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Fußball: Dritte Liga
Warum Kickers-Trainer Schiele mit einem Punkt zufrieden wäre
Wie Rothosen-Coach Michael Schiele das Training dieser Tage dosiert und welche Rolle dabei die frühe Dunkelheit spielt
Einer von drei Ex-Kickers-Spielern im Trikot des Halleschen FC: Patrick Göbel.
Foto: KH via www.imago-images.de | Einer von drei Ex-Kickers-Spielern im Trikot des Halleschen FC: Patrick Göbel.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 16.12.2021 11:58 Uhr

Es ist bald Halbzeit. Am diesem Samstag endet für die Fußball-Drittligisten die Hinrunde. Der letzte Gegner, gegen den die Würzburger Kickers in dieser Saison bislang noch nicht gespielt haben, ist der Hallesche FC. Das Wiedersehen mit gleich drei Ex-Spielern gibt es erst an diesem Samstag (14 Uhr). Björn Jopek wechselte bereits 2018 nach Sachsen-Anhalt. Dennis Mast und Patrick Göbel zogen in diesem Jahr hinterher. "Es gibt sicherlich Spieler, die noch Kontakt pflegen. Ich selbst habe keinen mehr", sagt Kickers-Trainer Michael Schiele. Dass Mast nach seinem Wechsel die eine oder andere verbale Spitze in Richtung der Kickers setzten, kam am Dallenberg nicht allzu gut an. Erst kürzlich hatte er in der "Mitteldeutschen Zeitung" festgestellt, dass er in Würzburg abgeschrieben gewesen sei. Zu Saisonbeginn hatte er die gute Atmosphäre in seinem neuen Team gelobt, nicht ohne den Hinweis auf den Unterschied zu den Kickers.

Es gäbe also durchaus Dinge, die zu klären wären zwischen beiden Teams. Ob Mast am Samstag auch auf dem Rasen stehen wird, bleibt abzuwarten. Beim Sieg gegen Duisburg (1:0) und der Niederlage in Kauiiserslautern (0:1) stand der Linksaußen zuletzt in der Startelf. Es waren die einzigen beiden Partien in dieser Saison, in denen Mast von Beginn an ran durfte. Anders sieht es bei Göbel aus, der wie Jopek, eine Stammkraft in  Halle ist. Zuletzt aber musste der Göbel wegen Schmerzen im Leistenbereich pausieren. In dieser Woche kehrte er ins Mannschaftstraining zurück.

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Schwer wird die Aufgabe im schmucken 2011 eröffneten Stadion in Halle in jedem Fall, vermutet zumindest Kickers-Trainer Schiele: "Da muss man dann auch einmal mit einem Punkt zufrieden sein." Dass der Würzburger Coach den HFC vom Saisonstart weg als Aufstiegsanwärter auf der Rechnung hatte, liegt nicht nur an den Verstärkungen, die sich sein Kollege Thorsten Ziegner aus Würzburg geholt hat. Mit Ex-Erstliga-Akteur Terrence Boyd hat der aktuelle Tabellenvierte einen echten Torjäger in seinen Reihen. Neun Treffer stehen für ihn bereits zu Buche. Am wichtigsten ist aus Schieles Sicht freilich, dass es  in Halle vor der Saison "keinen so großen Umbruch gab. Das ist eine gefestigte Mannschaft." Ein entscheidender Unterschied zu seinem eigenen Team.

Zuletzt freilich schien dem in den ersten Saisonwochen beeindruckend aufspielende HFC etwas die Leichtigkeit abhanden gekommen zu sein. In den letzten fünf Ligaspielen setzte es drei Niederlagen. Mit Sebastian Mai fehlt den Gastgeber nun auch noch ein ganz wichtiger Mann. Der Abwehrchef, dessen Bruder Lars Lukas beim FC Bayern als großes Talent gilt, ist gelbgesperrt. "Ein Mentalitätsmonster. Dass er fehlt, ist kein Nachteil", sagt Schiele, der seinerseits Linksverteidiger Robert Herrmann nach der fünften Gelben Karte ersetzen muss. Taktisch habe er mit seinem Team noch in dieser Woche gearbeitet: "Vielleicht werden wir in Halle auch anders als zuletzt agieren", so der Kickers-Coach.

Erneut im Kader steht indes Angreifer Dominic Baumann, der sich im August das Sprunggelenk gebrochen hatte und nun auf ein überraschend schnelles Comeback hofft. Beim Heim-3:1 gegen Viktoria Köln hatte sich der Baumann nur warm machen dürfen. "Das Ziel ist, dass er dieses Jahr noch ein paar Einsatzminuten bekommt", verrät Schiele.

Vor der Rückkehr aufs Spielfeld: Dominic Baumann soll noch vor der Winterpause sein Comeback geben.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Vor der Rückkehr aufs Spielfeld: Dominic Baumann soll noch vor der Winterpause sein Comeback geben.

Das Trainingspensum richtig zu dosieren sei dieser Tage nicht einfach: "Wir haben in dieser Woche immer nur einmal am Tag trainiert. Man muss schon aufpassen", sagt der Rothosen-Trainer: "Es wird schnell dunkel, gibt nicht so viel Licht. Da stellt sich der Körper auf etwas anderes ein. Die einzelnen Einheiten waren länger und damit letztlich genauso intensiv. Man darf auch nicht zu wenig machen, sonst wird man lethargisch. Aber das machen wir auch nicht." Schließlich ist das Fußball-Jahr mit dem Hinrunden-Abschluss am Samstag ja noch nicht vorbei. Noch vor Weihnachten starten die Drittligisten in die Rückrunde. Zwei Tage vor Heiligabend geht es für die Rothosen zum FC Bayern II.

 
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