Wie lange bleibt EM-Gast Rumänien in Würzburg? Das Team, das während der Fußball-Europameisterschaft im Stadion der Würzburger Kickers am Dallenberg trainiert, ist am kommenden Mittwoch beim voraussichtlich spannendsten Vorrunden-Gruppenfinale beteiligt. Nach der verdienten 0:2-Niederlage gegen Belgien am Samstag in Köln ist für die Würzburger EM-Gäste von Gruppensieg bis zum Ausscheiden alles drin. Sämtliche Teams in der Gruppe E haben nach zwei Partien drei Punkte auf dem Konto.
Eines steht fest: Ein Sieg gegen die Slowakei in Frankfurt würde für die Rumänen die sichere Qualifikation für das Viertelfinale bedeuten. Alles andere ist angesichts der engen Gruppen-Konstellation völlig offen. Bei Punktgleichheit entscheidet noch vor der Tordifferenz zunächst der direkte Vergleich der punktgleichen Teams über die Platzierung. Entscheidend ist also auch, wie das Parallelspiel zwischen Belgien und der Ukraine endet. So könnte für Rumänien selbst ein Remis zu Platz eins reichen, und auch im Falle einer Niederlage wäre das Aus noch nicht definitiv.
Aufbauarbeit im Würzburger Teamhotel nach Niederlage gegen Belgien
Im Würzburger Teamhotel am Hubland, wo die Mannschaft nach dem 3:0-Sieg im ersten Gruppenspiel gegen die Ukraine noch begeistert empfangen worden war, ist in den nächsten Tagen nun erst einmal Aufbauarbeit angesagt. "Wir werden wieder aufstehen", gab sich Trainer Edward Iordanescu am Samstag nach der Niederlage in Köln zuversichtlich.
Sein Team hatte nach der Begeisterung um den erfolgreichen Auftakt speziell in der ersten Halbzeit von den starken Belgiern die Grenzen aufgezeigt bekommen. "Wir wussten, dass wir uns nicht von ihrem 0:1 im ersten Spiel gegen die Slowakei täuschen lassen durften. Das ist ein komplettes Team", so der rumänische Nationalcoach.
Bereits nach 73 Sekunden hatte Youri Tielemans Belgien auf die Siegerstraße gebracht. Der im Vergleich zum Turnierstart stark verbesserte Regisseur Kevin de Bruyne sorgte in der 80. Minute für die Entscheidung gegen vor allem im zweiten Spielabschnitt keineswegs enttäuschende rumänische Außenseiter, bei denen, wie schon gegen die Ukraine, Dennis Man vom italienischen Erstliga-Aufsteiger in Parma eine auffällige Leistung zeigte.
Die rumänischen Medien neigen indes in Sieg und Niederlage zu Pathos. Entsprechend fielen die Kommentare nach der Niederlage vom Samstag aus. Das Sportportal gsp.ro textete: "Wir flicken unsere Herzen zusammen! Rumänien hat tapfer gekämpft."