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Fußball: Kreisliga WÜ 1
Wie Tabellenführer ETSV Würzburg und Verfolger SV Gelchsheim ins Spitzenspiel der Kreisliga 1 gehen
Tabellenführer ETSV Würzburg bittet seinen Verfolger SV Gelchsheim zum Kreisliga-Spitzenspiel. Bedauerlicherweise können nicht alle Gelchsheimer diese Einladung annehmen.
ETSV-Trainer Gerald Spahmann (Mitte) schaut auf die Uhr: Wann fährt die nächste Bahn in Richtung Bezirksliga ab? Der Tabellenführer der Kreisliga Würzburg 1 hat derzeit beste Chancen, sich auf diese Reise zu machen.
Foto: Julien Becker | ETSV-Trainer Gerald Spahmann (Mitte) schaut auf die Uhr: Wann fährt die nächste Bahn in Richtung Bezirksliga ab? Der Tabellenführer der Kreisliga Würzburg 1 hat derzeit beste Chancen, sich auf diese Reise zu machen.
Florian Geiger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:03 Uhr

Es gibt nicht wenige, die dem ETSV Würzburg schon seit längerer Zeit zur Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga Würzburg 1 gratulieren. Trainer Gerald Spahmann lehnte solche Glückwünsche bislang allerdings ab und er wird sie auch im Fall eines Erfolges im Spitzenspiel gegen den SV Gelchsheim (15 Uhr) an diesem Sonntag freundlich abweisen.

"Auch nach diesem Spiel werden noch 30 Punkte verteilt. Das ist eine Menge. Es wäre natürlich ein großer Schritt, durch Unwägbarkeiten wie Ausfälle kann aber noch viel passieren", sagt Spahmann.

Dem SV Gelchsheim fehlen im Spitzenspiel drei wichtige Spieler

Ausfälle muss der Spitzenreiter schon seit Saisonbeginn verkraften. So beklagt Spahmann an diesem Sonntag mit Moritz Wagenhäuser unter anderem auch die Abstinenz seines Denkers und Lenkers im Mittelfeld. Doch was soll dann erst das Gelchsheimer Trainerduo sagen?

Das Brüderpaar Joachim und Steffen Barthel verfügt naturgemäß über Gemeinsamkeiten. Auf ihre zwei schweren Verletzungen beim Spiel am vergangenen Sonntag gegen den SV Sickershausen (3:0) hätten sie aber gerne verzichtet. "Joachim fällt mit Kreuzbandriss für lange Zeit aus. Ich habe mir einen Innenbandriss im Knie zugezogen und komme zwar um eine Operation herum, aber eine Rückkehr in dieser Runde ist sehr unsicher." Darüber hinaus steht Philipp Hoos urlaubsbedingt nicht zur Verfügung. Eine Zahl, die die Bedeutung dieses Trios unterstreicht: Mit 29 Treffern erzielten es über die Hälfte der bisherigen Gelchsheimer Tore.

Nicht nur die Tabellenplätze der beiden Konkurrenten stehen für ein Spitzenspiel. Auch die Formkurven der Teams stiegen zuletzt in schwindelerregende Höhen: Von zuletzt möglichen 39 Punkten sammelte Gelchsheim 34 ein, die Bahnler gewannen ihre vorherigen sechs Partien.

Tabellenführer ETSV will im Spitzenspiel selbstbewusst auftreten

Allerdings war das Hinspiel eine klare Angelegenheit zugunsten der Würzburger. Mit 3:0 behielt der Kreisliga-Primus im Ochsenfurter Gau die Oberhand. Dennoch erwartet Spahmann keine Wiederholung in dieser Deutlichkeit: "Wir haben dem Gegner damals mehr Ballbesitz gestattet und dessen Schwächen ausgenutzt. Ich gehe aber davon aus, dass sich der SV auch auf uns einstellen wird." Gelchsheimer Schwächen, Stärken oder deren Ausfälle entgegnet er mit dem erworbenen Selbstvertrauen: "Wir müssen auf unser Spiel schauen, wir sind Erster und können mit breiter Brust auftreten."

Gelchsheims Spielertrainer Joachim Barthel (links) im Zweikampf gegen Versbachs Arnor Xhoxhaj. Im Spitzenspiel gegen den ETSV Würzburg müssen die Gelchsheimer auf ihr Spielertrainerduo Joachim und Steffen Barthel sowie auf Philipp Hoos verzichten.
Foto: Julien Becker | Gelchsheims Spielertrainer Joachim Barthel (links) im Zweikampf gegen Versbachs Arnor Xhoxhaj. Im Spitzenspiel gegen den ETSV Würzburg müssen die Gelchsheimer auf ihr Spielertrainerduo Joachim und Steffen Barthel ...

Gelchsheims Spielertrainer Steffen Barthel unterstreicht diese These seines Gegenübers: "Der ETSV verfügt über eine absolute Ausnahmemannschaft. Mit nur 15 Gegentreffern stehen sie defensiv sehr stabil, vorne sorgt ihre individuelle Klasse für eine erfolgreiche Punkteausbeute."

Auch Spahmann spart gegenüber dem Tabellen-Zweiten nicht an Lob: "Ich ziehe meinen Hut vor dem Gelchsheimer Trainerduo. Sie spielen trotz eines sehr dünnen Kaders eine erfolgreiche Saison. Wir haben dagegen schon 32 Spieler eingesetzt. Das war zwar nicht meine Wunschvorstellung, aufgrund zahlreicher Ausfälle aber nötig gewesen."

Die Konkurrenten unterscheidet vor allem das Saisonziel voneinander

Für Sonntag hoffen die ETSVler auf einen umsichtigen "Wettergott". Denn bei angenehmen äußeren Bedingungen rechnet Gerald Spahmann im Adlerhorst an der Mergentheimer Straße mit einer "großen Kulisse" zum Spitzenspiel.

Rechnen darf er wohl auch wieder mit besonders wenigen Gegentoren: Hierfür hat sich das Trainerteam schließlich etwas ganz Besonderes ausgedacht. Spahmann und seine Co-Trainer Dominik Grasser sowie Jakub Phouthavong zahlen pro Spiel ohne Gegentor je fünf Euro in die Mannschaftskasse. Durch die bislang acht Zu-null-Spiele des "Blauen Adlers" kamen schon 120 Euro zusammen.

Trotz aller personeller Widrigkeiten freut sich auch Gelchsheims Steffen Barthel auf den Vergleich mit dem Tabellenführer: "Für uns steht die Entwicklung an erster Stelle. Natürlich wollen wir dem ETSV noch mal das Leben schwer machen, aber uns unterscheidet wohl eine wichtige Zielsetzung: Denn der Aufstieg ist nicht unser Anspruch. Wir wollen immer unsere bestmögliche Leistung bringen und erst danach schauen wir auf die Tabelle."

In dieser hat der ETSV Würzburg als Erster vier Punkte Vorsprung vor dem Zweiten SV Gelchsheim, der zudem bereits ein Spiel mehr als die Bahn absolviert hat.

 
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