auf Platz sechs abrutschte und seine bislang ordentliche Tordifferenz auf nur noch plus zwei Tore eindampfte.

Es bleibt keine ganze Woche, sich wegen der Niederlage zu grämen, aber auch nur eine Trainingseinheit am Dienstag, um diese aufzuarbeiten. Schon an diesem Donnerstag, 3. Oktober, steht das Heimspiel gegen den SC Eltersdorf an (12 Uhr). Die Eltersdorfer waren an diesem Wochenende spielfrei, da am Freitag ihr Heimspiel gegen Gebenbach wegen eines unbespielbaren Platzes infolge starker Regenfälle abgesagt worden war.

Fußball: Bayernliga Nord, Männer
SV Fortuna Regensburg – Würzburger FV 6:0 (3:0)
Würzburg:
Koob – Vierneisel (58. Engelking), Hansen, Fischer, Reinhart (72. Mohseni) – Lotzen (58. Sicaja), Röthlein (58. L. Breunig) – Hock, Istrefi, Krautschneider – Wild (65. Haas). 
Schiedsrichter: Julian Perl (Pullach). Zuschauende: 150. Tore: 1:0 Fabian Ziegler (13.), 2:0 Fabian Ziegler (22.), 3:0 Mario Baldauf (45.+1), 4:0 Jason Sarajlic (51.), 5:0 Tobias Zöllner (84.), 6:0 Philip Bockes (87.).

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