Handball
1. DHB-Pokal-Runde, Männer
HSG Rodgau Nieder-Roden – DJK Rimpar Wölfe
(Samstag, 19.30 Uhr)
Dass der Pokal-Wettbewerb seine eigenen Gesetze habe, hört man auch dieser Tage wieder viele Spieler der Rimparer Handballer sagen, aber auch, dass man als gestandener Zweitligist bei der eine Klasse tiefer angesiedelten HSG Rodgau Nieder-Roden favorisiert sei und in die zweite Runde einziehen will. Dort winkt dann am 5./6. Oktober ein Erstligist für den Sieger der samstäglichen Partie in Südhessen. Eine echte Generalprobe sei die Pokal-Begegnung diesmal nicht, sagt der neue Wölfe-Trainer Julian Thomann vor seiner Pflichtspielpremiere bei den Grün-Weißen.
Nach der geschlossenen Verlegung des ersten Zweitliga-Spieltages sind es danach noch gut zwei Wochen bis zum Auftakt der Punkterunde. "Wir befinden uns also sozusagen mitten in der Vorbereitung", sagt Thomann, der an der Rodau (ein etwa 28 Kilometer langer Bach im südhessischen Kreis Offenbach) definitiv auf seinen Abwehrchef Philipp Meyer verzichten muss. Wie schwer die Knieverletzung, die sich Meyer nach einem unglücklichen Zweikampf im jüngsten Test am Dienstagabend zugezogen hat, wirklich ist, war am Donnerstag zunächst noch unklar. Ansonsten sind im Pokal voraussichtlich alle Wölfe mit an Bord, auch die zuletzt angeschlagenen Felix Jaeger und Valentin Neagu. Rückraumspieler Lukas Böhm ist krankheitsheitsbedingt erst seit Kurzem im Training und will im Pokalspiel die ersten Minuten absolvieren.
"Ich bin guter Dinge. Der große Teamspirit hat es mir schon jetzt angetan, auch wenn ich natürlich gewusst habe, dass dieser in Rimpar großgeschrieben wird", erklärt Thomann, der davon ausgeht, dass die gastgebende Handball-Gemeinschaft seinen Wölfen einen heißen Tanz abliefern wird. Vor längerer Zeit ist er schon einmal mit Balingen II gegen die Rodgauer angetreten. Trainiert werden die östlich von Aschaffenburg beheimateten Hessen seit einigen Jahren von Jan Redmann, der zuvor in Rimpar als Jugendkoordinator fungiert hat.
Während das Handball-Unterhaus auch in der kommenden Saison eingleisig und sogar mit 20 Klubs bestückt ist, sind die Dritten Ligen diesmal in sieben Staffeln mit jeweils nur elf oder zwölf Teams eingeteilt. Die HSG Rodgau Nieder-Roden, für die die Runde bereits am 4. September gegen Bayreuth startet, spielt in der Staffel E unter anderem gegen den HSC Bad Neustadt und den TV Kirchzell. In der abgebrochenen Saison 2019/20 war man in der damaligen Mitte-Staffel Dritter hinter Meister TV Großwallstadt und gleichauf mit der SG Leutershausen. Letztes Jahr gab’s dann für die Hessen vor dem Abbruch nur noch zwei Spiele. Daher trainieren sie – anders als die Zweitligisten – auch schon wieder seit knapp zwei Monaten.
Jan Redmann freut sich auf die Begegnung
DJK-Kapitän Patrick Schmidt bewertete den dürftigen Testspiel-Auftritt gegen Kornwestheim (34:32) im neuen Wölfe-Podcast als "nicht so berauschend für uns", vielmehr als "kleinen Rückschlag, über den wir nachdenken und wodurch wir das Pokalspiel extrem ernst nehmen", so Schmidt: "Die Rodgauer werden wie Kornwestheim Gas geben, ein schnelles Spiel machen und sich ein, zwei Kniffe durch ihren Coach einfallen lassen." Redmann, den ebenfalls Verletzungssorgen plagen, freut sich auf den Vergleich: "Wir wollen an unser Leistungslimit gehen, den Favoriten so lange wie möglich ärgern und wer weiß schon, was mit unseren Fans im Rücken dann möglich ist."