Vor wenigen Wochen schien bereits so gut wie festzustehen, dass der Gegner der Würzburger Kickers in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga Hannover 96 II heißen wird. Die U23 des Zweitligisten hatte sich in den direkten Duellen mit den Kontrahenten an der Tabellenspitze durchgesetzt und sich ein gutes Stück von der Konkurrenz abgesetzt. Auch die Verantwortlichen bei den Niedersachsen ließen in öffentlichen Statements keinen Zweifel daran, dass die zweite Mannschaft der 96er möglichst den Sprung in die Drittklassigkeit schaffen soll. Der Lizenzantrag wurde gestellt.
Nun aber, nach zwei sieglosen Spielen in Serie ist der Hannoveraner Vorsprung an der Tabellenspitze zusammengeschmolzen, eine mögliche Entscheidung erst einmal vertagt. Die von Ex-Erstliga-Coach Daniel Stendel trainierte U23 hatte zunächst beim abstiegsedrohten Bremer SV überraschend mit 0:1 verloren. An diesem Sonntag folgte nun ein 1:1 gegen Drittliga-Absteiger VfB Oldenburg. Verfolger SV Meppen siegte indes 3:0 gegen Spelle-Venhaus und liegt vier Spieltage vor Saisonende fünf Punkte hinter den Hannoveranern zurück.
Der aktuelle Tabellen-Dritte Phönix Lübeck, der wie die Meppener auch eine Drittliga-Zulassung beantragt hat, könnte mit Siegen in zwei noch ausstehenden Nachholspielen den Hannoveranern noch bis auf zwei Punkte auf die Pelle rücken.
Die Würzburger Kickers brauchen zur sicheren Meisterschaft in der Regionalliga Bayern zwar noch drei Punkte aus den letzten vier Spielen, haben die Teilnahme an den Aufstiegsspielen aber bereits sicher weil der Tabellenzweite DJK Vilzing keine Lizenzunterlagen für die 3. Liga eingereicht hat. Die Partien zwischen den Rothosen und dem Meister der Regionalliga Nord finden am 29. Mai und 2. Juni statt. Die Kickers haben im Hinspiel Heimrecht, die Entscheidung über den Aufstieg fällt dann im Rückspiel in Norddeutschland.