
Die Handballer der Wölfe Würzburg haben ihr erstes Zweitliga-Spiel unter neuem Namen verloren. Sie unterlagen zum Saisonauftakt am Sonntagabend mit 32:34 (12:20) beim ambitionierten HC Elbflorenz in Dresden. Auch wenn es für die Gäste nach 20 Gegentreffern zur Pause schon nach einem Debakel ausgesehen hatte, war es am Ende wie zuletzt in diesem Duell äußerst knapp. "Die erste Enttäuschung ist groß, weil wir mit leeren Händen dastehen – und auch, weil wir in der ersten Halbzeit ein Gesicht gezeigt haben, das wir überhaupt nicht zeigen wollten", sagte Wölfe-Trainer Julian Thomann kurz nach dem Abpfiff.
Bis auf den neuen Abwehrchef und Kreisläufer Oliver Seidler, der im Sommer aus Dessau-Roßlau gekommen ist, schickte der 30-Jährige an der Elbe zunächst seine arrivierten Kräfte aufs Feld. Zwischen den Pfosten begann nach dem Wechsel von Marino Mallwitz zum Gegner nach Dresden die bisherige Nummer zwei, Andreas Wieser. Die Gäste liefen ab der zweiten Minute einem Rückstand hinterher, der bis Mitte der Halbzeit auf 11:5 anwuchs. Die Defensive präsentierte sich zu diesem Zeitpunkt löchrig, vorne leisteten die Wölfe sich viele technische Fehler.
Mit drei Treffern binnen 70 Sekunden konnten die Grün-Weißen zwar noch einmal auf 8:11 verkürzen. Nach zwei harten Zeitstrafen gegen die Gäste wuchs der Rückstand aber wieder merklich an. Thomann brachte nun nach und nach auch die Neuzugänge Linus Geis, Julius Rose, Schlussmann Jonas Maier – und später Benedikt Hack. Der Ex-Lemgoer Rose zeigte sich sogleich überaus torgefährlich und war am Ende auch mit acht Treffern bester Wölfe-Torschütze - mit einer Wurfquote von knapp 90 Prozent.
Marino Mallwitz hält drei Siebenmeter gegen seinen Ex-Verein
Kurz nach dem Seitenwechsel lagen die Grün-Weißen dennoch mit minus zehn Treffern zurück (13:23). Doch nach ihrem ersten Spieltor vom Kreis durch Seidler in der 40. Minute kämpften sie sich tatsächlich noch einmal zurück ins Match. Daran änderte auch nichts, dass Mallwitz insgesamt drei Wölfe-Strafwürfe hielt – eine Qualität, die ihn schon in Würzburg ausgezeichnet hatte.
Die DJK-Abwehr sorgte vor dem zwölfmal parierenden Maier dafür, dass der Göde-Sieben fast siebeneinhalb Minuten kein eigener Treffer gelang. So konnten Schömig per Strafwurf und Linus Dürr in der Schlussphase auf 30:32 für die Wölfe verkürzen (57.). Seidler schaffte kurz darauf das 32:33, ehe die Dresdner ein Stürmerfoul bekamen. Thomann zog seine letzte Auszeit. Der letzte Angriff misslang, wodurch Elbflorenz den Auftakt für sich entscheiden konnte. "In der zweiten Halbzeit haben wir sowohl in der Abwehr als auch im Angriff den Handball gespielt, für den ich diese Mannschaft liebe", unterstrich Thomann, der auch erleichtert gewesen sein dürfte, dass die Wölfe nach dem personellen Umbruch und den dürftigen Vorbereitungsergebnissen offenbar mithalten können. Am kommenden Sonntag steht das erste Heimspiel gegen den TuSEM Essen an, der den HC Empor Rostock mit 26:15 nach Hause schickte.
Drücke den Wölfen die Daumen, dass der Abstieg verhindert werden kann.