Die für Freitagabend geplante Bayernliga-Begegnung zwischen der SpVgg SV Weiden und dem FV 04 Würzburg fällt aus. Die gastgebenden Weidener sagten die Partie aufgrund eines unbespielbaren Platzes im Stadion ab. Grund dafür sei der ergiebige Regen der vergangenen Tage.
FV-Trainer Harald Funsch ärgert das. "Das kann ja alles mal passieren. Aber wir spielen in der fünften Liga. Da hängt auch eine Menge Organisation dran. Wir müssen den Bus und das Essen absagen. Solche organisatorischen Dinge kosten Geld – auch wenn sie ausfallen." Spieler hätten sich für die mehrstünde Anfahrt einen halben Tag frei genommen.
"Man könnte überlegen, ob es nicht möglich wäre, eine solche Partie auf einem Ausweichplatz auszutragen – oder das vom Verband zur Vorgabe zu machen. Sonst ist auch alles geregelt. Wir müssen jeden Mittwoch die Trikotfarbe mit dem Gegner abstimmen", wettert Funsch.
FV ist nicht das erste Mal von einer platzbedingten Absage betroffen
Es ist nicht das erste Mal, dass die Würzburger in dieser Bayernliga-Saison von einer Absage betroffen ist. Bereits zweimal fiel das Auswärtsspiel in Bamberg wegen eines unbespielbaren Rasens im dortigen Stadion aus.
"Wir haben Ende März, Anfang April. Im Februar sage ich gar nichts dagegen. Für keinen Platz ist das ideal. Auch wir haben in diesem Jahr auch schon zweimal zu Hause gespielt, als der Platz nicht ideal war", sagt Würzburgs Trainer und fragt: "Wie regulär ist es denn, wenn in den letzten sechs Wochen der Saison nur noch Englische Wochen gespielt werden?"
Ein Nachholtermin für die Partie in Weiden steht noch nicht fest. "Letztlich bleibt ja nur, dass wir entweder am Ostermontag dort spielen oder unter der Woche", erwartet Funsch. Der Termin an Ostern würde beide Mannschaften doppelt belasten, da der FV am Karsamstag zu Hause gegen den ASV Cham und Weiden bei Eintracht Bamberg spielt. "Aber wer sagt denn, dass es am Ostermontag nicht auch regnet", fragt Funsch.
Dass dem Gegner die Entscheidung, die Partie abzusagen, aus personellen Gründen womöglich leichter gefallen sei, verneint Funsch. Denn Weidens erfolgreichster Stürmer David Bezdicka fällt nach einem doppelten Bänderriss, den er unlängst gegen Neumarkt erlitt, wohl auch für ein Nachholspiel und wahrscheinlich bis Saisonende aus.
Lieber auf einem Kartoffelacker in Weiden gespielt als gar nicht
Eine Retourkutsche gegen den sportlichen Rivalen fährt Funsch aber: Nach dem Hinspiel, das der FV mit 2:1 gewann, hatte Weidens Fußball-Chef Rüdiger Hügel auf der Internetseite "FuPa" geklagt, der Rasenplatz an der Mainaustraße sei "nicht Bayernliga-tauglich" und diesen mit einem "Kartoffelacker" verglichen. "Wir hätten sehr gerne in Weiden auf einem Kartoffelacker gespielt – denn wir können überall Fußball spielen."
Statt in Weiden zu spielen, trainiert die Mannschaft am Freitag und bereitet sich nun bereits auf das am nächsten Samstag, 8. April, anstehende Heimspiel gegen den ASV Cham vor, der sein für Freitagabend geplantes Spiel gegen den ASV Neumarkt ebenfalls absagen musste.